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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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Menschlichkeit geblieben, ein winziges Bruchstück menschlichen Denkens und Fühlens, das dem Toben des entstellten Körpers voller Entsetzen zusehen mußte.
    Für einen Moment verspürte Zamorra beinahe Mitleid mit der Bestie, die Schritt für Schritt vor ihm zurückwich.
    »Schnell«, stieß er hervor, »ich versuche, ihn in den Kühlraum zurückzudrängen. Schließen Sie die Tür!«
    Er feuerte einen zweiten Warnschuß ab. Der Zombie duckte sich, schlug wütend nach Zamorra und wich langsam in den abgedunkelten Kühlraum zurück.
    »Jetzt!« schrie Zamorra.
    Perkins war mit einem Riesensatz bei der Tür und schlug sie zu. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß, als er den Schlüssel aus dem Schloß zog und sich aufatmend gegen die schwere Eisentür fallen ließ.
    »Das war knapp«, keuchte er.
    Er zuckte zusammen, als von der anderen Seite wütend gegen die Tür geschlagen wurde. Dann lächelte er nervös. »Also - für heute ist mein Bedarf an Abenteuern gedeckt.«
    Zamorra steckte seine Waffe in die Schulterhalfter zurück. Es war ein unbehagliches Gefühl, die Pistole in der Achselhöhle zu tragen. Zamorra trug ungern Waffen, insbesondere Schußwaffen. Aber die Erfahrung der letzten Tage hatte ihn gelehrt, daß mit bloßen Händen gegen diese Ungeheuer nichts auszurichten war.
    »Ich fürchte, ein kleines Abenteuer werde ich Ihnen noch zumuten müssen«, sagte er.
    Perkins erbleichte sichtlich. »Sie - Sie wollen dieses Ungeheuer doch nicht wirklich laufenlassen«, stammelte er.
    Zamorra nickte. »Wissen Sie eine bessere Lösung?«
    »Nein«, fauchte Perkins. »Aber ich lehne es ab, diese Bestie noch einmal herauszulassen. Sie hätten sie gleich erschießen sollen, wie die beiden anderen. Wie haben Sie das überhaupt gemacht? Als ich gestern auf einen von ihnen geschossen habe, schien es ihm nicht viel auszumachen. Im Gegenteil, ich glaube fast, es hat ihm Spaß gemacht.«
    Zamorra ging zu dem Aschehaufen, der von einem der Zombies übrig geblieben war, und wühlte mit den Fingern in der trockenen, heißen Masse.
    »Hier«, sagte er, während er Perkins die deformierten Reste einer Pistolenkugel hinhielt.
    Perkins griff mit spitzen Fingern nach der Kugel. »Was ist das?«
    »Silber«, sagte Zamorra. »Reines Silber.« Er lächelte flüchtig. »Haben Sie niemals Dracula gelesen?«
    »Doch«, entgegnete Perkins automatisch. »Ich…« Er brach ab, starrte Zamorra einen Augenblick lang verwirrt an und betrachtete dann wieder die Kugel in seinen Händen. »Sie wollen mir doch nicht im Ernst erzählen, daß sie an diese Ammenmärchen glauben!« schnaubte er.
    »Natürlich nicht«, antwortete Bill an Zamorras Stelle. »Genausowenig, wie wir daran glauben, daß Leichen wieder aufstehen, daß es Wesen gibt, die man nicht töten kann, die gegen Pistolenkugeln gefeit sind und verbrennen, wenn man sie mit Silberkugeln beschießt.« Er grinste humorlos und sah Perkins abschätzend an.
    »Wie viele Beweise brauchen Sie eigentlich noch?« fragte Zamorra verärgert. »Wir vergeuden hier nur wertvolle Zeit, Inspektor. In jedem Augenblick, in dem wir hier herumstehen und reden, können die Bestien dort draußen neue Opfer finden.«
    »Aber…«
    »Kein Aber«, sagte Zamorra hart. »Lassen Sie einen Wagen bereitstellen. Und danach werde ich diese Tür öffnen. Und falls Sie mich daran hindern sollten, liegt die Verantwortung für alles, was geschieht, bei Ihnen.«
    Perkins antwortete nicht. Er starrte lange- auf die zusammengedrückte Silberkugel auf seiner Handfläche.
    Dann, nach einer Ewigkeit, nickte er.
    ***
    »Wir hätten doch Verstärkung mitnehmen sollen«, maulte Perkins. »Ich fühle mich überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, allein hinter diesem Ding herzujagen.« Er schaltete, ließ den Motor des Streifenwagens für einen Moment aufheülen und preschte mit eingeschaltetem Blaulicht über eine Kreuzung. Hinter ihnen wurde das Kreischen von Reifen und zorniges Hupen laut.
    Bill Fleming drehte sich auf dem Rücksitz herum. »Wenn Sie so weiterfahren«, sagte er spöttisch, »brauchen Sie sich darüber keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Hmpf«, machte Perkins.
    »Im Ernst«, fuhr Bill ungerührt fort. »Wo haben Sie fahren gelernt? Ein Verkehrsunfall kann genauso tödlich sein wie die Umarmung eines Zmobie.«
    Zamorra lächelte schwach. Er kannte Bill jetzt lange genug, um über dessen Kaltschnäuzigkeit in gefährlichen Situationen nicht mehr erstaunt zu sein. Es war eben seine Art, mit der Nervosität fertig zu

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