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0231 - Das System der Verlorenen

Titel: 0231 - Das System der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufzug sich daraufhin wieder in Bewegung setzen und nach oben zurückkehren. Nehmen Sie zwei Ihrer Leute und kommen Sie mir nach. Den dritten lassen Sie oben als Wache stehen. Er soll mit Hebbel und LaCosta Verbindung halten."
    „Verstanden, Sir!"
    Conn trat von der Platte hinunter in den finsteren Gang. Seine Vermutung bestätigte sich. Er hatte die Plattform kaum verlassen, da schloß sich die Öffnung in der Schachtwand. Er hörte noch das knirschende Geräusch, mit dem der Aufzug sich wieder in Bewegung setzte, dann war er allein.
    Es drängte ihn, den Gang zu untersuchen, aber er entschied sich, auf Herb Bryan zu warten. Herb konnte frühestens in fünf Minuten hier sein. In der Zwischenzeit konnte er sich mit seiner unmittelbaren Umgebung vertraut machen. Er beobachtete, daß der Lichtkegel seiner Lampe nicht bis ans Ende des Ganges reichte. Der Gang war also länger als dreißig Meter. Wände, Decke und Boden bestanden aus dem gleichen Metallplastik-Material wie die Wände des Aufzugschachts. Sie sahen aus wie neu.
    Wenigstens war das sein erster Eindruck. Als er sich ein wenig genauer umsah, machte er eine Entdeckung, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Dicht hinter dem Ausgang zum Schacht war der sonst so glatte Boden ein wenig verkratzt. Es sah aus, als wären dort schwere Lasten hin- und hergerutscht worden.
    Einer der Kratzer war eine Handspanne lang und ziemlich tief. Die Ränder der Schramme waren weiß und scharf und auf keinen Fall älter als ein halbes Jahr.
     
    *
     
    Zwanzig Stunden nach der Ausschleusung begannen die Vermessungsschiffe zur CREST II zurückzukehren. Die automatischen Meßgeräte hatten sich als der Aufgabe durchaus gewachsen erwiesen. Die Ausbeute bestand aus den Bahngleichungen von mehr als zehntausend Planetoiden, deren Ausmaße bedeutend genug waren, um der CREST beim Durchfliegen des Asteroidengürtels ein ernsthaftes Hindernis zu sein. Die Ausmessung erfaßte nur ein Drittel des gesamten Gürtels, jedoch hielt Perry Rhodan dies für ausreichend, zumal das vermessene Drittel vier der bedeutendsten Asteroiden enthielt, darunter womöglich den einen, auf dem die Kontrollstation des Transmitters untergebracht war.
    Grek-1 sagte aus, das System enthalte insgesamt neun Körper von etwa der Größe des irdischen Monds.
    Welcher davon derjenige war, auf dem sich die Kontrollstation befand, darüber konnte er keine Angaben machen. Perry Rhodan, dem es darauf ankam, so schnell wie möglich zu handeln, hielt es für besser, zunächst die vier Großasteroiden im vermessenen Teil des Gürtels zu untersuchen, als weitere Zeit auf die Vermessung des gesamten Gürtels zu verwenden.
    Die einzige Gazelle, die nach Ablauf von fünfundzwanzig Stunden noch nicht zurückgekehrt war, war die GA-114. Die GA-114 lag auf einem der vier mondgroßen Planetoiden, der den Namen Ural erhalten hatte, mit zwei Mann Besatzung an Bord. Vom Rest der Besatzung fehlte im Augenblick jede Spur. Der befehlshabende Offizier und zwei seiner Begleiter waren mit Minikoms ausgerüstet. Die Tatsache, daß sie sich auf Hyperkom-Rufe nicht meldeten, schien anzudeuten, daß sie sich in Gefahr befanden. Perry Rhodan entschloß sich daher, die Rückkunft der GA-114 nicht abzuwarten, sondern mit der CREST unverzüglich auf Ural zuzustoßen und den Vermißten zu Hilfe zu kommen -falls Hilfe noch möglich war.
    Die CREST II nahm Fahrt auf. Nach einem kurzen Linearflug tauchte sie 0,8 Astronomische Einheiten vom Sonnenschwerpunkt wieder auf und nahm Kurs auf den Planetoiden Ural.
     
    3.
     
    Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, als die Schachttür sich endlich öffnete und Herb Bryans massige Gestalt im Licht der Helmlampe erschien. Auf der Plattform des Aufzugs wimmelte es von Männern. Jemand schob den riesigen Sergeanten zur Seite und baute sich unmittelbar vor Conn Nosinsky auf.
    „Wir sind auch gleich gekommen", erklärte Guerr LaCosta mit heller, aufgeregter Stimme. „Du scheinst da eine Goldader gefunden zu haben, und wir wollen auch unseren Anteil haben."
    „Das ist Befehlsverweigerung, Leutnant", antwortete Conn scharf. „Sie hatten den Auftrag, nach zwei Stunden..."
    „Was willst du machen", fiel ihm Vern ruhig ins Wort. „Das Baby wollte unbedingt hierher, und ihn allein laufen zu lassen, wäre riskant gewesen. Also..."
    „Ich bin kein Baby!" schrie Guerr wütend. „Ich war überzeugt, daß Conn Hilfe brauchte, deswegen..."
    „Ruhe!" fuhr Conn dazwischen. „Ihr seid nun mal hier, damit ist die

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