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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten. Man hatte die Gefangenen bereits mit diesem Raumschiff nach Quinta gebracht, so daß es ihnen durchaus logisch erscheinen mußte, wenn wir diese Kaulquappe als Fluchtschiff aussuchten.
    „Während der Flucht wird die Justierungsstation kurzfristig umgepolt, so daß Sie im Horror-System herauskommen werden", erklärte uns Mercant. „Sie müssen den Methans gegenüber behaupten, daß einer Ihrer Verbindungsmänner zu bestimmten Zeiten Dienst innerhalb der Station tut und diese Schaltung vornimmt. Da eine Umpolung nur Sekunden dauert, kann sie von einem Verantwortlichen durchaus unbemerkt ausgeführt werden.
    Die Methans müssen also die Erklärung akzeptieren."
    Die Männer von, der Galaktischen Abwehr hatten offenbar an alles gedacht. Mercant zeigte uns eine farbige Zeichnung der Kaulquappe. Die ALTAI war darauf im Schnitt dargestellt und entpuppte sich im wahrsten Sinne des Wortes als ein Schiff mit doppeltem Boden. Es gab unzählige Maschinen, die nur Attrappen waren. In den Hohlräumen wurden alle Ausrüstungsgegenstände aufbewahrt, die uns irgendwie von Nutzen sein konnten. Auch an fünf Druckanzüge war gedacht worden, damit wir die ALTAI auf einer Welt der Methans ungefährdet verlassen konnten.
    „Der Begriff Methans ist etwas irreführend", sagte Mercant. „Es ist nicht so, daß die Maahks Methan oder Ammoniak atmen. Eine reine Methanatmung kann es nicht geben. Die Planeten, die von den Maahks bewohnt werden, haben in ihrer Atmosphäre mit großer Wahrscheinlichkeit nur geringe Spuren von Methan und Ammoniakgasen. Die Maahks, wollten sie reines Methan atmen, sähen sich den gleichen Schwierigkeiten gegenüber wie ein Mensch, der den Versuch unternimmt, Argon oder andere Edelgase, die nur als Spuren in der Atmosphäre einer Sauerstoffwelt vorhanden sind, einzuatmen. Die Reaktionen von Methan sind äußerst energiearm, das heißt, Methan ist nicht unmittelbar reaktionsfähig und energiebildend, wie beispielsweise Sauerstoff. Wir wissen jetzt, daß die Methans Wasserstoff atmen.
    Die entsprechenden. Oxydanten entziehen sie den Speisen, die sie zu sich nehmen. Das scheint zwar kompliziert zu sein, aber für die Maahks ist es selbstverständlich. Um zu leben, müssen sie genügend Ammoniak zu sich nehmen. Der mit den Mahlzeiten eingenommene Ammoniakoxydator reicht aus, um daraus ein NH- oder ein NH-Radikal abzuspalten, das bei der Verbrennung mit dem inhalierten Wasserstoff wiederum ein NH-Molekül, also Ammoniak liefert."
    Mercant holte tief Luft. „Im wesentlichen bedeutet das, daß die Maahks reinen Wasserstoff ein und Ammoniak ausatmen. Als Spurenelement atmen die Maahks natürlich Methan und andere für den Menschen giftige Gase ein. Wir können daraus schließen, daß die Methans ausschließlich Welten besiedeln, die eine Temperatur von plus siebzig bis hundert Grad Celsius besitzen. Auf der Erde verflüssigt sich Ammoniak bei minus dreiunddreißig Grad. Bei höheren Druckverhältnissen, wie wir sie bei den schweren Planeten der Methans voraussetzen müssen, erfolgt die Verflüssigung bei wesentlich höheren Temperaturen. Auf allen diesen Welten gibt es natürlich Schwefel und Silizium."
    „Wie kommen Sie ausgerechnet auf Temperaturen von siebzig bis hundert Grad?" erkundigte sich Son-Hao.
    „Es ist ein durchschnittlicher Wert, den unsere Wissenschaftler ermittelt haben", erwiderte Mercant. „Er steht in engem Zusammenhang mit den für Methanplaneten gültigen Druckverhältnissen. Diese Temperaturen müssen wir schon deshalb als gegeben annehmen, weil unter anderen Bedingungen die Maahks mit jedem Ausatmen flüssiges Ammoniak ausstoßen würden."
    „Wir können also mit Sicherheit behaupten, daß die Planeten der Maahks sonnennahe Welten sind, wenn dort derartige Temperaturen herrschen?" fragte Cole Harper.
    „Entweder das, oder geeignete Gase innerhalb der jeweiligen Atmosphäre sorgen für eine Aufheizung", erwiderte Mercant.
    Jeder von uns erhielt ein Duplikat der Zeichnung, die Mercant von der ALTAI hatte anfertigen lassen.
    „Prägen Sie sich genau ein, wo die einzelnen Ausrüstungsgegenstände versteckt sind. Sie dürfen diese Zeichnungen auf keinen Fall mitnehmen", mahnte uns der Abwehrchef. Mir brummte der Schädel, als die Instruktionsstunde schließlich vorüber war.
    „Sie werden einen neuen Arbeitsplatz erhalten", sagte Mercant.
    „Es ist günstiger, wenn Sie irgendwo auf dem Landefeld arbeiten."
    „Was halten Sie davon, wenn wir die Rolle der Wächter übernehmen, die die

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