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0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Können Sie Miß Benson erreichen? Ist sie noch hier?«
    »Allerdings.«
    »Dann sehe ich kein Problem.«
    Sie nickte. »Gut, Mr. Sinclair, warten Sie. Ich werde telefonieren.«
    Sie drehte sich um und ging zu einem Apparat, der an der Wand hing. Janine nahm den Hörer ab und wählte drei Nummern. Eine Weile lauschte sie und wollte schon auflegen, als sich doch noch jemand meldete. Janine sprach sehr schnell, sie sagte auch, wer ich war, und sie bekam eine Antwort.
    »Ja, ich werde es ihm sagen.« Sie drehte sich um, wobei sie lächelte. »So, Mr. Sinclair, Sie können zu Bella Benson gehen.« Dabei schaute sie auf die Uhr. »In fünf Minuten. Ich werde Sie führen.«
    »Danke sehr. Leisten Sie mir auch so lange Gesellschaft?«
    »Wenn Sie es wünschen.«
    »Gern.«
    Wir gingen allerdings in den Kosmetikraum, wo wir auch Sitzplätze fanden.
    Die Mädchen hatten Feierabend gemacht, waren dabei, aufzuräumen und einige Geräte mit Hauben abzudecken, damit sie nicht verstaubten.
    »Hier wird man also schöngemacht«, sagte ich und schaute mich interessiert um. Manche Arbeitsplätze sahen aus wie die verkleinerte Praxis eines Arztes. Da blitzten die Instrumente, da gab es Wässerchen, Schalen und Pülverchen.
    Keine Welt für mich.
    »Die Leute kommen gern und freiwillig hierher«, erklärte mir Janine.
    Ich schaute sie an. Das Mädchen machte mir einen etwas nervösen Eindruck, es schien froh zu sein, wenn es mich los war und die fünf Minuten um waren.
    Weshalb?
    »Sie haben also gut zu tun«, stellte ich fest. »Trotz Wirtschaftskrise?«
    »Ja, wir sind ausgefüllt.«
    »Was ist Ihre Chefin eigentlich für ein Typ?« wechselte ich das Thema. »Kommen Sie gut mit ihr zurecht?«
    »Natürlich.«
    »Sie hat den Salon hier aufgebaut?«
    »Ja.«
    Ich wollte Janine fragen, von welchem Geld, aber ich verschluckte die Worte, denn die Zeit war um, und Janine schien mir sichtlich erleichtert zu sein.
    »Wenn Sie mir dann folgen würden«, sagte sie.
    »Gern«, erwiderte ich und stand auf…
    ***
    Drei Gegner standen vor Sheila Conolly.
    Drei Frauen, Vampirinnen, und zwei von ihnen waren mit Rasiermessern bewaffnet.
    Sie trugen noch ihre Arbeitskleidung, einen grünen Kittel, doch Sheila glaubte nicht daran, daß sie auch innerhalb des Kosmetik-Salons arbeiteten.
    Eine von ihnen hatte blonde Haare. Für eine Frau war sie ziemlich groß. Der Mund schimmerte breit, und unter dem Kittel malte sich eine etwas starke Figur ab.
    Dieses Wesen hatte Kraft…
    Die andere wirkte fast zierlich. Knabenhaft. So hatte sie auch das Haar geschnitten, zudem trug sie es gescheitelt. Wie ein dunkler Pelz lag es auf ihrem Kopf, die Augen glühten düster.
    »Das ist Harriet Pierce«, sagte Bella Benson und deutete auf die Blonde.
    Demnach mußte die andere Linda Long sein.
    Und zwischen ihnen stand Bella Benson. Von beiden hatte Sheila nichts Gutes zu erwarten, dafür sprachen allein die Rasiermesser.
    Die Benson deutete in die Runde. »Ich habe mir vorgenommen, dir die Wahl zu lassen, Sheila. Entweder werden wir dich umbringen und dein Blut trinken oder dich zu einem Vampir machen und weiterleben lassen. Du hast die Wahl zwischen dem Messer und den Zähnen!«
    Eine wirklich verfluchte Lage, in der sich Sheila Conolly befand.
    Gab es Schlimmeres, als einem Menschen zu sagen, wie er sich sein Ende aussuchen konnte?
    Sheila stellte fest, daß ihre Knie weich geworden waren. Auf ihren Handflächen hatte sich Schweiß gebildet. Sie schaute in die grinsenden Gesichter, der beiden Vampirinnen, und ihr Blick traf auch die blitzenden Klingen der Messer.
    Gefühle wie Mitleid oder Gnade konnte man von den Wesen nicht erwarten. Die waren eiskalt, denn sie reagierten nicht mehr menschlich. Sie würden sich einen Spaß daraus machen, Sheila auf die eine oder andere Weise zu töten.
    Damit mußte sie rechnen.
    Sie blieb stehen. Verzweifelt dachte sie über einen Ausweg nach.
    Wären es keine Blutsaugerinnen gewesen, hätte sie vielleicht den Hauch einer Chance gehabt, so aber entkam sie diesem Zimmer nicht mehr.
    Ihr Blick wanderte. Er streifte auch das Fenster. Dies wurde von Bella Benson bemerkt.
    Sie lachte nur. »Da kommst du nicht raus. Das Glas ist sogar schußsicher, wie man mir versichert hat. Nein, Sheila Conolly, es gibt keine Chance mehr für dich. Entscheide dich. Wie willst du getötet werden?«
    Sheila zitterte. Angst hielt sie umkrallt. Diese Angst war wie würgende Hände, die sich unsichtbar ihrer Kehle genähert hatten und sie nun

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