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0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft

0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft

Titel: 0213 - Wir stiegen ein ins Sarggeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stiegen ein ins Sarggeschäft
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machen.«
    »Wie heißen die vier anderen?«
    »Brickford, Steven, Carroni und Mitropolos. Von denen lebt kein einziger mehr. Patters ist mit seiner Bande einer anderen Gang ins Gehege gekommen. Sie haben alle umgelegt, alle vier. Patters kam mit knapper Not davon. Er hat sich oben in-Yonkers verborgen. Den Ort kenne ich nicht. Aber fragen Sie am Bahnhof den Schuhputzer rechts vor dem Eingang. Ein Neger, er nennt sich Joe.«
    »Wird er uns antworten?«
    »Sie müssen ihm sagen, dass ich Sie geschickt habe. Warten Sie.«
    Rieds lief wieder in den Laden. Er kramte in einer Schublade und brachte schließlich ein Spielzeug angeschleppt, eine kleine, graue Maus, die man auf ziehen konnte.
    »Zeigen Sie Joe die Maus. Dann weiß er, dass Sie von mir kommen. Er wird Sie zu Patters führen.«
    Ich zögerte einen Augenblick. Dann legte ich stumm zwei Zehn-Dollar-Noten neben Rieds auf das Bett. Zum ersten Mal in unserer Bekanntschaft wusste ich, dass der Trödler die Wahrheit gesagt hatte. Ich wusste es, noch bevor wir es nachgeprüft hatten. Rieds würde niemals so verrückt sein, uns zu belügen, wo er wusste, dass wir die Mörder von zwei Kameraden suchten.
    »Na also«, sagte Phil, als wir wieder im Jaguar saßen und hinauf nach Yonkers brausten. »Der Zusammenhang ist hergestellt. Die Erpresserbande hat eine Rivalen-Gang niedergemacht und die Leichen in den Särgen versteckt. Da haben wir den Zusammenhang.«
    »Es ist gut, dass wir das wissen«, nickte ich. »Jetzt sind wir nur noch einem einzigen Feind auf den Fersen. Was wir auch immer tun, wir werden nicht das Gefühl haben, uns zu zersplittern. Hoffentlich finden wir Patters.«
    »Und hoffentlich lebt er überhaupt noch…«, brummte Phil.
    ***
    »Rockey«, sagte einer von den Kollegen der Mordkommission, »gehen Sie mal an die Strippe. Sieht so aus als hätte eine Streife der Stadtpolizei den Truck gefunden.«
    »Danke«, brummte Holleris, setzte sich in den Leitwagen der Mordkommission und nahm den Hörer des Sprechfunkgerätes, das auf dem Sitz lag. »Holleris. Was gibt’s?«
    »Hier spricht Patrolman 2462, Sir. Ich habe unter der westlichen Anfahrtsschleife zur Triboro-Brücke einen grauen Lastwagen gesehen, der dort völlig verkehrswidrig abgestellt ist. Es handelt sich um einen Ford Drei-Tonner, älteres Modell. Am linken Kotflügel ist eine kleine Beule. Die Beschreibung trifft also auf das Fahrzeug zu.«
    »Wo sind Sie jetzt?«
    »Ich rufe von der nächsten Kneipe aus an, Sir. Ungefähr sechshundert Yard entfernt.«
    »Gehen Sie bitte zurück zum Wagen. Haben Sie das Kennzeichen aufgeschrieben?«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Holleris ließ es sich durchsagen und notierte die Nummer. Nachdem er dem Polizisten in Aussicht gestellt hatte, dass er selbst binnen zwanzig Minuten an Ort und Stelle sein würde, rief Holleris die FBI-Zentrale an.
    »Hier ist Holleris«, sagt er. »Ich habe die Nummer des Lastwagens. Ich weiß, dass die Büros der Kraftfahrzeugregistratur längst geschlossen sind. Aber versucht einen Hausmeister aufzutreiben und mit dessen Hilfe reinzukommen.«
    »Wir kommen schon ran an die Karteikästen«, sagte eine entschlossene Stimme in der Leitung. »Sagen Sie uns die Nummer, Rocky.«
    Holleris gab das Kennzeichen durch und erbat sofortigen Anruf, sobald man den Besitzer ermittelt hatte .Es wurde ihm zugesagt. Holleris gab rasch noch ein paar Anweisungen, damit die Arbeit der Mordkommission weiterlaufen konnte. Dann sagte er abschließend:
    »Ich fahre rüber zur Triboro-Brücke. Anscheinend steht dort der fragliche Truck. Wenn’s etwas Besonderes gibt, bin ich über Sprechfunk in meinem Wagen zu erreichen. Jimmy übernimmt hier die Leitung.«
    Die Kollegen nickten stumm. Jeder kannte ohnedies seine Aufgaben, so dass Holleris Anwesenheit jetzt nicht mehr unbedingt erforderlich war. Der Chicagoer Kollege setzte sich ans Steuer. Er brauchte achtzehn Minuten Fahrtzeit bis zur Brücke, wo er den Lastwagen und den Polizisten fand, der ihn angerufen hatte.
    »Können Sie Auto fahren? Ich meine einen Truck?«, erkundigte sich Holleris.
    »Natürlich Sir.«
    Holleris nickte und machte sich an die Arbeit. Er zog ein kleines Etui aus seiner Manteltasche und pinselte Türgriffe, Lenkrad und Armaturenbrett mit einem feinen Pulver ein. Eine Fülle von Fingerabdrücken wurde sichtbar. Holleris nahm durchsichtige Folien und drückte sie einzeln auf die Abdrücke, damit er das Gewirr feiner Papillarlinien abziehen und auf Spurenkarten kleben konnte. Der

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