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0183 - Das Knochenschiff

0183 - Das Knochenschiff

Titel: 0183 - Das Knochenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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herum. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie die beiden Zombie-Piraten bemerkte, die soeben den Raum betreten hatten…
    ***
    Wir fanden uns alle im Ortskrankenhaus ein. Um die drei Jungen kümmerten sich sofort die Ärzte. Clint Perry wurde ans Telefon gerufen.
    Als er zurückkehrte, blickte er mich sorgenvoll an.
    »Ist schon wieder etwas geschehen, Clint?« fragte ich.
    Der Polizeichef nickte. »Die Zombies scheinen den Beginn des Sommerfestes nicht mehr abwarten zu können. Einige von ihnen schlagen bereits vorher zu. Man hat zwei Tote gefunden, die genauso übel zugerichtet sind wie Fess White: Mark Banner und Nat Nelson. Die beiden reparierten Autos unter der Hand. Lange hätten sie das nicht mehr tun können. Man wollte ihnen eine gehörige Strafe aufbrummen. Überall in der näheren Umgebung von Bexhill kann man das alte Öl finden, das sie nachts fortgeschafft haben. Diesmal karrten sie es in eine kleine Bucht. Da scheinen sie in einen Hinterhalt der Zombie-Piraten geraten zu sein. Es erwischte Nat Nelson an Ort und Stelle. Banner gelang die Flucht mit dem Lastwagen bis zur Uferstraße. Dann nahm er aber ein ebenso schreckliches Ende wie sein Freund. Mein Gott, John, wenn die Zombies in diesem Tempo weitermachen, sehe ich schwarz für Bexhill.«
    Die Väter der verletzten Jungen trafen im Krankenhaus ein. Man hatte sie verständigt.
    Andrew Sherman kam aufgeregt auf uns zu. »Wie geht es meinem Jungen?«
    »Er hat nur eine Platzwunde an der Stirn«, sagte Perry. »Sie wird gerade genäht.«
    »Auf Zombie-Jagd waren sie?«
    »Ja, und sie hatten das Pech, auch tatsächlich an lebende Leichen zu geraten«, sagte ich.
    Es zuckte im Gesicht des Schriftstellers. »Was sagt Edward Newman dazu?«
    »Wir haben noch nicht mit ihm gesprochen«, erwiderte Clint Perry.
    »Jetzt muß er das Fest abblasen, sonst schlittert Bexhill in eine unvorstellbare Katastrophe.«
    Ich nickte. »Seit ich die Zombie-Piraten gesehen habe, stehe ich auf Ihrer Seite, Mr. Sherman.«
    »Ich unterstütze Sie auch, Andrew«, sagte der Polizeichef. »Wenn Sie wollen, können wir den Bürgermeister gleich aufsuchen.«
    »Erst möchte ich meinen Jungen sehen«, sagte Andrew Sherman.
    Dazu bekam er zehn Minuten später Gelegenheit. Da Alvin Sherman nicht nur eine Platzwunde, sondern auch eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, durfte er das Krankenhaus nicht verlassen, nachdem die Wunde genäht war. Die Ärzte steckten ihn ins Bett und baten den Schriftsteller, den Jungen nicht aufzuregen.
    Sherman blickte seinen Sohn kopfschüttelnd an. »Alvin, du Lausebengel. Was hast du bloß wieder angestellt?«
    Alvin schluckte, und seine Augen schwammen in Tränen. »Verzeih mir, Dad. Ich wollte dir keinen Ärger machen.«
    »Werde schnell wieder gesund, hörst du? Und komm so bald wie möglich nach Hause. Es ist so still daheim ohne dich.«
    Alvin lächelte verkrampft, und eine Träne rann ihm über die Wange.
    »Ich werde mich beeilen, Dad. Ich versprech’s.«
    Andrew Sherman verließ das Krankenzimmer. »Gehen wir?« fragte er.
    »Kommt ihr mit?« fragte ich meine Freunde Suko und Bill.
    Die beiden schüttelten den Kopf. »Du findest uns im Hotel«, sagte Bill Conolly. »Seit Shao verschwunden ist, möchte ich Sheila nicht länger als unbedingt nötig allein lassen.«
    »Vielleicht ist Shao inzwischen wieder aufgetaucht«, sagte ich.
    »Das wäre schön«, brummte Suko, »aber ich glaub’s nicht.«
    Wir verließen gemeinsam die Klinik. Draußen trennten wir uns. Bill Conolly und Suko begaben sich zu Fuß zum Pirate Inn, während Andrew Sherman und ich uns in Clint Perrys Dienstwagen setzten und zum Haus des Bürgermeisters fuhren.
    Edward Newman war nicht allein. Seine Tochter war bei ihm. Er schaute uns der Reihe nach an und meinte lächelnd: »Sieht nach einer Abordnung aus, die mich in hochoffizieller Mission besucht.«
    »Haben Sie schon gehört, was passiert ist, Edward?« fragte der Polizeichef.
    »Nein. Der Bürgermeister von Bexhill wird ja immer als letzter informiert«, erwiderte Newman mit leisem Vorwurf. Er bat uns ins Wohnzimmer. Wir nickten Debra, seiner Tochter, zu und nahmen Platz.
    »Das Sommerfest darf unter keinen Umständen stattfinden«, platzte es aus dem Schriftsteller heraus.
    Newman blickte ihn finster an. »Immer noch wegen dieses Knochenschiffs?«
    »Zombie-Piraten sind aufgetaucht, Edward«, sagte der Polizeichef.
    »So?« fragte der Bürgermeister ungläubig. »Wer hat sie gesehen?«
    »Mein Junge«, sagte

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