Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
Vom Netzwerk:
Hochzeitsnacht
schenken.«
    Sophie schlug vor
lauter Scham und Verlegenheit das Herz bis zum Hals.
    Ihre Mutter fuhr
fort, obwohl ihr das nicht leicht zu fallen schien. »Das ist aber eigentlich
nicht so wichtig, Sophie. Ich möchte dir gerne einen Ratschlag geben, damit
deine Ehe anders verläuft als meine. Ich weiß jedoch nicht, wie ich es sagen
soll.«
    Tränen stiegen
Sophie in die Augen. »Ist schon gut, Maman.«
    Eloise drehte sich
um und setzte sich in den hohen Sessel neben dem Kamin. »Es ist nicht gut,
Sophie. Ich habe meine Ehe zerstört. Nachdem ich all die Jahre deinem Vater die
Schuld gegeben habe, frage ich mich langsam, ob ich etwas anders hätte machen
können. Vielleicht war ich zu bitter.«
    Sophie ließ sich in
den gegenüberliegenden Sessel sinken. Ihre Mutter war zu dem gleichen Schluss
gekommen, den Sophie gezogen hatte: Wenn ihre Mutter nur die Geliebten ihres
Vaters ignoriert hätte, hätten sie ein glücklicheres Leben miteinander geführt.
Mit Sicherheit hätte Sophie Geschwister bekommen.
    »Ich konnte es
nicht«, flüsterte Eloise rau. »Es war nicht meine Art und außerdem war ich erst
achtzehn, als ich heiratete. Du bist beinah zwanzig, Sophie, und nimmst die
Dinge leichter. Bitte, ich flehe dich an, wende den Blick ab, wenn dein Mann
andere Frauen hofiert. Heiße ihn ohne ein Wort des Vorwurfs in deinem Bett willkommen,
wenn er zurückkehrt. Tue nichts, wodurch er dich weniger mögen könnte, wie zum
Beispiel zur Schau stellen, dass du mehrere Sprachen beherrschst.«
    Sophie holte tief
Luft. »Ich werde es versuchen, Maman.« Sie gab sich Mühe, einen
überzeugenden Ton anzuschlagen. »Ich werde Patrick nicht wissen lassen, dass
ich etwas anderes als Englisch spreche. Und ich werde nicht wütend sein, wenn
er mit anderen Frauen schläft. Ich weiß, dass ich einen Lebemann heirate.«
    »Lass dir nichts
anmerken«, sagte Eloise. Sie hatte sich nach vorne gebeugt und blickte ihrer
Tochter ernst in die Augen. »Ignoriere es. Das wahre Vergnügen - die
echte Freude - einer Ehe entspringt den Kindern.«
    Sophie schenkte ihr
ein schiefes Lächeln.
    »Ich sehnte mich
danach, dir die Geschwister zu schenken, die du so gerne gehabt hättest,
Sophie!«, rief ihre Mutter leidenschaftlich. »Erinnerst du dich? Du betteltest
mich an, dir eine Schwester zu schenken. Aber was konnte ich tun? Dein Vater
und ich sprachen nicht mehr miteinander, und ich wusste nicht, wie ich die
Kluft überbrücken konnte. Du bist das Einzige, was wir jetzt noch gemein haben,
Sophie. Wir lieben dich beide. Glaube mir, Kinder können wirklich ein
Bindeglied zwischen dir und Patrick sein, wenn dir dein Stolz nicht im Weg
steht.«
    Sophie schluckte
erneut und platzte dann heraus: »Patrick möchte nur ein Kind, Maman.«
    Eloise schwieg
einen Moment lang. »Das tut mir sehr Leid. Ich weiß, wie sehr du Kinder liebst.
Dann behüte dieses eine Kind sehr gut. Hast du dich je gefragt, warum ich im
Hinblick auf deine Spielkameraden so streng war?«
    Sophie nickte. Sie
durfte niemals die anderen Kinder besuchen und ihr Kindermädchen hatte strikte
Anweisungen, jeden wegzuscheuchen, der sich ihnen auf den kurzen
beaufsichtigten Spaziergängen näherte.
    »Ich musste dich
beschützen, Sophie. Du bist mein einziges Kind.« Eloise hatte sich
offensichtlich wieder gefangen. »Aber wichtig ist nicht die Anzahl der Kinder,
sondern die Freude, die du aus deiner Ehe ziehen kannst. Eine Ehe wie meine -
voller Bitterkeit auf der einen und Desinteresse auf der anderen Seite -
ist schlimmer, als gar keine Kinder zu haben.«
    Eloise wirkte ein
wenig peinlich berührt. »Um es ungeschminkt zu sagen: Verwehre deinem Mann
niemals den Zutritt zu deinem Bett. Ich denke seit Jahren, dass ich deinen
Vater vielleicht nicht so übereilt aus meinem Schlafzimmer hätte weisen sollen.
Ich war eine launische kleine Närrin. Nun bin ich beinah vierzig und würde
alles dafür geben, diese Worte zurücknehmen zu können. Tu es nicht, Sophie.
Egal, wie wütend du bist, lass es Patrick niemals wissen. Verbanne ihn niemals
aus deinem Schlafgemach. Es sei denn, du erwartest ein Kind«, fügte sie hinzu.
    Sophie nickte
schweigend.
    »Das werde ich
nicht, Maman«, flüsterte sie.
    In diesem Moment
betrat Simone, nun Sophies Zofe, gefolgt von einer kleinen Armee von
Dienerinnen das Zimmer. Simone hatte die Arme voller knisterndem Seidenpapier.
    »Ich bitte um
Verzeihung, Mylady«, sagte Simone und machte einen Knicks vor der Marquise,
»aber wir können jetzt

Weitere Kostenlose Bücher