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0186 - Das Zauberschwert

0186 - Das Zauberschwert

Titel: 0186 - Das Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fast ungenießbar, aber auch nur fast und wurde deshalb gegessen. Immerhin waren die Sklaven aus veständlichen Gründen selbst daran interessiert, bei Kräften zu bleiben. Also wurde gegessen, was auf den Tisch kam, nach dem Motto: Wer weiß, wann es wieder etwas gibt.
    Plötzlich kam so etwas wie Ordnung in das Durcheinander. Ein paar Krieger rollten ihre Peitschen aus und nahmen Aufstellung, während ein Adept in schwarzer Kutte erschien. Deutlich konnte Ayna in seiner Hand einen Kristall erkennen. Der blaufunkelnde Götterstein verstärkte die Stimme des Mannes.
    Ein Transport wurde zusammengestellt, der noch an diesem Abend nach Aronyx, der Hauptstadt, losmarschieren sollte! Der Adept rief die Nummern der Sklaven auf, die auf die Reise gehen sollten. Bei der Ankunft im Lager und der Registrierung war jedem Eingefangenen eine Nummer zugeteilt worden.
    Es waren genau dreißig der über hundert Gefangenen, die aufgerufen wurden. Auch Ayna war darunter.
    Eine eigenartige Beklommenheit erfaßte sie. Solange sie sich im Sammellager befand, war sie noch relativ sicher gewesen, solange sie nicht versuchte zu fliehen oder gegen die Anordnungen der Grecer aufmüpfte. Aber was würde sie auf dem Sklavenmarkt in Aronyx erwarten - und was später?
    ***
    »Da!« sagte Sam Valk. »Der Wagen! Ist er das, Dav?«
    Der Wirt nickte und trieb sein Pferd neben Sam. »Das ist er. Sie müssen gewußt haben, daß sie weiter oben nicht mehr durchkommen. Sie sind zu Fuß weiter.«
    Derek Glynn sprang aus dem Sattel und ging auf den Range Rover zu. Der Boden war matschig vom Regen der vergangenen Nacht. »Ausgerechnet hier«, murmelte er. Über das Entstehen dieser Lichtung gingen die wildesten Gerüchte durch das Dorf. Sie existierte seit knapp einem Jahr. Was damals wirklich hier geschehen war, ahnte niemand…
    Glynn öffnete die Fahrertür des Wagens. »Unverschlossen«, kommentierte er und schwang sich hinein. »Schlüssel steckt.« Probeweise drehte er ihn. Der Motor sprang sofort an. Glynn schaltete ihn wieder ab.
    »Wir werden auch zu Fuß weiter hinauf müssen«, gab Sam zu bedenken. »Mit den Pferden wird es da oben auch kriminell.«
    Dav und Derek nickten. Die Sucher banden die Tiere an Bäume und machten sich an den weiteren Aufstieg. »Wir müssen ausschwärmen, sonst suchen wir uns tot«, sagte Derek. »Spuren werden wir nach dem Unwetter wohl kaum noch finden.«
    Entschlossen strebten sie auseinander und begannen ihre Bahn zu brechen. Und jeder fragte sich, in welchem Zustand sie auf den Mann und die Frau stoßen würden.
    Daß einer von ihnen dreien bereits sein Todesurteil mit sich trug, ahnten sie zu dem Zeitpunkt noch nicht.
    ***
    Den Rest des Fluges schwiegen sie. Zamorra war entsetzt über die Worte des Adepten, dem es ein Vergnügen war, eins mit der Hölle zu werden!
    Und da war auch noch der Begriff ORTHOS, der Zamorra zu denken gab. Er entsann sich, ihn schon einmal gehört zu haben, konnte aber nicht genau sagen, zu welchem Zeitpunkt. Er begann zu grübeln, bei welcher Gelegenheit es gewesen sein mochte.
    Nach nicht langer Zeit tauchte ein Lager vor ihnen auf. Spitzzelte erhoben sich auf der Ebene, und ringsum wimmelte es von Menschen. Einige waren in schwarzes Leder gepanzert, andere trugen Kleidung nach Art der alten Römer, wieder andere nur zerlumpte Fetzen… bei letzteren handelte es sich wohl um Gefangene.
    »Du wirst es hier nicht lange aushalten müssen«, sagte Xar, der Offizier. »Der nächste Transport geht nämlich bereits heute abend ab, rechtzeitig zum Großen Markt in Aronyx. Ich brauche dir also erst gar nicht viel über das nötige Verhalten im Lager zu erzählen, Sklave.«
    »Ich werde dir igendwann den Hals umdrehen, Kahlkopf«, drohte Zamorra.
    Xar lachte, während der fliegende Teppich sanft landete. Ein paar Männer starrten überrascht herüber. Zamorra nahm nicht an, daß die Überraschung allein seiner Person galt. Vielleicht war es eher ungewöhnlich, daß ein Adept auf Sklavenjagd ging.
    »Vorwärts!« befahl der Adept. »Xar, gib gut auf ihn acht.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, knurrte der Kahlköpfige und gab eine Reihe von Befehlen. Auch andere Krieger gehorchten sofort. Zamorra sah sogar einen Mann, der ähnlich gerüstet war wie Xar, dessen Anweisungen befolgen. Also war Xar einer der höheren Offiziere, wenn nicht gar der Befehlshaber des Lagers selbst.
    Die Peitschenkrieger rückten dicht zu Zamorra auf.
    »Errege keinen Zorn«, warnte Xar. »Wenn du auffällst, bist du

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