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0236 - Voodoo-Samba

0236 - Voodoo-Samba

Titel: 0236 - Voodoo-Samba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war angeheitert. Als er näherkam und sprach, da merkte ich, daß wir es mit einer Frau zu tun hatten.
    »Sie…sie sind wieder da«, sagte die Frau mit schwerer Zunge. »Sie…sie kommen schon…«
    »Wer?« fragte ich.
    Die Frau stand schwankend vor mir. Sie hatte Mühe, mein Gesicht zu erfassen. An der Stirn war ihre Haut aufgeplatzt, wahrscheinlich hatte sie mit einem harten Gegenstand Bekanntschaft gemacht. »Wer, fragst du? Die Köpfe, Macomba…die Toten werden gerufen…« Sie lachte schrill und verschwand.
    Wir ließen sie gehen.
    »Weiter!« drängte Suko.
    Auch ich hatte es eilig, aber unser Spitzel wollte nicht mehr mit.
    »So long«, sagte er und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Jetzt standen wir allein auf weiter Flur und beschleunigten auch unsere Schritte.
    Wenig später schon blieben wir stehen. Gleichzeitig hatten Suko und ich das gelbe Licht gesehen, und wir hörten auch den seltsamen Singsang.
    Im nächsten Augenblick geschah etwas Unheimliches.
    Ich hatte ja viel erlebt, aber so etwas noch nicht. Mir kam es vor, als würde jemand in der Straße der Reihe nach Lichter einschalten. Nur keine elektrischen Glühbirnen, sondern etwas anderes.
    Auf der anderen Seite, wo auch das Haus stand, begann es.
    Da glühte etwas auf.
    Ein gelblicher Schein war zu sehen. Er schwebte etwa in Brusthöhe.
    Genau gegenüber geschah das gleiche, und der Schein wanderte auf uns zu. Immer mehr »Lampen« wurden angeknipst, aber es waren keine Lampen, das sahen wir, als der Schein intervallweise näherkam. Was sich als Haube praktisch auf den Parkuhren befand, war so grauenhaft daß unser Verstand sich weigerte, es zu erfassen.
    Das waren Köpfe!
    ***
    Wir standen wie angewachsen auf dem Fleck, unfähig, uns zu rühren, und beobachteten nur.
    Auf beiden Seiten der Straße wurde Kopf für Kopf ausgeleuchtet. Ein schauriges, makabres Bild, vor dem man sich eigentlich nur schütteln konnte.
    Auch in unserer Nähe befanden sich Parkuhren. Wir hatten die Köpfe beim erstenmal wegen der Dunkelheit nicht gesehen, jetzt aber leuchteten sie auf, so daß wir sie uns näher anschauen konnten.
    Von innen her glühten sie gelb. Dabei zeigten sie außen eine dunkelrote Farbe. Aber durch die leeren Augenhöhlen, die Nasenlöcher, die Mäuler und auch die Ohrlöcher schimmerte das gelbe Licht und legte einen unheimlichen Schein über die Schädel.
    Die Köpfe rissen helle Inseln in die Dunkelheit. Jedes Gesicht wirkte so, als wären seine Züge in Schmerzen erstarrt.
    Nachdem ich meine Sprache zurückgefunden hatte, atmete ich tief durch und flüsterte: »Ob die echt sind?«
    »Werden wir gleich sehen«, sagte Suko, löste sich von mir und schritt auf die am nächsten stehende Parkuhr zu. Er streckte seinen Arm aus, hob ihn halb an und tastete mit den Fingern über das Gesicht des widerlichen Schädels.
    »Fühlt sich hart an«, sagte er über die Schulter gewandt zu mir.
    Ich blieb auch nicht stehen und ging zu ihm.
    Suko hatte die Hand wieder zurückgezogen. »Als wären es Halloween-Attrappen«, murmelte er.
    »Bist du sicher?«
    Da lachte er und sagte: »Was ist hier schon sicher, John? Nichts, aber auch gar nichts.«
    Da hatte mein Partner recht. Wir konnten es mit allem zu tun haben, auch mit Schwarzer Magie. Und daran mußten wir glauben, wenn wir die Vorgänge zusammenzählten.
    »Woher stammt das Licht?«
    Als ich die Frage stellte, hatte der Inspektor bereits seine Hände um den Schädel gelegt. Er mußte Kraft einsetzen, um den Kopf abzuziehen.
    Dann hielt er ihn zwischen den Händen, drehte ihn um und schaute durch den Halsstumpf in das Innere.
    »Sieht aus wie ein künstliches Gebilde«, bemerkte er.
    »Aber verdammt echt nachgemacht.«
    Suko gab mir recht und drehte den Kopf wieder herum, so daß uns das Gesicht anschaute.
    Dunkelrot schimmerte es, wie ich schon zuvor erwähnte. Das Licht mußte aus dem Material selbst dringen, und es machte den Schädel transparent. Interessant wirkten auf uns die erstarrten Gesichtszüge. Es kam mir vor, als würden sie nur pausieren und irgendwann wieder erwachen. Der Gedanke daran war nicht gerade angenehm.
    »Zähne sind auch noch vorhanden«, erklärte Suko. »Sogar ziemlich spitze Dinger.«
    »Wie bei dem in der U-Bahn!«
    Überrascht schaute mich der Inspektor an. »Wie kommst du denn auf diesen Vergleich?«
    »Ich werde das Bild nicht vergessen, wie der Kerl mit den indianischen Gesichtszügen uns angeschaut hat. Und ich bin sicher, Suko, daß er und seine Freunde mit

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