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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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mit
schweren Lidern zu ihm auf. »Meine Mutter ist, was seine Mätressen angeht,
nicht sehr tolerant. Aber du musst dir keine Sorgen machen; ich werde sehr
tolerant sein.«
    Patrick lächelte
ein wenig verkniffen. »Ich hoffe, du wirst keinen Anlass zur Toleranz bekommen.«
    Sophie fiel langsam
wieder in einen leichten Schlummer. »Du hast wirklich nichts zu befürchten,
Patrick. Ich gehöre nicht zu der Sorte Frauen, die Schwierigkeiten machen.
jetzt, da ich dich heiraten werde, will ich mich darüber nicht beschweren.« Sie
schloss die Augen.
    Patrick beobachtete
mit schmalen Augen, wie sich Sophies Gesicht entspannte und sie ins Reich der
Träume entschwand. Es versetzte ihm einen Schock, als er erkannte, dass sie
keinerlei Vertrauen in seine Fähigkeit besaß, sich von anderen Frauen fern zu
halten. Sie drehte sich ein wenig zur Seite und schmiegte die Wange in ihre
Hand.
    Patrick strich über
Sophies seidige Lockenpracht, die sich auf dem Laken ausbreitete. Sie musste
geblutet haben, als er ihr die Jungfräulichkeit nahm, aber sie hatte kein Wort
gesagt. Sie war also doch kein Feigling. Aber sie hatte kein Vertrauen in ihn.
Warum nicht? Was konnte sie über ihn gehört haben? Vielleicht Geschichten über
sein Verhalten aus der Zeit, bevor sein Vater ihn ins Ausland geschickt hatte. Aber
Patrick wollte nichts Ungewöhnliches einfallen, außer den üblichen Streichen
eines kräftigen zwanzigjährigen Burschen. Da Sophie sich jedoch bereit erklärt
hatte, Braddon zu heiraten, dessen Reputation nicht die Beste war, mussten über
ihn selber wahrlich schlimme Geschichten im Umlauf sein. Nein, er hatte
Braddons Titel vergessen. Sophie hatte eine Gräfin werden wollen. Nun würde sie
sogar eine Herzogin werden.
    Patricks Züge
verkrampften sich. Warum auch immer sie gezögert hatte, ihn zu heiraten, so blieb
ihr nun keine Wahl. Sie gehörte ihm, ihm ganz allein. Er stand auf, beugte sich
ein letztes Mal über sie und strich beinah wie unter Zwang über die köstlichen
Rundungen ihres entspannten Körpers. Gott, er sah besser zu, dass er
verschwand, bevor er wieder den Kopf verlor.
    Patrick richtete
sich auf. Geschmeidig wie eine Raubkatze ging er zu Sophies Kommode hinüber und
steckte sich die Perlenkette in die Tasche, die sie am Abend getragen hatte.
Dann verließ er den Raum und schloss leise die Tür hinter sich. Langsam ging er
die Treppe hinunter und gab sich dabei keinerlei Mühe, das laute Geräusch
seiner entschlossenen Schritte auf den marmornen Stufen zu dämpfen.
    Carroll hatte
Philippe in der Eingangshalle postiert und ihm Anweisung gegeben, darauf zu
warten, dass die Herrschaften von dem Ball zurückkehrten. Der Lakai blickte
verwirrt auf, als ein feiner Pinkel in einem schwarzen Umhang gemessenen
Schrittes die Treppe herunterkam. Zuerst starrte er ihn mit offenem Mund an,
aber dann kam Carrolls ausgezeichnetes Training zum Tragen und Philippe nahm
Haltung an. Dann sprang er zur Tür und hielt sie ihm mit gesenktem Kopf auf.
    Patrick warf ihm
einen amüsierten Blick zu, während er aus der Tür schlenderte. Dann blieb er
stehen.
    Ach war nicht
hier«, sagte er sanft.
    Philippe nickte. Er
war nicht umsonst gebürtiger Franzose.
    »Es ist jedoch
möglich, dass ein Dieb im Haus war«, fügte Patrick hinzu.
    Philippes Blick
schweifte unruhig zur Seite und er wünschte, Carroll wäre bei ihm.
    »Ein Dieb, Sir?«
    »Unglücklicherweise«,
murmelte Patrick. »In London treibt ein Dieb sein Unwesen, der eine Leiter
mitbringt, durch offene Fenster steigt und sämtliche Juwelen stiehlt, die offen
im Zimmer herumliegen. Es ist durchaus möglich, dass der Dieb heute Nacht
unterwegs ist.«
    Philippe kroch ein
Anflug von Panik den Nacken hinauf. Was sollte er als Nächstes tun? Unter dem
Blick des groß gewachsenen Aristokraten wurde ihm beinah schwindelig.
    »Vielleicht sollte
ich einen Bow Street Runner rufen«, schlug er vor, nachdem er zuerst schwer
schlucken musste.
    Dies wurde mit
einem kühlen Lächeln begrüßt. »Das wäre ohne Zweifel sehr weise.« Patrick stieg
beschwingt die Stufen zum Trottoir hinunter. Unter Philippes Blicken sprang er
in eine Kutsche, die an der Ecke wartete. Erst dann wagte der Lakai, auf die
Banknote in seiner Hand hinunterzublicken.
    »Hallo!« Philippe
hatte mehr Geld bekommen, als er in drei Jahren verdiente ... genug, um seine
kleine Schwester aus ihrer Stellung als Küchenmädchen zu befreien, die sie so
sehr hasste, und ihr eine Ausbildung bei einem Umhangschneider zu

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