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0227 - Gefangen in der Totenstadt

0227 - Gefangen in der Totenstadt

Titel: 0227 - Gefangen in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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des Spiels. Siegst du, verdankt das Mädchen dir seine Rettung. Verlierst du, bist du mein. Das Fallen des nächsten Blitzes sei der Beginn unseres Kampfes… !«
    ***
    »Folgt mir alle zum Palatin! Dort, wo einst die ersten Häuser von Rom standen, soll auch die Stunde seiner Erneuerung schlagen!«
    Lebhafter Beifall folgte den Worten Amun-Res.
    Wenige Worte hatten genügt, ihn zum Vorsteher dieser Neo-Heiden zu machen. Die Gewalten, über die er verfügte, hatten keinen Widerstand aufkommen lassen.
    Dennoch hielt es der Herrscher des Krakenthrons für das Beste, die eingeschlagene Linie weiterzuverfolgen. Die Menschen sollten ruhig glauben, daß es auch sein Ziel war, die Heidengötter zu verehren und Rom wieder zur Großmacht zu erheben.
    Denn langsam würde er sie auf seine Balm geleiten, und dann mochten sie willige Werkzeuge abgeben.
    Außerdem wußte Amun-Re nicht, was geschehen würde, wenn er sich hier die Krone der Priesterkönige von Weridar aufs Haupt setzte. Auf freiem Gelände mochten sich eventuelle magische Entladungen besser verteilen. Immerhin war Amun-Re körperlich Mensch und daher nicht schmerzfrei und unverwundbar.
    Hier, auf dem palatinischen Hügel, wo die gigantischen Reste der alten Kaiserpaläste standen, wollte Amun-Re erproben, wie weit seine Macht reichte.
    Und es war niemand da, der sich ihm in den Weg stellen konnte…
    ***
    »Das Fallen des nächsten Blitzes! Es sei!« rief Pater Aurelian. Aber durch die Zähne murmelte er: »Fort, Mädchen! Lauf, so schnell du kannst, und nimm hinter dem Grabmal Deckung. Hier brechen gleich Gewalten los, gegen die du… !«
    Aurelian brauchte nicht weiterzureden. Nach allem Erlebten gab es für Sandra Jamis weder Fragen noch Widerworte. Sie raffte alle noch in ihrem Körper verbliebenen Energien zusammen und taumelte zu dem noch recht gut erhaltenen Grabmal einer alten Patrizierfamilie. Fürs erste war sie in Sicherheit.
    Sollte der Dämon siegen, gab es ohnehin keine Sicherheit mehr für sie. Heftig atmend warf sie sich hinter einer zerbröckelnden Ziegelmauer ins Gras. Da sah sie vor sich etwas mattblau blinken.
    Mit fahrigen Händen griff sie danach.
    Und dann hielt sie ein Schwert in ihren zitternden Händen. Eine Waffe mit kurzer Klinge, wie sie in den Tagen des antiken Rom gebräuchlich waren. Und das Schwert war erstaunlich gut erhalten.
    Welcher Wink des Schicksals, daß ausgerechnet sie, Sandra Jamis, das Schwert fand. Jetzt war sie bewaffnet und ein echter Jedi-Ritter. Wenn das Ding nur nicht so schwer wäre. Ein Laser-Schwert war da sicher leichter…
    Damit umzugehen, das war allerdings eine ganz andere Sache. Die Kunst des Fechtens kannte sie nur aus diversen Ritterfilmen und einer Heftromanserie, die sie sehr gerne las. Aber sonst hatte Sandra Jamis nicht einmal das Geschick, ein Küchenmesser richtig zu handhaben.
    Schwer lag das Schwert in ihrer Hand. Unbewußt umklammerte sie die Waffe.
    Dann schien der Himmel förmlich auseinanderzubrechen. Die Gewalt des Blitzes tauchte die ganze Umgebung für den Bruchteil einer Sekunde in gleißende Helligkeit.
    Sandra Jamis erwartete, daß danach ein fürchterlicher Zweikampf zwischen Aurelian und dem geifernden Dämon beginnen würde. Denn nach diesem Blitzschlag sollte der Kampf beginnen. Das Ringen auf Leben und Tod.
    Doch es geschah nichts! Gar nichts!
    Keine Bewegung! - Keine Worte! -Keine Waffen!
    Es war alles ganz anders, als es sonst in Horrorfilmen gezeigt und in Gruselromanen geschildert wurde, wenn die Gewalten magischer Energien aufeinander losrasen.
    Sandra Jamis konnte sich keinen Reim aus dieser Situation machen.
    Und dennoch hatte das Duell auf magisch-mentaler Ebene bereits begonnen. Ein Kampf, bei dem nicht um Gnade gebettelt wurde und bei dem vom Sieger keine Schonung zu erwarten war.
    Wie Feuer und Eis prallten die Kräfte von Gut und Böse aufeinander…
    ***
    Professor Zamorra wurde von einer Schockwelle erfaßt.
    Wie eine Lawine rasten die Ausläufer freigewordener, magischer Energien auf den Meister des Übersinnlichen zu. Sie wurden förmlich von ihm angezogen.
    Der Meister des Übersinnlichen spürte ganz deutlich, daß Leonardos Amulett diese magischen Energien in sich aufsog.
    Es zog diese nicht materiell greifbaren Kräfte an wie ein Blitzableiter den Blitz.
    Dann begann es, sich auf unnatürlich rasche Art zu erwärmen. Der Parapsychologe kannte das. Damit signalisierte Merlins Stern das Wirken der Schwarzen Familie. Aber der jetzige Hitzezuwachs war

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