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0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

Titel: 0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde zahlt der Tod
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vorläufig zurückhalten und so tun, als hätten sie nichts bemerkt. In einer halben Stunde bin ich selbst dort. Sie erhalten jede erdenkliche Unterstützung.«
    Der Captain legte den Hörer auf und wandte sich an uns:
    »Ihr Gewährsmann scheint recht gehabt zu haben. Stanley hat Meldung bekommen, dass verschiedene Gangs sich in ihren Stammlokalen sammeln. Es sind die Skulls, die Leathermen und die Sparrows.«
    »Sparrows ist herrlich. Finden Sie nicht auch, Captain? Ich freue mich immer wieder, wenn ich diese Bezeichnung für eine unserer übelsten Gangs höre«, sagte Phil.
    »Ich überlege mir, ob es nicht das Beste wäre, zu warten, bis die Burschen alle in ihrem Homes versammelt sind und dann zuzuschlagen«, meinte Captain Bomer.
    »Von Ihrem Standpunkt aus ja. Ich bin sogar damit einverstanden, wenn Sie mir Näheres über die Kneipe Redneck in der Forsyt Street erzählen und uns garantieren können, dass wir auch dort die Leute finden, die uns am Herzen liegen.«
    »Ich kenne das Redneck und bin mir darüber klar, dass es eine Verbrecherkneipe ist, aber Bruno hat bis jetzt noch immer darauf geachtet, dass der Laden so sauber blieb, wie das eben in der Gegend möglich ist.«
    »Er scheint es sich neuerdings anders überlegt zu haben. Wie Tim uns berichtete, haben sich die Boys aus Chicago dort etabliert und nennen sich die Redneck-Gang.«
    »Das ist mir vollkommen neu. Ich weiß nur, dass es im Redneck seit undenklichen Zeiten keinen ernsthaften Krach gegeben hat. Bruno ist ein ehemaliger Catcher und setzt jeden an die Luft, der ihm nicht passt.«
    »Haben Sie zwei Detectives, die dort unbekannt sind?«, fragte ich.
    Der Captain wiegte bedenklich den Kopf.
    »Dafür kann ich nicht garantieren. Sie wissen ja, dass der Erkennungsdienst der Gangster noch besser funktioniert, als der unsere.«
    »Was meinst du, Phil? Sollen wir es riskieren?«, fragte ich.
    »Ich jedenfalls war noch nie im Redneck, und ich glaube nicht, dass man dort mein Foto hat.«
    »Dasselbe gilt auch für mich. Ich nehme an, dass die Herrschaften von der Stadtpolizei ein paar bunte Schals und ein paar alte Hüte haben, die sie uns leihen können. Dann sehen wir wenigstens milieuecht aus.«
    »Ich würde das nicht tun«, riet Captain Borner.- »Ich halte es für besser, wenn wir ab warten, ob wirklich etwas passiert, um dann erst einzugreifen. Ich kann ohne Weiteres zehn Bereitschaftswagen mit je zwanzig Mann und zehn Streifenwagen in Bereitschaft halten.«
    »Tun Sie das, damit Sie uns heraushauen können, wenn wir in Druck kommen, aber ich hoffe, das wird nicht nötig sein. Wir haben ja im Laufe der Jahre gelernt, uns stilecht zu benehmen.«
    ***
    Es wurde neun Uhr, bis alle Vorbereitungen getroffen waren. Wir hatten uns noch ein paar Reserve-Clips für unsere Pistolen und ein paar kleine Tränengasbomben in die Taschen gesteckt und machten uns, von den Segenswünschen der Herrschaften von der Stadtpolizei begleitet, auf die Beine.
    Wir machten zuerst einmal Station in einer Bar am Central Market. Dann trudelten wir über die Grand Street, durch Little Italy und kehrten im Rainbow Inn an der Bowery Street zum zweiten Mal ein. Erstens hielten wir es für gut, uns eine anständige Fahne anzuschaffen, und zweitens wollten wir unsere Spur verwischen, falls wir beschattet wurden.
    Auf der Straße war nichts Besonderes zu bemerken, es war der übliche Betrieb.
    Dann gingen wir noch ins Trifty in Christie Street und kamen so unserem Ziel immer näher. Das Redneck machten von außen einen sehr soliden Eindruck. Es gab kein Neonlicht, sondern nur ein altmodisch beleuchtetes Schild. Die Türklinke war blank geputzt und die Gardine, die hinter der Schaufensterscheibe hing, frisch gewaschen.
    Als wir eintraten, verstärkte sich noch der Eindruck, dass wir in keiner Gangsterkneipe, sondern in einem gutbürgerlichen Lokal waren. Nur Bruno, der Wirt, fiel etwas aus dem Rahmen. Er hatte die Gestalt eines Gorillas mit kurzen Beinen, einem mächtigen Oberkörper und unglaublich langen Armen. Seine lange Nase war schief und eines seiner Ohren verkrüppelt, beides Folgen seines früheren Berufs. Das schönste an Bruno war der feuerrote Seemannsbart, der ihm von einem Ohr bis zum anderen reichte.
    An der Theke saßen drei Gäste, die wie biedere Handwerker aussahen, und von den sechs Tischen waren nur drei besetzt. An einem hatten sich zwei Mädchen niedergelassen. Die übrigen Tische waren mit jungen Leuten besetzt, die recm ordentlich aussahen.
    Ein Mädchen,

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