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02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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schlich sich in meinen Kopf. Als ich mich umdrehte, stand er auf der anderen Seite des Ladens, mit dem Rücken zu mir, und betrachtete ein Regal mit Fisch ködern.
    Im Verlauf der letzten Tage hatte ich seine Stimme viel zu oft in meinem Kopf gehört und es war mir jedes Mal auf die Nerven gegangen. Als ob er in meine Privatsphäre eindringen würde. Aber jetzt, mitten in diesem Laden, verspürte ich dieses seltsame Gefühl von Kameradschaft.
    „Ist das nicht der Sinn und Zweck des Ganzen?", fuhr er fort. Viola und ihren Mädchen eine wilde Nacht zu verschaffen, in der jede Menge Rohre durchgepustet werden, damit alles mal so richtig schön sauber wird?"
    Ich würde nicht lächeln.
    Dies hier war eine ernste Sache. Ich musste es unbedingt rechtzeitig schaffen.
    Viola forderte Ergebnisse, und die musste ich ihr bringen, selbst wenn es vielleicht nicht genau das war, was sie sich vorgestellt hatte.
    Lloyd war nahe genug dran.
    Das würde er jedenfalls sein, wenn ich erst mal mit ihm fertig war.
    „Mein Ziel ist es, ihr mögliche Kandidaten für eine wilde Nacht zu besorgen." Ich sandte Ty meine stille Antwort. „Der Vorgang des Durchpustens geht mich nichts an. Außerdem habe ich dir doch schon mal gesagt, dass ich mich für Säuberungsaktionen grundsätzlich nicht interessiere"
    Jetzt drehte er sich um, und unsere Blicke trafen sich. In den dunklen blauen Tiefen seiner Augen funkelte es schelmisch und mein Magen sackte nach unten. „Uber diese Art von Saubermachen habe ich nicht gesprochen, und das weißt du auch."
    Sicher wusste ich das. Die Sache war nur die: Ich wollte es nicht wissen. Ich wollte, dass mein Leben wieder normal war.
    „Ich weiß, aber für Rohre interessiere ich mich auch nicht."
    Okay, zuerst einmal wollte ich Ty bespringen, und dann mein normales Leben wiederhaben. Aber ich übte mich in Selbstbeherrschung und besiegte mein unkeusches Verlangen. Wie er in meinem Kopf mit mir flirtete, machte meiner Entschlossenheit allerdings ganz schön zu schaffen.
    Ich leckte mir über meine plötzlich eingetrockneten Lippen und zwang mich, mich wieder auf Lloyd zu konzentrieren. „Ich kann nicht garantieren, dass Sie beide sich so nahe kommen werden." Ich konnte nur hoffen und - nicht meiner Mom sagen -beten. „Alles ist eine Frage der Chemie zwischen Ihnen, wenn Sie sich erst mal kennengelernt haben. Aber was ich Ihnen versprechen kann, ist, dass sie außerordentlich schön und amourös ist."
    Lloyds Augenbrauen gingen wieder hoch. „Ammu-was?" „Amourös", wiederholte ich.
    „Geil." Nach dieser hilfreichen Bemerkung paffte Morty ungerührt weiter seine Pfeife.
    Eine Art Begreifen dämmerte in Lloyds blassgrünen Augen auf, aber er wurde nicht mal rot.
    Ich konnte mich nicht entscheiden, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen sein sollte. Gut, wenn ich an seine Alpha-Eigenschaften dachte. Alpha-Männer wurden selbstverständlich niemals rot. Diese spezielle Eigenheit überließen sie den Betas.
    Andererseits war Richie Cunningham vermutlich in jeder einzelnen Episode von Happy Days knallrot angelaufen, und das wiederum hieß Beta, und das hieß: Du bist so was von im Arsch.
    „Wenn du deine Zuhältertätigkeit jetzt beenden könntest, wir müssen zurück", sagte Ty, der sich nun wieder zu uns gesellte.
    Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu, bevor ich Lloyd erneut mein charmantestes Lächeln schenkte. „Also, was sagen Sie? Sind Sie an einem Date interessiert?" Ich konzentrierte meinen intensivsten Vampirblick auf den groß gewachsenen Mann. Ja, sandte ich ihm im Stillen eine Botschaft. Du wirst allem zustimmen, was ich vorschlage, weil ich so heiß bin und du meiner inneren Sexualität einfach nicht widerstehen kannst.
    Seine Augen wurden glasig, und er stand ein paar Sekunden lang vollkommen entgeistert da, ehe Morty ihm den Ellenbogen in die Rippen stieß.
    „Jetzt mach den Mund auf, Junge."
    Ja, ja, ja, wiederholte ich still.
    Lloyds Blick wurde wieder klar, und er nickte. „Denke schon."
    Bingo.
    Hoffentlich.
    Ich beobachtete ihn, wie er einen Finger in sein haariges Ohr schob und sich kratzte. Ich versuchte, die Panik zu ignorieren, die dabei in mir aufstieg, und konzentrierte mich darauf, so positiv und enthusiastisch wie nur möglich zu sein. „Großartig! Das Date ist Freitagabend. Ich werde Sie hier abholen, und dann können Sie mit uns in die Stadt fahren."
    Fahren?, fragte Ty wortlos. Süße, wir sind doch hergeflogen.
    „Oder vielleicht könnten Sie fahren", sagte ich zu

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