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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegenübersteht. Aber denk mal nach, gegen wie viele Feinde er hier zu kämpfen hat. Da wird ihm kaum etwas gelingen.«
    »Man sollte ihn nicht unterschätzen«, warnte Belphégor. »Mir wäre wohler, wenn Izzi sich schon gezeigt hätte…«
    Der Hexer mit der Flammenpeitsche hatte die Worte kaum ausgesprochen, als es geschah. Plötzlich vibrierte unter ihnen die Erde. Der Boden begann zu zittern, harte Stöße dröhnten gegen das Gestein und pflanzten sich fort. Das Vibrieren mündete in einem gewaltigen Donnern, von den Menschen allerdings nur als dumpfes Grollen zu vernehmen, das wie ein Gewitter von unten her an die Oberfläche stieg.
    »Izzi!« rief Belphégor und schwang in wilder Vorfreude seine flammende Peitsche. »Er kommt!«
    Plötzlich setzte sich Xorron in Bewegung. Bevor Lady X ihn durch einen Befehl stoppen konnte, war er schon mit großen Schritten den Hang hochgeeilt und kletterte über das Geröll. Er tat nichts ohne Grund, und die Scott sah ein, daß es besser war, wenn sie ihm folgte, denn Xorron besaß einen nahezu todsicheren Instinkt.
    Sie drehte sich um und hetzte hinter Xorron her, während Belphégor seinen Platz beibehielt. Wieder wurde das unheimliche Grollen laut, als würde unter der Erde ein gewaltiger Drachen lauern. Im nächsten Moment erzitterte die Hütte, die Steine verloren ihren Kontakt zueinander, und das kleine Gebäude platzte wie eine reife Frucht auseinander. Einen Atemzug später schien die Hölle ihre Pforten zu öffnen. Lange genug hatte es gedauert, nun erschien der Höllenwurm!
    ***
    Für Suko und mich war es ein Kampf gewesen, den wir letztlich verloren. Tanith kam mit!
    Bei der Redeschlacht hatte sie uns zwar nicht überzeugen, aber dennoch breitschlagen können, und so gaben wir schließlich nach.
    Ich hatte mir alles einfacher vorgestellt, auch unseren Flug. In der Nacht jedoch war da nichts zu machen. Da konnte auch Kommissar Fleuvee nicht helfen, der uns zwar versprach, ein Flugzeug zu besorgen, allerdings erst am nächsten Tag.
    Mit einem Leihwagen quer durch Frankreich zu fahren, hätte ebenso lange gedauert, so blieb uns nichts anderes übrig, als den schäbigen Rest der Nacht in unseren Hotelzimmern schmollend zu verbringen. An viel Schlaf war nicht zu denken, und als wir am Morgen in Fleuvees Büro spazierten, sah der Kommissar aus, als wäre er unter die Räder geraten. Sein Zimmer war völlig verqualmt, er fühlte sich mies und war grantig wie selten. »Hier macht man sich noch kaputt«, schimpfte er.
    »Vielleicht sollten Sie es mal mit frischer Luft versuchen«, schlug Suko vor.
    Fleuvee winkte ab. »Die hatte ich in der letzten Nacht genug.« Er schaute uns mißtrauisch an. »Die Sache mit Ihrem Flugzeug hat noch nicht geklappt?«
    »Haben Sie sich denn darum bemüht?« fragte ich.
    »Keine Zeit gehabt.«
    Ich unterdrückte nur mühsam meinen Ärger. Hier ging es wirklich um verdammt viel, und da kam ein Typ wie der Kommissar, der ja Bescheid wußte, und schob alles auf die lange Bank.
    Das fand ich nicht gut, und ich sagte es dem Mann auch. Wir gerieten noch in Streit, aber ich gewann. Der Kommissar sorgte dafür, daß uns ein Flugzeug bereitgestellt wurde. »Das bringt Sie bis Chamonix.«
    Und da waren wir jetzt. Tanith hatte es geschafft, dicke, winterfeste Jacken mit Pelzkragen für uns zu besorgen. Sie selbst hatte sich ebenfalls eine zugelegt. Chamonix liegt ziemlich hoch.
    Und das spürten wir auch. Von den gewaltigen Bergen her fuhr ein schneidender Wind, der jetzt, gegen Abend, noch zugenommen hatte und scharf in unsere Gesichter biß.
    Von der Eleganz dieses Wintersportortes war nicht viel zu merken. Ende Oktober holten all diese kleinen Städte noch einmal tief Atem, um für die Wintersaison gerüstet zu sein. Fast alle Hotels hatten geschlossen, nur einige Kneipen waren geöffnet, doch dort hielten sich zumeist Einheimische auf. Auch die Polizeistation war nicht geschlossen, und die steuerten wir sofort an. Der Leiter war ein Inspektor. Faltig im Gesicht und im Dienst ergraut, machte er einen mürrischen Eindruck. Er hatte aus Paris Befehle für drei Fremde entgegennehmen müssen, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Mürrisch schlürfte er seinen mit viel Milch veredelten Kaffee und zog immer mehr die Mundwinkel nach unten.
    »Ich weiß, daß Sie in die Berge wollen«, quetschte er hervor. »Aber das ist gefährlich.«
    »Sicher, wir sind informiert.«
    »Glaube ich nicht.« Er schaute auf unsere Schuhe.
    »Wir werden uns geeignetes

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