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0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
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wegen tätlichen Angriffes auf FBI-Beamte. Notieren Sie ferner die Adressen aller Leute hier im Raum und laden Sie sie zu einer Vernehmung als Zeugen. Ich nehme an, sie werden sich erinnern, was sie hier gesehen haben!«
    Die beiden letzten Sätze sagte ich mit erhobener Stimme, damit sie von allen gehört würden.
    Während Maraz und Aguantes abtransportiert wurden, und die Cops die Namen und Adressen der Männer aufzuschreiben begannen, verließen Phil und ich Falaros Inn. Ich blieb noch einmal beim Wirt stehen, der mit nachdenklichem Gesicht vor einem Flaschenregal stand. Ich angelte ihn mir an seiner schwarzen Krawatte heran, sodass er sich über den Thekentisch beugen musste.
    »Mein Freund«, sagte ich sanft, »ich war zwar zu beschäftigt, um gleichzeitig dich im Auge behalten zu können, aber ich habe den Verdacht, dass du ein Telefongespräch geführt hast, und dass es diesem Telefongespräch zu verdanken ist, dass Mr. Bereira und seine Freunde noch im letzten Augenblick, wenn auch schon zu spät, hier erschienen. Lass das lieber in Zukunft! Du verbündest dich mit der falschen Seite, und es könnte dir eines Tages schlecht bekommen.«
    Ich ließ seine Krawatte fahren, winkte ihm zu und beschloss meine Ansprache mit dem Satz: »Im Übrigen werde ich die Schließung deiner Bude wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung beantragen!«
    Phil und ich waren uns darüber im Klaren, dass wir höchstens ein kleines Vorpostengefecht, beileibe keine Schlacht und schon gar nicht den Krieg gewonnen hatten. Wir verhielten uns sehr vorsichtig, als wir die Straße betraten. — Von jetzt an mussten wir ständig mit einer Kugel aus dem Hinterhalt rechnen.
    Es geschah nichts. Bereira und seine Leute schienen einen gründlichen Rückzug vorgezogen zu haben.
    »Die Sache ist zu glatt und zu schnell gegangen, als dass wir schon aufhören sollten«, meinte Phil. »Wie heißt der nächste Treffpunkt für Rallaro-Leute auf deiner Liste?«
    »Doreion Bar!«
    »Also los! Gehen wir hin!«
    Die Doreion Bar unterschied sich vom Falaros Inn nur dadurch, dass die Billardtische fehlten. Im Übrigen war sie eine absolut alltägliche Wirtschaft. Phil erkannte unter den Besuchern niemanden, der an der Schlägerei beteiligt gewesen war, und wir zogen, nachdem wir friedlich ein Glas Juice getrunken hatten, weiter.
    Das nächste Lokal auf Lieutenant Clays Aufstellung war eine Cafeteria in der Laite Street. Auch hier blieb unser Besuch ergebnislos.
    Im Anschluss daran landeten wir vor dem Arriba Nightclub in der Vestry Street. Inzwischen war es fast ein Uhr nachts geworden, und die Straßen begannen, sich etwas zu leeren.
    Als wir vor dem Klub auftauchten, verhielt sich der Portier sonderbar. Er verschwand bei unserem Anblick im Inneren, und er schlug uns die Tür kommentarlos vor der Nase zu.
    Phil grinste mich an.
    »Er scheint uns zu kennen, obwohl ich mich nicht erinnern kann, jemals hiergewesen zu sein«, meinte er.
    Er drückte an der verschlossenen Tür herum.
    »Ich glaube, sie hält es nicht aus, wenn wir sie mit Fußtritten traktieren.«
    »Es wird höchste Zeit, dass du wieder einmal die Dienstvorschriften studierst«, gab ich zu bedenken. »Einem FBI-Beamten ist es streng verboten, gewaltsam in ein Haus einzudringen, ausgenommen zur Verhütung eines Verbrechens oder bei der Verfolgung eines Verbrechers auf frischer Tat.«
    Phil sagte etwas wenig Schmeichelhaftes über die Dienstvorschrift, zeigte auf die Tür und fragte: »Glaubst du nicht, dass hinter dieser Tür eine Menge Verbrechen ausgebrütet werden, und dass wir damit zur Verhütung das Recht haben, auch mit Gewalt…«
    Eine Diskussion über die Frage erübrigte sich, denn die Tür wurde von innen geöffnet. Der Portier, ein noch junger Farbiger, stand vor uns. Mir kam es vor, als sähe er nicht gerade sehr glücklich aus. Wortlos gab er uns den Weg frei.
    ***
    Vom Eingang aus betrat man unmittelbar die Garderobe. Drei Stufen führten zum Klublokal.
    Ich hatte nicht erwartet, in dieser Gegend, die doch kaum mehr als ein Elendsviertel war, einen so teuer und üppig eingerichteten Nightclub zu finden. Der Laden hätte den Ansprüchen von Millionären genügen können.
    Er war auf Hochglanz gewienert. An den Wänden rieselte der Goldstuck nur so herab. Die Sessel waren mit rotem Samt bezogen, die Teppiche schienen echt zu sein, und die kleine gläserne Tanzfläche wurde von unten beleuchtet. Eine Viermannkapelle produzierte südamerikanische Musik.
    Soweit ich bei der etwas

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