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0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es?«
    »Was soll ich wissen?« fragte Sheila flüsternd.
    Bella nahm wieder Platz. Ihre Bewegungen hatten nichts von der Geschmeidigkeit verloren. »Daß ich ein Vampir bin, Mrs. Conolly!«
    Sie breitete die Arme aus und legte sie auf die Lehne der Couch.
    »Ich bin ein Vampir, ein Blutsauger. Sie hatten schon den richtigen Verdacht, meine Liebe.«
    Sheila konnte erst einmal nichts erwidern. Sie schaute auf die Tischplatte und sah ihr Spiegelbild, das verwaschen wirkte. Da Bella Benson ihren Status so offen zugegeben hatte, mußte sie sich sehr sicher fühlen. So sicher, daß sie es ruhig vor Zeugen vertreten konnte, denn die würden kaum noch reden können.
    Sheila kannte das Spiel, ihr Herz klopfte plötzlich schneller, und das Blut stieg ihr in den Kopf. Auch drehten sich die Gedanken um Bill, ihren Mann. Der hockte in einem Lokal in der Fleet Street und würde erst in vielleicht knapp einer Stunde kommen. Sheila hatte ihm da eine genaue Zeitangabe gesagt.
    Sie dachte aber auch an Jane Collins. Die Detektivin hatte es damals nicht geschafft. Sie war von einem unheimlichen Geist besessen, einem Geist des Bösen, und stand nun auf der anderen Seite. Sie kämpfte gegen ihre ehemaligen Freunde. Sheila hatte plötzlich große Angst, daß es ihr ebenso ergehen könnte, und sie zitterte innerlich. Obwohl die Lage äußerlich entspannt wirkte, war sie doch sehr brisant.
    Bills Frau hob den Blick.
    Bella Benson hatte sich verändert. Sie gab sich jetzt keinerlei Mühe mehr, ihre wahre Natur zu verbergen, denn ihre Lippen waren zurückgezogen und sie zeigte sich nun in ihrer wahren Gestalt, als Blutsaugerin.
    Die aus dem Oberkiefer rechts und links ragenden Zähne waren nicht so lang wie bei Vampiren, die Sheila schon des öfteren gesehen hatte. Sie kamen unwesentlich kürzer vor, aber sie waren vorn angespitzt und liefen zu wie kleine Messerklingen.
    Damit würde sie es schaffen…
    Sheila Conolly schüttelte sich, als sie das sah. Ihre Lippen hatte sie zusammengepreßt, die Gedanken beschäftigten sich fieberhaft mit einem Ausweg aus der Lage.
    Noch stand sie der Frau allein gegenüber. Sheila wußte nicht, ob Bella Benson Helferinnen besaß, konnte es sich allerdings vorstellen, und bevor sie die rief, wollte Sheila versuchen zu verschwinden.
    »Möchten Sie nicht wissen, Mrs. Conolly, wie es dazu gekommen ist, daß ich zu einem Vampir geworden bin?«
    »Sie brauchen es mir nicht zu sagen.«
    »Ich will es aber, denn Sie sollen sehen, was mit Ihnen unter Umständen geschieht. Vampire sind seit altersher durch einen Biß zu diesen Wesen geworden. Bei mir jedoch ist es anders. Es gibt da kleine, rote Pillen, die man nur einzunehmen braucht…«
    »Ich kenne sie«, unterbrach Sheila die Ausführungen der Frau.
    »Denn ich war selbst dabei, als sie hergestellt wurden. Damals, in Frankreich, nahe Paris.«
    »Und du lebst noch?« wunderte sich die Benson.
    »Ja, ich lebe noch. Und ich werde auch weiterleben, das habe ich mir fest vorgenommen.«
    »Ich behaupte das Gegenteil«, erwiderte die Benson. »Am Leben wirst du zwar bleiben, aber es soll ein Leben sein, wie ich es für dich will. Schau mich ruhig genau an, so wirst auch du bald herumlaufen.« Sie lachte und griff gleichzeitig zum Telefon, das praktisch nur aus einem Hörer bestand. An der Innenseite des Hörers befand sich die Wähltastatur.
    »Man hat mich vor einigen Leuten gewarnt«, erklärte die Benson. »Dazu gehörten nicht nur John Sinclair und sein Freund Suko, sondern auch ein auf Conolly lautender Name. Du bist zwar nicht Bill Conolly, aber Sheila reicht auch. Vielleicht kann ich mit dir noch Geschäfte machen.«
    Sie hatte kaum ausgesprochen, als die Verbindung zustande kam.
    Sheila hörte zwar eine Männerstimme, aber sie konnte nicht verstehen, was gesagt wurde.
    »Ich habe hier ein tolles Schäfchen, eine Sheila Conolly«, erklärte sie und wartete gespannt auf eine Antwort.
    Der Mann am anderen Ende schien sich aufzuregen, denn seine Stimme klang plötzlich lauter. Auch jetzt konnte Sheila nichts verstehen, aber das Gesicht der Bella Benson nahm einen zufriedenen Ausdruck an. Bills Frau hatte sich sehr schnell entschlossen. Für sie gab es nur eine Chance. Sie mußte raus aus dem Büro. Flucht war die beste Möglichkeit.
    Während die Benson noch telefonierte, schoß Sheila aus ihrem Sessel hoch, packte die Handtasche und lief zur Tür. Bella ließ sie laufen, Sheila wunderte sich schon und bekam Sekunden nach ihrem Entschluß bereits die Quittung.
    Die

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