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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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ob sie eine Erfrischung
wünsche. Als sie verneinte, gab er ihr die Nachricht zurück, die sie für
Patrick hinterlassen hatte. »Seine Lordschaft ist noch nicht zurückgekehrt«,
sagte Clemens und verbeugte sich, als seine Herrin die Treppe hinaufstieg.
    Sophie blickte auf
die zierliche Uhr in ihrem Schlafzimmer. Es war halb zwölf. Sie war so lange
wie möglich bei Charlotte geblieben, in der Hoffnung, dass Patrick vor ihr nach
Hause zurückkehren würde.
    Nun, dachte Sophie,
zog die Hutnadel aus ihrer Haube und warf diese auf einen Sessel, das Eheglück
von Mama und Papa hat genau zwei Monate gehalten, aber wir waren nicht ganz so
erfolgreich. Sie zählte nach. Ihr Mann hatte sie bereits nach nur sieben Wochen
verlassen ... offensichtlich war der Charme ihrer Mutter dem ihren überlegen.
All die Verse auf die »himmlisch reine« Eloise mussten der Wahrheit entsprochen
haben.
    Oder vielleicht
hatte ihr Vater geglaubt, er habe aus Liebe geheiratet, und erst später
herausgefunden, dass er nur Lust für seine Frau empfand. Wohingegen ihr
klarsichtiger Mann die Liebe erst gar nicht als Heiratsgrund in Betracht gezogen
hatte.
    Sophie ging
schließlich um ein Uhr zu Bett. Sie konnte jedoch weder schlafen, noch auch nur
eine Träne vergießen. Sie lag einfach nur da, starrte zur Decke hinauf und
lauschte angestrengt auf etwaige Geräusche aus dem angrenzenden Schlafzimmer.
Aber es war nichts zu hören. Gegen sechs Uhr morgens betrat schließlich
Patricks Kammerdiener Keating das Zimmer und öffnete die Gardinen. Vielleicht
glaubt Keating, dass er in meinem Zimmer geschlafen hat, dachte Sophie
trübsinnig. Aber das spielt auch keine Rolle.
    Um acht Uhr morgens
hörte Sophie schließlich forsche Schritte, die das Zimmer nebenan betraten.
Dann sagte eine joviale Stimme: »Oh, ja, Mann. Sieh dir mein Gesicht an. Ich
brauche eine Rasur und ein Bad.« Sie hörte ein Rascheln und ein Poltern, als
Patrick seine Sachen ablegte.
    Sophie hatte das
Gefühl, als läge ein großer Felsbrocken auf ihrer Brust. Dennoch wollten immer
noch keine Tränen fließen. Endlich verstummten die Geräusche im Nebenzimmer.
Als sich ihre eigene Tür öffnete, winkte sie ihre Zofe fort und schlief endlich
ein.
    Patrick wanderte
den ganzen Tag im Haus herum und wartete darauf, dass Sophie sich erhob, bis
ihm klar wurde, dass sie in ihrem Zimmer blieb, um ihm aus dem Weg zu gehen. Er
rief Simone zu sich und durchbohrte sie mit Blicken, als sie darauf beharrte,
dass die Herrin tatsächlich noch schlief. Um drei Uhr nachmittags, als Braddon
bei ihnen erschien war er schließlich mit seiner Geduld am Ende.
    »Hallo, Patrick«,
sagte Braddon fröhlich. »Wo ist deine Frau? Ich wollte mit ihr ausfahren.«
    »Sie ist noch nicht
aufgestanden«, sagte Patrick.
    Sophie trat gerade
in diesem Moment aus ihrem Zimmer, blieb jedoch auf dem oberen Treppenabsatz
stehen, als sie Patricks Stimme vernahm.
    »Bist du nicht
gestern schon mit Sophie ausgefahren?«
    »Ja, das stimmt«,
sagte Braddon. »Und heute nehme ich sie wieder mit. Na, wie gefällt dir das
Eheleben?« Braddon war wirklich ausgezeichneter Laune. Madeleine würde seine
Frau werden, und so war in seinem Leben alles in bester Ordnung.
    »Dafür, dass ich mir
habe Fesseln anlegen lassen, ist es gar nicht so schlimm«, sagte Patrick mit
beißendem Sarkasmus.
    »Fesseln?«
    Für einen Mann, der
mir die Frau unter der Nase wegstehlen will, sieht Braddon ziemlich schockiert
aus, dachte Patrick.
    »Du bist mit einer
der schönsten Frauen der feinen Gesellschaft verheiratet, wahrscheinlich sogar
mit der schönsten, und das nennst du >sich Fesseln anlegen lassen    »Ja, es könnte
schlimmer sein«, sagte Patrick lakonisch. »Wenn man bedenkt, wie wenig
Geschwister sie hat, dann ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass mir viele
Bälger zwischen den Füßen herumlaufen werden.«
    Sophie empfand
seine Worte wie Pfeile, die sich ihr in die Brust bohrten.
    »Ist das nicht ein
bisschen grob, alter Freund?« Braddon klopfte seine Taschen ab, um nach seiner
Tabakdose zu suchen. »Patrick, hast du schon meine neue Mischung probiert? Sie
enthält Hagebutten ... wo hab ich sie nur?«
    »Ich mag keine
Hagebutten in meinem Schnupftabak«, stieß Patrick mühsam hervor.
    Braddon bediente
sich ungerührt. »Glaubst du, Sophie wird noch lange brauchen? Meine Pferde
stehen auf der Straße.«
    »Woher soll ich das
wissen?«, erwiderte Patrick.
    Braddon zog eine
Augenbraue in die Höhe. »Also, wirklich Patrick, du klingst nicht

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