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0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

Titel: 0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 (3 of 3)
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Zeit für euch! Seid vorsichtig! Und passt auf Phil auf!«
    Walter Stein und Hemy Morton, den alle im Distriktgebäude nur Hank nannten, verließen die Einfahrt. Sie gingen auf die Kneipe zu.
    »Das Bier wird auch immer schlechter«, sagte Walter. »Oder ich kann’s nicht mehr vertragen. Ich glaube, ich hab was mit dem Magen.«
    »Lass das kalte Bier sein!«, riet Hänk. »Das ist auch nichts für einen, der einen empfindlichen Magen hat, glaube es mir. Trink einen anständigen Schnaps. Der wärmt auf.«
    »Na, ich trinke aber lieber Bier…« murrte Walter mit dem typischen Eigensinn des Mannes, der bereits einiges an Alkohol konsumiert hatte.
    Sie hatten den Kneipeneingang erreicht und stießen die Tür mit der Fußspitze auf. Rauchschwaden und heiße, stickige Luft empfing sie. Mit einem frechen Grinsen wies Hank den Annäherungsversuch einer grell geschminkten Dame zurück. Sie schoben sich durch bis zur Theke. Phil stand mit einem Mann dort und trank Bier. Sie stellten sich daneben. Hank bestellte zwei Whisky. Sie setzten ihr Gespräch über Magenverstimmungen fort. Phil gönnte ihnen keinen Blick.
    Bis Phil nach einer Frist von vielleicht zwei Minuten auf eine Tür zuging, an der ein Pappschüd in ungelenk gemalten Druckbuchstaben verkündete: Toüetten. Die Tür schloss sich hinter Phil. Hank und Walter Stein nippten in aller Ruhe an ihrem Whisky. Als sie ihn ausgetrunken hatten, schoben sie sich durch die Kneipe auf die Tür zu, die Phil benutzt hatte.
    Er wartete bereits auf sie am Fuß einer Treppe, die weiter hinten im Flur ansetzte. Auf Zehenspitzen eilten sie zu ihm. Mit einer Kopfbewegung deutete Phil die Treppe hinauf.
    Sie zogen ihre Pistolen, entsicherten sie und begannen, die Steintreppe mit dem abgetretenen Läufer hinaufzugehen. Kein Wort wurde gewechselt. Zwei Mal umrundeten sie den Treppenabsatz einer Etage, bis Phil stehen blieb und einen langen Korridor hinabblickte. Mit dem Lauf der Pistole zeigte er auf eine Tür mit der Nummer 41. Aus einer Entfernung von vier Schritt musterte Phil die Tür eine lange Zeit.
    Dann drehte er sich um. Walter und Hank schoben die Köpfe vor.
    »Du bist der Stärkste, Walter«, hauchte Phil tonlos. »Du trittst. Ich springe. Ihr kommt nach!«
    Sie nickten schweigend. Lautlos huschten sie auf die Tür zu. Phil ging in die Hocke und sah durchs Schlüsselloch. Rechts und links der Tür konnte man die hellen Ritzen erkennen. Im Zimmer musste Licht brennen.
    Als Phil sich aufrichtete, lag ein grimmiger Zug von Zufriedenheit über seinem Gesicht. Er nickte zwei Mal. Langsam und entschlossen. Dann trat er einen Schritt zurück, packte die Pistole fester und nickte ein drittes Mal. Seine Augen verengten sich.
    Walter Stein stemmte sich mit beiden Händen im Türrahmen fest, verhielt einen Augenblick und trat dann mit aller Wucht genau auf das Schloss. Ein splitterndes Krachen - Walter sprang zur Seite, die Tür flog auf, Phil jagte mit zwei Sprüngen hinein und setzte zu einem tollkühnen Sprung an, der ihm auf den Mann warf, der lesend auf seinem Bett lag.
    Walter und Hank stürzten hinterher. Hank erwischte eine günstige Gelegenheit und schlug mit dem Lauf der Pistole zu. Phil löste sich keuchend und rief atemlos: »Los, Walter, den Türtrick!«
    Walter. Stein nickte, ließ seine Waffe in die Rocktasche gleiten und eilte zur Tür. Er zog sie hinter sich zu. Gleich darauf hörte Phil fragende Stimmen im Flur. Walter lallte mit schwerer Zunge: »Ententschuldigung, Herrschaften! Ich bi-bin in die Tür gefallen! Ka-kann Vorkommen, was? Tu-tut mir leid. Jetzt bin ich ganz still.«
    Ein schwaches Gelächter. Gleich darauf kam Walter wieder herein.
    »Okay«, sagte er. »Die Nachbarn schlafen weiter. Es hat keiner was gemerkt.«
    Phil stand auf und steckte seine Pistole ein.
    »Gott sei Dank«, seufzte er.
    Seine Hände zitterten.
    ***
    »Kein Wunder, dass wir ihn nach den Bildern nicht finden konnten«, sagte Phil. »Jetzt haben wir seine Karte nach den Fingerabdrücken gefunden. Sechs Mal vorbestraft.«
    »Aber auf dem Bild hier an seiner Karteikarte hat er doch ein richtiges Kinn!«, wandte der Chef ein.
    »Ja. Die Geschichte mit seinem Kinn kann also frühestens vor zwei Jahren passiert sein, denn das ist das Datum der jüngsten Eintragung auf seiner Karte. Und man hätte den Hinweis auf das Kinn eingetragen, wenn es damals schon so ungewöhnlich gewesen wäre.«
    »Wie kam es denn überhaupt, dass er sein Kinn verlor?«
    »Ich weiß es nicht, Chef. Vielleicht bei

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