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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Dantes schlafende Gestalt. Eerie sprang mit einem besorgten Miauen aufs Bett. Er tapste zu Dante und schnüffelte vorsichtig einige Augenblicke lang, ehe er sich neben ihn legte und zusammenrollte.
    Heather lächelte. »Kleiner Beschützer. Du kümmerst dich für mich um ihn, ja?« Eerie hob seinen Kopf und blinzelte einen Moment lang, als gäbe er sein Einverständnis.
    Sie schaltete die Lampe aus und verließ das Zimmer, um sich um ihre anderen Gäste zu kümmern. Eli hatte es sich auf der Couch bequem gemacht. Er hielt die Fernbedienung des Fernsehers in der Hand, und das flackernde Licht des Bildschirms spiegelte sich in seinen Augen.
    Das gedämpfte Geräusch der Kühlschranktür ließ sie in Richtung Küche schauen. Jack schmierte gerade Mayonnaise auf mehrere Schichten Brot. Auf der Arbeitsplatte lagen ein Päckchen Käse, eine Tube Senf, Eisbergsalat, Tomatenscheiben, gekochter Schinken und gekochtes Putenfleisch – alle Zutaten für mehrere Sandwiches oder ein gewaltiges Riesen-Sandwich. Schlagzeug spielen machte offensichtlich großen Hunger.
    Das Rauschen von Wasser zeigte ihr, dass Antoine duschte.
    Ihr Magen knurrte. Erst jetzt merkte sie, wie hungrig sie war. Geradezu ausgehungert. Sie wollte gerade zu Jack in die Küche gehen, als ihr klarwurde, dass Von fehlte.
    Sie drehte sich um und fragte Eli, ob er den Nomad gesehen hätte. Er nickte. »Draußen«, sagte er. »Kümmert sich um die Nachbarschaft.«
    Nachbarschaft? »Danke.«

    Draußen nieselte es wieder, die zarten Wassertropfen bedeckten bald ihr Gesicht und ihre Kleidung. In der Einfahrt stand nur ihr Trans Am.
    Der Tourbus, sein Chauffeur, ein paar Roadies und das Equipment der Band befanden sich bereits wieder auf dem Weg zurück nach New Orleans, und zwar auf der Autobahn Richtung Südosten. Alle anderen hatten vor, am nächsten Abend nach Hause zurückzufliegen.
    Heathers Schuhe knirschten auf dem Kiesweg, als sie ums Haus herumging. Eine bleiche Hand griff nach dem oberen Rand des Holzzauns, und Von sprang so leichtfüßig herüber, als ob er von einem Trampolin gestartet wäre. Er landete mit katzenartiger Anmut im Garten.
    »Sieht alles gut aus«, sagte er und schlenderte zu ihr herüber. Seine Augen funkelten im Dunkeln. Regentropfen glitzerten wie Diamanten in seinem schwarzen Haar. »Ich glaube nicht, dass uns die Nachtgeschöpfe Seattles nochmal Probleme bereiten werden. Jedenfalls nicht hier. Wozu soll man sich auch prügeln, wenn der Kerl, auf den man wütend ist, gar nichts mitbekommt? Das macht doch gar keinen Spaß.«
    »Schlägerei-Etikette … klingt nach einem Einführungskurs im College«, meinte Heather und grinste. »Aber im Moment mache ich mir mehr Sorgen um Sterbliche, die andere Pläne verfolgen.«
    Von nickte. »Ja, daran habe ich auch schon gedacht – dieser Bad-Seed-Abschaum, von dem du erzählt hast, von diesem angeblichen Spin -Fotografen ganz zu schweigen. Hast du irgendwelche Autos bemerkt, die nicht hierhergehören? Irgendetwas Auffälliges?«
    »Nein«, sagte Heather. »Aber das heißt nicht, dass sie uns nicht beobachten.«
    »Besser zu paranoid, Püppchen, als nicht paranoid genug. Ich werde die Nachtwache übernehme«, sagte Von. »Jack sagte, er übernimmt bei Sonnenaufgang.«

    »Weiß Jack, wie man eine Waffe benutzt?«
    »Ja, er ist ein Bayou-Junge.«
    »Hat er schon mal Wache geschoben?«
    »Nein. Bisher war Lucien immer da, um diesen Part zu übernehmen. «
    Heather schüttelte den Kopf. »Dann übernehme ich bei Tagesanbruch. Jack wird nach dem Konzert müde sein. Er kann später weitermachen.«
    »Du hast noch Zeit, dich auszuruhen. Es ist erst zwei …«
    »Annie ist noch nicht zu Hause, und …«
    »Verstehe, Püppchen.«
    »Also … was halten die Clans eigentlich davon, wenn einer von ihnen zum Vampir wird?«
    »Es gilt als große Ehre, als etwas ganz Wichtiges«, erklärte Von. »Du hättest bei dem Fest dabei sein sollen, das mein Clan gab, als ich ausgewählt wurde, Vampir zu werden. Alle waren nächtelang betrunken.«
    »Dann wolltest du das also? Gezeugt werden?«
    »Ja, das kann man sagen.« Er sah Heather einen Augenblick lang an und strich sich mit Daumen und Zeigefinger über seine Schnurrbartenden. Anscheinend dachte er nach.
    »Raus damit«, sagte Heather. »Was immer es ist. Ich werde es nicht verraten.«
    Er hörte auf, über seinen Schnurrbart zu streichen. »Das weiß ich«, flüsterte er. »Ganz gleich, wer oder was Dante sein mag, ganz gleich, was er getan hat oder noch tun

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