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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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eher ein Freund Patricks als von
Alex und er verspürte immer noch ein wenig Ehrfurcht vor Patricks Zwillingsbruder.
Patrick besaß zwar auch ein hitziges Temperament, aber in Alex' Augen lag oft
ein hartes, unnachgiebiges Funkeln, bei dem Braddon stets ein unangenehmes
Gefühl beschlich.
    »Wo ist Patrick?«,
fragte Charlotte auf der anderen Seite des Zweiräders fröhlich.
    Sophie rutschte
unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Wäre es für eine Frau doch nur kein
unerhörter Verstoß gegen die Anstandsregeln, aus einer Kutsche zu steigen und
zu einem anderen Gefährt hinüberzulaufen. Sie schüttelte einfach nur den Kopf
und hoffte, dass ihr Schweigen Charlotte zu verstehen geben würde, das etwas
nicht stimmte.
    Ihre Freundin
reagierte sofort. »Willst du heute Abend nicht zu einem leichten Essen zu uns
kommen, Sophie.«
    Sophie beugte sich
vor und versuchte, an Braddons massigem Körper vorbeizusehen. »Sehr gerne,
Charlotte. Ich weiß jedoch nicht, wie Patricks Pläne lauten. Wir sind gestern
erst in London angekommen.«
    »Sie sind noch
nicht lange verheiratet«, sagte Alex. »Ich bin sicher, Patrick wird Ihnen schon
folgen. Wir müssen nun jedoch nach Hause zurückkehren, Charlotte.« Er zwinkerte
Sophie zu. »Manche Männer stehen unter dem Pantoffel ihrer Frauen, aber wir
stehen unter dem unseres Kindermädchens. Es ist bald Zeit für Pippa und Sarah,
in den Salon zu kommen.«
    Charlotte zog die Nase
kraus. »Die armen Kleinen. Pippa wird ganz förmlich und unglücklich im Salon
erscheinen und eine ganze halbe Stunde lang versuchen, sich wie eine echte Dame
zu benehmen. Sehen wir dich dann um acht Uhr?«
    Sophie nickte.
    Als Patrick um acht
Uhr immer noch nicht zurückgekehrt war, hinterließ Sophie eine neutrale
Nachricht bei ihrem Buder Clemens, wünschte Henri eine gute Nacht und gab dem
Kutscher Anweisungen, sie zum Haus ihres Schwagers zu fahren.
    Als sie dort ankam,
war Sophie selber überrascht, dass sie nicht sofort mit den Einzelheiten ihres
Streits herausplatzte. Sie hatte sich so danach gesehnt, es Charlotte zu
erzählen ... aber wollte sie ihrer Freundin tatsächlich verraten, dass ihr Mann
ganz offen zugegeben hatte, sie nur aus Lust geheiratet zu haben? Man musste
sich doch einen letzten Rest Würde bewahren.
    Während des Essens
plauderten sie über die neuen Zähne von Baby Sarah und die französischen
Soldaten, die in Wales gesund gepflegt wurden. Erst, als Alex sich in sein
Arbeitszimmer zurückgezogen hatte, stellte Charlotte Sophie zur Rede.
    Ihre Freundin hielt
sich nicht mit Nettigkeiten auf »Wo zum Teufel ist er, Sophie? Habt ihr
gestritten?«
    Sophie setzte sich
auf ein niedriges Sofa, und eine Klammer schien ihr die Brust zuzuschnüren.
»Oh, Charlotte«, sagte sie und bemühte sich, nicht jämmerlich zu klingen. »Du
weißt, dass ich ein höllisches Temperament habe.«
    Charlotte ließ sich
von dieser leicht dahingesagten Bemerkung nicht täuschen und ihre Augen bohrten
sich ernst in Sophies. »Sophie«, sagte sie unheilschwanger und in diesem Wort
lag ein unmissverständlicher Befehl.
    »Ich weiß nicht, wo
er ist«, sagte Sophie. Dann straffte sie die Schultern. »Er verbringt
wahrscheinlich den Abend mit seiner Geliebten.«
    »Pah!«, erwiderte
Charlotte. »Er hat keine Geliebte und du bist eine Närrin, wenn du glaubst,
dass Patrick Augen für eine andere hat als dich.«
    »Wir haben wegen
Braddon gestritten«, sagte Sophie.
    »Braddon!« Was
immer Charlotte auch erwartete hatte, so war es ganz bestimmt nicht das. »Was
zum Teufel gibt es da zu streiten?«
    »Braddon hat mich
eingeladen, mit ihm auszufahren, und Patrick wollte mir nicht erlauben, die
Einladung anzunehmen.«
    »Ach du meine
Güte«, sagte Charlotte schwach. »Er muss eifersüchtig sein. Wie seltsam.« Sie
begegnete Sophies Blick und beide mussten unweigerlich grinsen. »Eifersüchtig
auf Braddon! Mein Gott, Männer sind doch wirklich absurd! Nun, du hast zum
Glück nicht vor, viel Zeit mit Braddon zu verbringen.« Sie kicherte. »Aber ja,
Braddon der fröhliche Herzensbrecher, der Patrick die schöne Gattin stiehlt!
Wenn die Eifersucht der Grund für euren Streit ist«, fügte Charlotte hinzu,
»dann dürfte es reichen, Braddon zu meiden.«
    Da Sophie Braddon
versprochen hatte, niemandem von ihrem Plan zu erzählen, Madeleine die strengen
Regeln der feinen Gesellschaft beizubringen, konnte sie angesichts Charlottes
weisem Rat nur zustimmend nicken.
    Wieder zu Hause
nahm Clemens Sophies Mantel entgegen und fragte,

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