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0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lachen mußte auch von Alassia gehört werden, doch sie rührte sich nicht. Sie zog sich zurück.
    Mit dieser Entwicklung hatte Alassia nicht gerechnet. Sie ahnte nicht, daß ihr Angriff abgeschmettert worden war, und dieser Sieg über eine Dämonin steigerte Morassos Selbstwertgefühl immens.
    Er konzentrierte sich nicht mehr auf den Nebel, sondern schraubte seine Gedanken regelrecht zurück. Der Würfel schien zu einer Saugpumpe zu werden. Der Todesnebel geriet in Bewegung, er quirlte und drehte sich, bildete eine langgezogene, waagerecht verlaufende Spirale, um wieder in den geheimnisvollen Würfel hineinzuströmen, wo er sich mit den Schlieren verband. Die Sicht klarte von Sekunde zu Sekunde auf. Solo Morasso konnte den Weg hinaufschauen. Er sah an seinem Ende einige Zombies stehen, aber auch einen dunklen Schatten, der über den Weg huschte. Alassia zog sich zurück.
    Morasso leckte seine Lippen. Sein Gesicht verzerrte sich, und er schrie ihr einige Sätze hinterher. »Wage es nur nicht, uns noch einmal unter die Augen zu treten, dann werde ich dich vernichten!«
    »Sie hat noch nicht aufgegeben!«
    Als Dr. Tod die Stimme vernahm, stieß er einen lästerlichen Fluch aus und drehte sich nach links. Dort standen zwei Personen. Kara und Myxin.
    ***
    Ein Mensch steckte in der Wand!
    Oder sein Schatten? So genau war das nicht festzustellen. Ein Bild, das mich faszinierte und gleichzeitig abstieß.
    Schrecklich anzusehen. Ich verspürte regelrechtes Magendrücken, als ich näher hinschaute und noch etwas Schlimmes erkannte.
    Der Mensch in der Wand war nicht mehr so wie früher. Da hatte sich etwas verändert, erst einmal wirkte seine Haut recht grau und irgendwie schmutzig, zum anderen aber schienen mir seine Proportionen verschoben zu sein. Ich will es erklären, denn es war auch für mich nicht einfach, dies alles zu begreifen.
    Das Gesicht war verzerrt und zeigte einen unheimlichen Schrecken.
    Eine Augenbraue verlief schräg nach unten. Mund und Nase waren deformiert.
    Ein Arm war länger, bei einer Hand wirkten die Finger kürzer, und an den Beinen stellte ich das gleiche Phänomen fest. Ein schrecklicher Verdacht kam mir, als ich diesen Menschen so anschaute. Vielleicht hatte die magische Kraft ihn in seine einzelnen Bausteine aufgelöst, und er war dann nicht mehr richtig zusammengesetzt worden.
    So liefen meine Überlegungen, wenn ich sie auf einen einfachen Nenner brachte.
    Wie konnte er eins mit der Wand werden? War es wirklich ein Schatten, der wanderte?
    Die Beretta ließ ich verschwinden. Dafür streckte ich die Hand aus und berührte die Wand dort, wo sich der andere in ihr befand.
    Die Wärme schien mir im ersten Moment normal zu sein, aber ich wollte die Probe aufs Exempel machen, trat an eine andere Stelle der Wand und fühlte dort nach. Da war es kühler.
    Ein sehr seltsames Phänomen, fast unwahrscheinlich zu nennen, und ich schüttelte den Kopf. Wie konnte ich ihn wieder aus der Wand holen? Mit dem Kreuz!
    Ein Zeichen des Lichts. Alassia war ein Geschöpf der Dunkelheit. Wie würde das Kreuz auf ein Opfer reagieren?
    Fast zitterten meine Hände, so aufgeregt war ich, als ich das Kreuz hervorholte und mit der alles entscheidenden Probe begann.
    Vom Kopf des Eingeschlossenen führte ich das Kreuz von oben nach unten und hatte kaum Kontakt mit der Mauer, als ich ein hohes, singendes Geräusch hörte und einen leisen, aber trotzdem furchtbaren Schrei. Hastig sprang ich zurück und sah, wie sich die Gestalt in der Wand auf eine seltsame Art und Weise verzerrte. Sie lief ein. Ähnlich einer gemalten Figur, deren Farbe man mit Wasser wegwischte. Gleichzeitig wurde sie dunkler, die graue Haut nahm eine schwarze Farbe an, und die menschliche Gestalt verwandelte sich in eine Wolke, die in einen Sturm zu geraten schien, denn sie drehte sich rasend um die eigene Achse, so daß sie einen regelrechten Wirbel bildete. Pechschwarz war sie.
    Fasziniert schaute ich sie an. Mein Kreuz hatte ich nicht weggesteckt, es schaute nach wie vor aus meiner Faust, und ich spürte seine Wärme. Würde es noch weiter reagieren?
    Ja, auf den Schatten wirkte das Kreuz wie ein Magnet. Es riß die schwarze Wolke aus der Wand! Unwahrscheinlich, was sich da vor meinen Augen alles abspielte. Die rotierende Wolke wurde schmaler und dünner, erinnerte mich an einen langen Streifen, der wie ein Blitz aus der Wand schoß und Kurs auf mich nahm. Eigentlich nicht so sehr auf mich, sondern auf das Kreuz in meiner rechten Hand.
    Für den

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