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0207 - Die 73. Eiszeit

Titel: 0207 - Die 73. Eiszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan.
    „Lassen wir den Shift zurück, Sir?" wollte ein anderer Offizier wissen.
    „Nein", sagte Rhodan. „Noch gibt es keinen Grund dafür."
    Der verwundete Grossan wurde in den Raupenpanzer gebracht, dann setzten sie den Marsch fort. Rhodan verzichtete darauf, zwei Männer vorauszuschicken. Jetzt kannten sie ihren Weg. Außerdem wäre es eine Herausforderung gegenüber den Eskies gewesen.
    Der Steg war stellenweise vereist. Die Füße der Seilmannschaften fanden keinen Halt. Das Tempo wurde stetig langsamer. Sie mußten zusätzlich darauf achten, daß das schwere Fahrzeug nicht abrutschte.
    Der Wind wurde von den Kraterrändern gebrochen. Die Kälte war hier nicht so schlimm. Die Zugmannschaften verdoppelten ihre Anstrengungen.
    Plötzlich sah Rhodan an den gegenüberliegenden Hängen des linken Kraters vermummte Gestalten auftauchen. Er zählte sieben Eskies. Sie huschten zwischen den Lücken in den Felsen hindurch, jede Unebenheit als Deckung ausnutzend. Sie trugen lange, gewehrähnliche Waffen.
    Rudo, der jetzt hinter Rhodan am Seil ging, stieß einen Warnruf aus.
    „Ich habe sie bereits gesehen, Oberst", sagte Rhodan gelassen.
    So schnell wie sie gekommen waren, so schnell verschwanden die Eskies auch wieder in der Tiefe. Dann begann eine automatische Waffe loszurattern. Eine Serie von Schüssen schlug gegen den Shift. Jaulend fegten die Querschläger davon. Irgendwo schrie ein Mann auf. Die Geschosse der Eskies konnten den Panzer des Allzweckfahrzeuges nicht durchschlagen.
    Kurz darauf wurde das Feuer eingestellt. Inzwischen hatten die Terraner die Mitte des Steges erreicht. Die Eskies hatten hier die Ringwälle abgetragen. Rhodan hatte einen guten Einblick in den Krater, konnte jedoch keine Einzelheiten erkennen.
    Da tauchte am anderen Ende des Durchganges eine große Gestalt auf. Zuerst dachte Rhodan, daß es ein Eskie sei, dann erkannte er Icho Tolot. Mit langen Sprüngen kam der Haluter heran.
    Als sei es mühelos für ihn, Rhodan unter den verhüllten Männern zu erkennen, ging er direkt auf den großen Terraner zu.
    Unmittelbar vor Rhodan richtete er sich auf.
    „Ungefähr zweieinhalb Meilen von hier ist die Wirkungszone der Gurus am Abklingen", informierte er Rhodan. „Ich habe die Mausbiber dort abgesetzt."
    „Haben Sie eine Waffe ausprobiert?" erkundigte sich Rhodan.
    „Natürlich", berichtete der Haluter. „Gucky hat ein Loch in den Boden gebrannt. Es ist alles in Ordnung. Allerdings wird es in den Randzonen zu gewaltigen Orkanen kommen."
    „Das habe ich befürchtet", entgegnete Rhodan. „Geben Sie ihre Nachrichten bitte an den anderen Zug weiter. Die Männer sollen wissen daß sie sich nicht umsonst anstrengen."
    Tolot verlor keine Zeit. Er sank auf seine Sprungarme und preschte über den Steg davon. Schnee wirbelte hinter ihm auf.
    „Haben Sie alles gehört, Oberst?" fragte Rhodan über die Schulter.
    Rudo lachte dröhnend. Die Rückkehr Tolots hatte eine begreifliche Erregung unter den Männern ausgelöst. Mit neuem Eifer legten sie sich in die Zugseile.
    „Das letzte Stück werden wir rennen", schrie der Kommandant der CREST II.
    Melbar Kasom blieb stehen. In seinem Gesicht lag ein besorgter Ausdruck, als er seine Begleiterin anblickte.
    „Wie fühlen Sie sich, Mory?" fragte er.
    Sie versuchte ihn anzulächeln. „Es wird wärmer, nicht wahr?" kam ihre Gegenfrage.
    „Das stimmt", sagte der Ertruser. „Im Augenblick mache ich mir über diese dunkle Wand Gedanken."
    Bei Kasoms Worten hatte sich Mory Rhodan-Abro umgedreht und über die Ebene geblickt. Die dunkle Wand - das war eine riesige Wolke, die sich ihnen mit großer Geschwindigkeit näherte.
    Ihr Anblick rief in Mory Beklommenheit hervor. Sie hatte mit Nachlassen der Kälte bereits zu hoffen begonnen. Nur drohte eine neue Gefahr.
    „Was, glauben Sie, ist es, Melbar Kasom?"
    „Zwischen der Kälte- und Wärmezone muß es zu heftigen Stürmen kommen", erklärte Kasom. „Ich schätze, daß wir uns in kurzer Zeit mit einem Orkan auseinanderzusetzen haben."
    Beinahe hilflos blickte sich Mory um.
    „Wenn wir nur nicht den Kontakt zu den anderen verloren hätten", beklagte sie sich.
    „Vorerst sind wir der Tiefkühltruhe entronnen", versuchte Kasom zu scherzen. „Diesen leichten Wirbelwind werden wir auch überstehen."
    Ein eisiger Luftstoß gab Rhodans Frau einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Kasom einen leichten Wirbelwind nannte. Sie gingen weiter. Kasom hatte sie Hunderte von Metern getragen. Seine Kräfte schienen nie

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