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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Hause gelassen.
    »Hübsch«, sagte sie und wog die Waffe in der Hand.
    »Nur falls die Typen von vorhin nochmal Probleme machen. Richte sie auf …«

    »Kopf oder Herz.«
    Von grinste. »Genau, Herzblatt.« Dann ging er.
    Heather stand auf und setzte sich auf die Armlehne des Sofas, die am weitesten vom Vorhang entfernt war. In der Hand hielt sie den Griff der Browning. Ihr Puls schlug ruhig, und ihre Atmung war entspannt. Sie konnte es nicht erklären, aber sie hatte das Gefühl, genau da zu sein, wo sie sein sollte. Sie beschützte einen Freund.
    Wenn das FBI sie im Visier hatte, dann würde jeglicher Verdacht bestätigt werden, sobald Dante und seine Band bei ihr zu Hause auftauchten. Würde man dann das Angebot einer neuen Stelle für sie zurückziehen oder die angedeuteten Drohungen wahrmachen? Sie vermutete, die Agenten würden die zweite Möglichkeit wählen.
    Lauf. Lauf so weit weg von mir, wie du kannst.
    Zu spät, dachte sie. Viel zu spät.

25
NICHTS IST, WIE ES SCHEINT
    Damascus, Oregon · 23. März
     
    »Na endlich«, sagte Beck und erhob sich, als Caterina den Hügel heraufkletterte »Ich habe allmählich angefangen, mir Sorgen zu machen. Was hat so verdammt lange gedauert?«
    »Tut mir leid«, antwortete sie. »Die Tochter war noch wach. Da musste ich warten.«
    »Ich finde, ich sollte mich um Wallace kümmern, während du zur Abwechslung mal hier draußen im Dunklen und der Kälte wartest. Mal sehen, wie dir das gefällt. Aber jetzt müssen wir uns keine Gedanken mehr um sie machen. Die Anweisungen haben sich nämlich geändert.« Beck bückte sich und nahm die Decke, auf der er gewartet hatte. »Hast nochmal Glück gehabt, Fräulein Gnadenlos.«
    Caterina sah ihn an. »Geändert? Inwiefern?«
    »Sie wollen, dass sie eingesackt und ins Büro gebracht wird, also haben sie Norwich und Shep geschickt.«
    »Ins Büro? Weshalb?«
    Beck richtete sich auf, und die Decke hing ihm über den Arm, als er Caterina für einen langen Moment ansah. »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, meinte er schließlich. »Seit wann fragst du nach Gründen?«
    »Seit jetzt«, erwiderte sie.
    »Na ja, lass das sein, und lass uns endlich los«, antwortete
er. »Ich habe Hunger, bin müde und total zerstochen.« Er begann, den Hügel auf der anderen Seite in Richtung ihres gemieteten Mazdas hinunterzugehen.
    Caterina sog die nach Kiefern duftende Luft tief in ihre Lungen ein und hob die Glock. »Beck.«
    Beck drehte sich um, und seine Augen weiteten sich. Die Decke fiel zu Boden. Er griff nach dem Colt in seinem Schulterholster. Sie zielte. Der Moment schien sich unendlich in die Länge zu ziehen, und die Zeit wurde auf einmal elastisch und stromlinienförmig. Sie blickten einander in die Augen.
    Beck riss den Revolver aus dem Holster. Caterina drückte ab. Die Kugel der Glock traf Beck zwischen die Augen, und er war tot, noch ehe sein Körper auf dem Boden aufschlug und den Hügel hinabrollte.
    Caterina senkte die Glock, ihr Herz schlug dreimal so schnell wie sonst, sie schloss die Augen und stürzte innerlich von dem Seil, auf dem sie die ganze Zeit über balanciert war.
     
    Der Vampir-Nomad kam hinter dem Vorhang hervor und eilte über die Bühne, wo er sich zu den Inferno-Mitgliedern gesellte, die bereits dabei waren, ihr Equipment aufzuräumen und einzupacken. Sheridan bewegte sich, hastete seitlich die Stufen zur Bühne hoch und schlüpfte durch den Vorhang. Dann erstarrte er.
    Dante lag ausgestreckt auf einem zerschlissenen Sofa. Er war bewusstlos. Sein schwarzes Haar verbarg den Großteil seines blassen Gesichts. Am Rand des Sofas saß eine schöne rothaarige Frau, die mit beiden Händen eine Pistole hielt und diese auf ihn richtete.
    »Drehen Sie sich langsam um und verschwinden Sie wieder«, sagte Heather leise.
    Sheridan zweifelte keine Sekunde lang, dass sie abdrücken würden, wenn er nicht gehorchte. Sein Hirn raste fast genauso schnell wie sein Puls. Wallace bewacht einen verdammten Vampir.

    Einen kurzen, kristallklaren Augenblick lang stellte er sich vor, wie er zuerst Wallace und dann Prejean erschoss. Aber er wusste, dass er nie die Zeit haben würde, den Bastard zu vernichten, ehe jemand – der Nomad, einer der sterblichen Bandmitglieder, ein Groupie – hinter die Bühne kam.
    Sheridan zwang sich zu einem Lächeln, hob beschwichtigend eine Hand und zeigte die andere, in der er eine Digitalkamera hatte. »Ich bin vom Spin -Magazin«, sagte er. »Hatte nur auf ein paar Fotos gehofft.«
    Wallace

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