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0241 - Der Dämonen-Schneider

0241 - Der Dämonen-Schneider

Titel: 0241 - Der Dämonen-Schneider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hineingeht. Lebensgefahr.«
    Der Polizist nickte. »Ist wohl wirklich besser«, murmelte er. »Sagen Sie, Mister, was ist das nun wirklich?«
    »Wie ich schon sagte: Magie. Der Wohnungsinhaber ist das, was man einen Dämon nennen könnte. Die Bezeichnung trifft wohl am ehesten zu. Ich muß versuchen, die Falle zu entschärfen. Aber das kann ich hier und jetzt nicht. Mir fehlen die Mittel, die ich erst besorgen muß. Machen Sie die Hütte deshalb erst einmal dicht.«
    Inzwischen tauchten mehr und mehr Menschen auf dem Korridor auf. Sie kamen aus ihren Wohnungen, um nachzusehen, was der Lärm bedeutete.
    »Immerhin hat man Mut«, stellte Bill Fleming sarkastisch fest. »Es gibt Häuser, in denen sich niemand um eine Schlägerei kümmert, weil er Angst hat, er könnte auch eins auf die Nase bekommen.«
    »Gehen Sie bitte wieder in Ihre Wohnungen zurück«, forderte einer der Beamten.
    Ein anderer sah auf die Uhr. »Die halbe Stunde ist längst um. Wo Sergeant Carp nur bleibt…«
    »Ist er nicht mit hier?« staunte Zamorra. »Wer leitet denn den Einsatz?«
    »Carp. Aus der Feme.« Der Polizist klärte Zamorra auf.
    »Rufen Sie ihn doch mal an, wo er bleibt.«
    »Gleich, vom Wagen aus. Das Walkie-Talkie reicht kaum so weit.«
    Mit dem Lift fuhren sie hinunter ins Erdgeschoß. Zamorra dachte wieder an Nicole. Er balle die Fäuste. Wenn er nur wüßte, was mit ihr geschehen war…
    »Was ist mit Carp?« fragte der Polizist, als er an den vordersten der Einsatzwagen trat.
    Der Mann im Wagen, der auf das Funkgerät aufpaßte, hob den Kopf.
    »Wird wohl nicht so schnell kommen«, sagte er. »Was dem im Kopf herumspukt, möchte ich gern wissen. Der Lieutenant wird ihm die Ohren abreißen und als Schnitzel braten lassen…«
    »Was ist denn nun los?«
    »Die Leitstelle war gerade im Funk. Er hat sich telefonisch gemeldet. Forderte weitere Leute an. Da hat es einen Kampf in einer Boutique gegeben, und Carp hat offenbar seinen Funkwagen und einen Mann verloren. Da…«
    In Zamorras Hirn fiel eine Klappe.
    Boutique - Nicole!
    Sie kaufte doch so gern ein!
    Und da riß vor ihm ein Schleier auseinander und ließ ihn klar sehen. Er wirbelte herum. »Bill«, ächzte er. »Was haben wir denn in diesem verdammten Schaufenster gesehen, bevor wir überfallen wurden?«
    Bill stutzte. Dann entfuhr es ihm: »Eine Puppe, die wie Nicole aussah! Meinst du etwa…?«
    »Mit schwarzer Magie ist alles möglich«, sagte Zamorra. »Wo ist die Boutique mit dem Kampf?«
    Der Polizist nannte den Straßennamen. »Wenn ich’s richtig verstanden habe«, fügte er hinzu.
    »Ich glaube schon, daß Sie richtig verstanden haben«, sagte Bill. »Das ist unser Fall. Bitte, Sir… können Sie uns im Blitztempo hinfahren? Wir haben zwar auch einen Wagen hier, aber dem fehlen Rotlicht und Sirene…«
    »Ich sehe nicht ein, daß…«, wehrte sich der Mann im Wagen. Aber sein Kollege, den Zamorra oben aus der Wohnung gestoßen und ihm damit möglicherweise das Leben gerettet hatte, unterbrach ihn.
    »Hör zu, Fred. Der Mann hier scheint einen besseren Überblick zu haben als wir. Das ist Professor Zamorra! Fahr ihn hin. Wir müssen hier sowieso noch Verstärkung anfordern, da kommt es auf noch einen Wagen mehr nicht mehr an. Spezialisten müssen her. Die Wohnung oben muß versperrt und bewacht werden. Hinter dem Haus liegt ein Toter. Wenn Zamorra zu Carp will, dann fahr ihn hin! Hier ist ein Süppchen am Kochen, das für uns ein wenig zu heiß ist.«
    »Okay. Auf deine Verantwortung, Kamerad«, sagte der Fahrer und ließ den Motor an. Zamorra und Bill stiegen ein.
    »Schalten Sie Sonderzeichen ein«, bat Zamorra, als der Wagen anrollte. »Es muß schnell gehen.«
    »Ohne NFA-Genehmigung?« wunderte sich der Fahrer. »Sind Sie sicher, daß ein Notfall vorliegt?«
    »Hören Sie«, sagte Zamorra eindringlich. »Vielleicht ist nichts los. Vielleicht geht es aber um Leben und Tod!«
    Der Polizist warf ihm einen prüfenden Seitenblick zu, dann nickte er. »Okay. Fahren wir also mit Christbaum und Orchester.«
    Die Sirene begann zu heulen. Auf dem Dach flackerte des Rotlicht. Der Wagen schoß mit hoher Geschwindigkeit vorwärts, seinem neuen Ziel entgegen…
    ***
    Sergeant Lew Carp sah sich um. Weder vom Dienstwagen noch von Cal Lewis war auch nur die geringste Spur zu sehen. Aber der Patrolman würde sich hüten, einfach mit dem Wagen zu verschwinden.
    Also lag der Verdacht nahe, daß man ihn und das Fahrzeug beseitigt hatte, während Carp bewußtlos war.
    Er fragte sich,

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