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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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er gekommen war. Mit gellender Sirene jagte er zurück zum Distriktgebäude und eilte unverzüglich zu Mr. High.
    »Nun, Phil?« fragte der Chef gespannt.
    Phil zuckte die Achseln.
    »Ich habe nichts erreichen können, Chef«, berichtete er. »Der Bundesanwalt ist nicht da, und Anderson war telefonisch auch nicht zu erreichen.«
    »Ich verstehe nicht, warum sich Jerry nicht wenigstens einmal meldet«, murmelte der Chef. »Was wollen Sie jetzt tun, Phil?«
    »Das einzige, was ich im Augenblick tun könnte, wäre, mal ’rauf zu dieser Kreuzung fahren, wo es passiert sein soll.«
    »Das ist ein guter Gedanke, Phil. Tun Sie das! Sicher treffen Sie Jerry und Anderson und vielleicht sogar den Bundesanwalt dort.«
    Es klopfte. Mr. High forderte auf, einzutreten, und seine Sekretärin erschien auf der Schwelle, um zu melden, daß der alte Neville den Chef dringend sprechen möchte. Mr. High warf Phil einen bezeichnenden Blick zu und lächelte verständnisvoll.
    »Er soll hereinkommen«, sagte er. Neville stürmte ins Zimmer wie ein wütender Stier. Er war unser Kontaktmann, Freund und Lehrer in einem. Als ich seinerzeit beim FBI anfing, überwachte Neville meine ersten Gehversuche auf dem Parkett der Bundespolizei, und er tat es mit liebenswürdiger Grobheit. Mindestens sechs Zehntel von dem, was Phil und ich je beim FBI gelernt haben, verdanken wir dem alten Neville.
    Jetzt stürzte er auf den Schreibtisch des Chefs zu, stemmte die Fäuste auf die Tischplatte und fragte:
    »Chef, ist das wahr, was über Jerry erzählt wird?«
    »Was wird denn erzählt?«
    »Er soll jemanden erschossen haben!«
    »Selbstverständlich ist es nicht wahr!« erwiderte Mr. High scharf. »Einige zufällige Verwicklungen scheinen Jerry zu belasten, aber das heißt ja nicht, daß es -wahr ist!«
    Der alte Neville hieb seine rechte Faust in die linke Handfläche, daß es knallte, nickte und sagte immer wieder: »Na also! Na also! Na also! Ich habe es doch gleich gewußt!«
    Phil hüstelte. Mr. High sagte: »Neville, wir wissen selbst noch nichts Genaues, aber den Gerüchten nach scheint Jerry doch in der Tinte zu sitzen. Finden Sie nicht, daß wir dabei etwas tun sollten?«
    »Etwas tun?« röhrte Neville. »Natürlich. Wir werden…«
    Der Chef lächelte.
    »Wir werden?« fragte er.
    Neville kratzte sich hinter den Ohren, zuerst rechts, dann links, dann ließ er sich schnaufend in einen Sessel fallen und brummte kleinlaut:
    »Ja, was tun wir eigentlich? Was können wir tun? Phil, fällt Ihnen denn gar nichts ein?«
    Gegen seinen Willen mußte Phil lachen. Er wandte sich an den Chef:
    »Es wäre nützlich, wenn Neville mich begleiten könnte«, sagte er. »Zu zweit kann man immer mehr erledigen, als wenn man allein unterwegs ist.«
    »Ich habe nichts dagegen«, erwiderte der Chef und sah Neville warnend an. »Vorausgesetzt, Neville, daß Sie nicht wie ein Berserker auf die liebe Mitwelt losgehen! Die Zeiten Al Capones sind vorbei! Ich hoffe, daß Sie imstande sind, sich dessen ständig bewußt zu sein!«
    »Aber Chef!« protestierte Neville. »Ich bin doch der freundlichste, hilfsbereiteste, entgegenkommendste G-man, der je den FBI-Stern getragen hat!«
    »Den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung wollen wir lieber nicht untersuchen«, schmunzelte Mr. High. »Also gut, ihr beiden seid vorläufig Jerry zugeteilt. Haltet mich ständig auf dem laufenden!«
    »Natürlich, Chef«, nickte Phil. Neville stand schon an der Tür und trat von einem Fuß auf den anderen. Offenbar konnte er es gar nicht erwarten, daß er nach so vielen Jahren Innendienst den Fuß wieder einmal im dienstlichen Auftrag vor das Distriktgebäude setzen durfte.
    »Wenn«, murmelte Mr. High gedehnt, »wenn es um irgend etwas geht, Phil, wobei — eh — ich meine, wobei ich nützlich sein könnte, lassen Sie es mich sofort wissen, ja?«
    Einen Augenblick lang sahen sie sich an.
    Ihre Gesichter waren ernst.
    Dann nickte Phil. Gleich darauf drehte er sich um und folgte Neville schnell hinaus in den Flur.
    Der alte Kontaktmann mit seiner immer noch imponierenden Gestalt hatte es offenbar eilig, hinauszukommen.
    Phil rief ihn zurück.
    »Was ist denn?« fragte Neville ungeduldig.
    »Wir sehen uns erst einmal in unserem Office um«, schlug Phil vor. »Blinde Raserei hilft uns nicht voran und Jerry nicht aus der Patsche. Das erste, was wir ermitteln müssen, ist der Grund, warum Jerry überhaupt das Haus verlassen hat. Ich kenne nämlich keinen Anlaß dafür. Er wollte Akten aufarbeiten. Wieso

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