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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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ging röchelnd und schnell, und in seine Augen war ein fiebriger Glanz getreten.
    »Beschreiben Sie den Mann!« verlangte Perkins.
    »Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Es war dunkel, und er war zu weit weg. Aber er war so stark… so unmenschlich stark… ich dachte noch, so stark kann kein Mensch sein, aber…«
    Er brach erneut ab.
    Zamorra machte eine abwehrende Handbewegung, als Perkins weitere Fragen stellen wollte. »Es reicht. Sehen Sie nicht, daß er am Ende seiner Kräfte ist?« Er wandte sich wieder an Smallbread. »Sie werden jetzt aufwachen. Wenn wir gegangen sind, werden sie plötzlich furchtbar müde werden und sich hinlegen. Sie werden bis zum nächsten Morgen durchschlafen, und danach werden Sie sich frisch und ausgeruht fühlen und sich an nichts mehr erinnern.«
    Smallbread nickte.
    »Wachen Sie auf!« befahl Zamorra.
    Smallbread schüttelte benommen den Kopf und sah Zamorra verwirrt an. »Ich… ich habe wirklich nichts gesehen«, stammelte er. »Ich…«
    »Schon gut«, sagte Zamorra. »Es ist in Ordnung. Wir glauben Ihnen, Clive.« Er stand auf und bedeutete Bill und Perkins mit Blicken, ihm zu folgen. »Haben Sie vielen Dank. Sie haben uns sehr geholfen.«
    »Warum haben Sie mir nicht erlaubt, weitere Fragen zu stellen?« fauchte Perkins, als sie die Wohnung verlassen hatten und zum Streifenwagen gingen.
    »Sie haben doch gesehen, in was für einem Zustand er sich befunden hat.«
    »Na und?« Perkins riß die Beifahrertür auf und ließ sich wütend in den Sitz fallen. »Er hätte uns wertvolle Informationen liefern können. Ich glaube zwar kein Wort von dem, was er uns gesagt hat, aber wenn einer erst einmal anfängt zu reden, dann bringe ich ihn schon dazu, allmählich mit der Wahrheit herauszurücken.«
    »Der Mann stand unter Hypnose«, sagte Zamorra ernst. »Und unter Hypnose kann man nicht lügen. Es ist völlig ausgeschlossen.«
    Perkins zog eine Grimasse. »Soll das heißen, daß Sie den Unsinn glauben, der er uns da aufgetischt hat?«
    Zamorra nickte. »Natürlich.«
    »Aber das ist doch Quatsch!« begehrte Perkins auf. »Ein einzelner Mann! Sie…«
    »Geben Sie mir eine bessere Erklärung«, unterbrach ihn Zamorra sanft.
    Perkins stockte. In seinem Gesicht spiegelte sich Ärger.
    »Sie sollten der Spur wenigstens nachgehen. Ein einzelner Mann, der um zwei Uhr nachts im Smoking durch dieses Viertel spaziert, dürfte noch anderen Leuten aufgefallen sein.«
    »Wahrscheinlich kam er aus einem Club oder einer Bar hier in der Gegend«, vermutete Bill. »Oder von einem Boot. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, herauszubekommen, wo er hergekommen ist.«
    »Vielen Dank«, knurrte Perkins, »daß Sie mir sagen, wie ich meine Arbeit zu tun haben. Ich…«
    Das Summen des Autotelefons unterbrach ihn. Er fuhr auf dem Sitz herum, griff nach dem Hörer und riß ihn wütend von der Gabel.
    »Wagen 224, Perkins, kommen.«
    Zamorra konnte nicht verstehen, was der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sagte, aber er sah an Perkins Gesichtsausdruck, daß es sich um etwas Ernstes handeln mußte.
    Als Perkins den Hörer wieder einhängte, spiegelte sich Bestürzung auf seinem Gesicht.
    »Ist etwas passiert?« fragte Bill.
    Perkins nickte zögernd.
    »Und ob«, sagte er nach einer Weile. »Jemand ist heute Nacht in den Yard eingebrochen und hat die Leichen der Rocker gestohlen.«
    Bills Unterkiefer sackte herab. »Jemand hat was?« echote er dumm.
    »Die Leichen gestohlen«, wiederholte Perkins. »Alle. Und er hat eine andere dafür zurückgelassen.«
    ***
    Auch Norton hatte in dieser Nacht kaum Schlaf gefunden. Nach dem Zwischenfall mit Jim Burnes hatte sich der Dämon in seinem Schädel nicht mehr gemeldet, aber Norton wußte, daß er noch da war. Er spürte seine Gegenwart, spürte das Böse, das irgendwo hinter seiner Sitrn lauerte und darauf wartete, daß ein neues Opfer in seine Falle lief.
    Stundenlang hatte Norton mit offenen Augen dagelegen und die Decke angestarrt. Hundertmal hatte ersieh in dieser Nacht überlegt, daß es am besten wäre, wenn er Selbstmord beginge. Aber er hatte sich auch genauso oft gesagt, daß ihm Altuun keine Möglichkeit dazu geben würde. So übermächtig wie das Wesen war, schien es doch auf seinen Körper angewiesen zu sein. Er konnte seine dämonische Macht nur ausüben, wenn er einen Körper besaß. Und offensichtlich konnte er diesen Körper nur dann übernehmen, wenn sein Opfer damit einverstanden war.
    Norton wußte nicht, wie lange er dieses Martyrium

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