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0176 - Schamanen-Terror

0176 - Schamanen-Terror

Titel: 0176 - Schamanen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schwarzblaue Riesenkristalle und erzeugten eine eigenartige Energie, die das Schiff antrieben und den schwarzen Schattenschirm erzeugten, der es einhüllte und nahezu unbesiegbar machte. Nur in den seltensten Fällen wurde er abgebaut, aber die sinnverwirrende, spinnenartige Raumschiffkonstruktion trieb dann diejenigen, die den Spider ungeschützt sahen, in den Wahnsinn.
    Die unmenschlichen Sinne der Meeghs tasteten nach dem Dimensionenschiff der Chibb, das in die oberen Luftschichten hinabstieß. Keine der irdischen Radarstationen, kein Satellit nahm die beiden Objekte wahr. Für die Systeme der Menschen waren sie einfach nicht vorhanden, unsichtbar, lagen unter einem Ortungsschutz, der sie vor Radarstrahlen und menschlichen Augen verbarg.
    Irgendwo schwenkte ein dunkles, von einer gitterartigen Konstruktion umgebenes Rohr auf sein Ziel ein. Es konnte kein Entkommen mehr geben. Der Kommandant der Meeghs gab den entscheidenden Befehl.
    In den Tiefen des Spiders produzierte ein Kristall sekundenlang etwas mehr magische Energie. Ein auf eigenartige Weise schwarzleuchtender Blitz flammte aus dem Rohr und raste direkt auf das Dimensionenschiff der Chibb zu.
    ***
    Von seinem ersten Besuch her wußte Zamorra noch, wo sich die Hütte des Schamanen befand. Er ging schnurgerade darauf zu. Gleichzeitig begann er, sich auf die Aktivitäten seines Amuletts zu konzentrieren. Ein starker Willensimpuls, von der magischen Scheibe aufgenommen, ließ ein hauchdünnes Schirmfeld um den Parapsychologen entstehen, das ihn vor fremden Kräften zumindest teilweise schützen sollte. Wenn dieser Schamane einen Analogzauber durchführen konnte, dann hieß es, auf der Hut zu sein.
    Der Meister des Übersinnlichen stieß die Tür auf.
    Im Innern der Hütte hockte der Schamane. Er hatte sich im Schneidersitz niedergelassen. Rechts und links von ihm flackerten unruhig zwei schwarze Kerzen. Vor ihm aufgereiht standen drei kleine Lehmpuppen.
    Also doch drei! durchzuckte es Zamorra. Caan war also ebenfalls betroffen!
    Norgaun grinste verschlagen.
    »Ich ahnte, daß du kommen würdest«, sagte er. »Aber du kommst früh.«
    Diesmal spürte Zamorra den Hauch der Schwarzen Magie, die den Schamanen umgab. Er bezog seine Kraft von den Höllenmächten.
    Zamorra blieb vor dem Schamanen stehen, der ihn aus seiner sitzenden Stellung herauf ansah. »Gib mir die Puppen«, verlangte Zamorra.
    Der Schamane kicherte. »Nimm sie dir, wenn du kannst«, sagte er.
    Zamorra zögerte. Der Alte hatte irgendeinen Trick in der Hinterhand. Es konnte sein, daß er nur darauf wartete, daß sich Zamorra nach den Lehmpuppen bückte, um mit einem Überraschungsschlag aufzuwarten. Der Weiße Magier fühlte sich plötzlich unsicher.
    Blitzschnell beugte sich der Schamane vor und zog mit dem Zeigefinger einen Kreis im Boden um eine der Puppen.
    »Du bist mein Gefangener«, sagte er ruhig.
    Zamorra preßte die Zähne zusammen. Er spürte ein seltsames Prickeln auf der Kopfhaut. Er wußte, daß er äußerst vorsichtig sein mußte.
    Blitzschnell ging er in die Knie und streckte die Hand nach den Puppen aus. Der Schamane hinderte ihn nicht daran, sie zu ergreifen und wieder aufzustehen.
    »Und nun?« fragte er.
    Zamorra lächelte.
    »Und nun werde ich den Lehm um die Haare oder was auch immer du hineinpraktiziert hast, mit meiner Magie entfernen.«
    Wieder kicherte der Schamane.
    Zamorra wollte die Hütte verlassen.
    Aber noch bevor er die Tür erreichte, prallte er gegen eine unsichtbare Wand.
    »Ich sagte doch«, kicherte der Schamane und seine Augen glommen tückisch auf, »daß du mein Gefangener bist.«
    ***
    »Los, raus hier«, sagte Nicole. »Schnell!«
    Uschi und Liz ließen sich nicht zweimal bitten. Sie stürmten förmlich aus der Hütte hervor ins Freie. Ihr erster Blick galt den Niedergeschlagenen.
    »Sind Sie allein gekommen?« fragte Liz. Nicole schüttelte den Kopf. »Nein! Dort steht der Wagen, steigen Sie ein. Rasch. Momentan scheint niemand draußen zu sein, aber wenn diese Aktion bekannt wird, können wir uns auf einiges gefaßt machen. Ich könnte mir vorstellen, daß der Schamane das ganze Dorf unter seiner Knute hat.«
    »Hallo«, sagte Uschi überrascht. »Wir kennen uns doch… Sie gehören doch zu Zamorra! Ist er hier?«
    Nicole nickte. »Davon später! Einsteigen!«
    Sie selbst setzte sich hinter das Lenkrad des Range Rover. Sie spähte durch die Dämmerung angestrengt in die Richtung, in der sich die Hütte des Zauberers befand. Dort war alles ruhig.

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