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0202 - Das Halsband des Todes

0202 - Das Halsband des Todes

Titel: 0202 - Das Halsband des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Halsband des Todes
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angenommen hatte, er sei reich. Ich packte also meine Sachen und natürlich auch die paar Schmuckstücke, die ich von ihm bekommen hatte, und verschwand sang und klanglos. Mike war zufrieden, dass ich reuig zu ihm zurückkehrte, und seitdem bin ich hier. Erstens macht mir die Arbeit Spaß, und zweitens verdiene ich viel mehr Geld, als ich von der alten Wassilof jemals bekommen hätte. Leider hat Serge den Fehler gemacht, sich ernsthaft in mich zu verlieben, obwohl ich ihn nicht dazu ermuntert habe.«
    Lil Harrow schnippte verächtlich mit den Fingern.
    »Er bekam heraus, wo ich mich aufhalte und lief mir dauernd nach. Vor ein paar Tagen kreuzte er wieder mal auf und bestand darauf, dass er mich unbedingt sprechen müsse. Er erklärte mir unverblümt, dass er seiner Mutter eine kostbare Perlenkette - so eine Art Familienheiligtum - geklaut und sie bereits verscheuert habe. Er bot mir zehntausend Bucks, wenn ich die Ehe noch einmal mit ihm versuchen würde. Er sagte, er pfeife auf den alten Drachen. Vorsichtshalber fragte ich ihn, wie viel er denn für die Perlen bekommen habe. Aber das wollte er mir nicht sagen, und darum machte ich ihm klar, dass er mich für einen solchen lächerlichen Betrag nicht kaufen könne. Natürlich erzählte ich Mike davon, und da Serge nicht aufhörte, mich zu belästigen, wurde er heute Abend abserviert. Ich nehme an, er wird so schnell nicht wiederkommen. Wenn er jetzt noch nicht gemerkt hat, dass ich auf ihn verzichte, so ist er nicht ganz normal.«
    Sie schlug die Beine übereinander und ließ sich von Turner eine zweite Zigarette geben. Ich beeilte mich, ihr mein Feuerzeug anzubieten. Sie legte den Kopf in den Nacken und rauchte mit Genuss.
    »Wollen Sie sonst noch etwas wissen, Mister G-man?«, fragte sie und blickte mich von der Seite an.
    »Glauben Sie wirklich, dass Ihr Mann die Perlenkette entwendet hat, oder könnte es auch sein, dass er nur renommiert und sich auf andere Weise Geld beschafft hat?«
    »Dem gibt keiner etwas, wenigstens jetzt nicht mehr. Er hat überall Schulden, und seine Mutter hat erklärt, dass sie dafür nicht mehr aufkommt.«
    »Kennen Sie einen gewissen Bert Parsimon?«, fragte ich ins Blaue hinein, aber sie schüttelte den Kopf.
    »Er ist oder vielmehr, er war ein junger Privatdetektiv, der über eine gewisse Angelegenheit zu viel wusste und deshalb heute Mittag in seinem Hotelzimmer ermordet wurde.«
    »Warum fragen Sie mich das?«
    »Weil er eine Stunde vor seinem Tod noch mit mir sprach und mir einiges erzählte, was auf die Familie Wassilof Bezug hatte. Er wollte mir noch mehr erzählen, aber daran wurde er gehindert. Man hat ihn einfach umgebracht. Tote reden nicht.«
    »Da muss ich Sie leider enttäuschen«, sagte sie. »Ich habe den Namen noch niemals gehört und bestimmt keinen Schnüffler engagiert. Derartige Leute sind mir unsympathisch.«
    Ich hatte sie genauso wie Turner scharf beobachtet, konnte aber nur ungläubiges Erstaunen in ihren Mienen feststellen. Die beiden wussten nichts von Parsimon. Ich würde andere Leute fragen müssen.
    »Ist Ihnen eigentlich bekannt, dass Ihre Schwiegermutter Sie verdächtigt, die bewusste Kette gestohlen zu haben? Sie behauptet, Sie hätten ohne Weiteres Gelegenheit dazu gehabt, da sie Ihnen wiederholt den Schlüssel zum Safe anvertraut habe und es ihnen leicht gewesen wäre, einen Abdruck davon zu machen. Sie sagte außerdem, dass Sie noch im Besitz des Hausschlüssels sind.«
    »Das ist möglich, aber ich weiß wirklich nicht, wo ich ihn habe. Bestimmt habe ich ihn niemals benutzt, seit ich hinausflog.«
    »Nun sagen Sie mir noch eins. Warum haben sie unter diesen Umständen noch keine Scheidung beantragt? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen eine recht ansehnliche Entschädigung zugesprochen würde.«
    »Die ich doch niemals bekäme. Serge hat nichts und wird von seiner Alten ernährt. Es gibt auch nichts, was ich mit Beschlag belegen könnte, abgesehen von der Erbschaft. Wenn ich mich aber weigere, einer Scheidung zuzustimmen, so kann ich später, wenn seine Mutter tatsächlich sterben sollte, Unterhalt verlangen für die ganze Zeit, die wir getrennt waren.«
    Dumm war diese Lil auf keinen Fäll. Sie wusste genau, was sie zu tun hatte.
    »Nim noch etwas. Sie kennen doch Mister Miko Milano, der im Haus Ihrer Schwiegermutter aus und ein geht. Was ist mit dem Mann los?«
    »Er ist ein Lump, der die Alte irgendwie in der Hand hat und daraus Kapital schlägt. Außerdem hält er sich für unwiderstehlich. Ich

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