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0241 - Der Pesthügel von Shanghai

0241 - Der Pesthügel von Shanghai

Titel: 0241 - Der Pesthügel von Shanghai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allmählich verlief, aber sowohl Suko als auch ich waren gewarnt.
    Da tat sich etwas.
    Sicherheitshalber gingen wir ein paar Schritte vor. Ich war schneller als Suko und sah auch die Hände, die zu beiden Seiten des Dammes aus dem Sumpf stiegen.
    Mein Blick wurde so von ihnen angezogen, daß ich auf den Damm selbst nicht achtete, und das war ein schwerer Fehler. Der Sumpf brodelte nicht nur rechts und links des Knüppeldamms, sondern auch unter mir. Ich merkte es leider zu spät, denn dicht vor mir brachen plötzlich die alten Holzbohlen auf.
    Eine unwiderstehliche Kraft drückte sie in die Höhe, sie splitterten auf, und Teile davon schossen dicht vor meinem Körper hoch, bevor eine Hand aus der Öffnung stach und gedankenschnell mein rechtes Bein umklammerte.
    Instinktiv warf ich mich zurück, denn ich wollte noch weg. Meine Reaktion erfolgte zu spät. Die Finger waren einfach zu fest, und sie rissen mir das Standbein weg.
    Lang fiel ich auf den Rücken.
    Im nächsten Augenblick schob sich der Körper eines Sumpfmonstrums aus der Öffnung…
    ***
    Quen mußte seinen Assistenten erst anschreien, bevor dieser überhaupt zu einer Handlung fähig war.
    »Sie nehmen die rechte Häuserseite, und ich die linke!« brüllte der Geheimdienstmann.
    Endlich hatte der andere begriffen. Niemand der beiden Offiziellen wußte genau, wie weit sich der Sumpf bereits ausgebreitet hatte, die Straße jedenfalls war von ihm nicht erfaßt worden, hier konnte man sich noch normal bewegen.
    Quen wartete, bis sein Mitarbeiter in einem Haus verschwunden war und kümmerte sich dann um seine Seite.
    Kaum hatte er die Tür geöffnet, als er abrupt stehenblieb.
    Der Boden bebte.
    Aber kein Mensch steckte in ihm. Zum Glück nicht, die Bewohner hatten ihr Haus verlassen. Trotzdem wollte sich der Mann erst davon überzeugen und machte sich mit lauter Stimme bemerkbar. Sie hallte durch ein leeres Haus, eine Antwort bekam er nicht.
    Das nächste.
    Hier traf ihn das Entsetzen.
    Jenseits der Tür lag ein großer Raum. Ein kleiner Altar stand links in einer Ecke, und ihm gegenüber befand sich die Feuerstelle, die jetzt erloschen war.
    Aber zwischen Tür und dem gemauerten Kamin hielt sich eine alte Frau auf. Die Distanz konnte sie nicht überwinden, da sich der Boden vor ihr bewegte, sich ein Krater bildete und eine braungrüne Klaue entließ, deren Finger eine Faust bildeten.
    Die Frau zitterte vor Angst.
    Sie trug ein Kopftuch, unter dem dünne Haare hervorschauten, die einen silbrigen Schimmer aufwiesen, Entsetzt und um Hilfe suchend schaute sie den Mann an, doch Quen konnte nichts machen, für einen Sprung war die Distanz zu groß, und auch wenn er es knapp geschafft hätte, mußte er noch immer mit der Frau zurück.
    »Hol mich hier weg!« wimmerte sie.
    Quen suchte blitzschnell nach einer Möglichkeit, es dennoch zu schaffen.
    Ja, es gab eine Chance. Die Frau konnte ihr Leben verlängern, wenn sie auf den breiten Rand der Feuerstelle kletterte und er inzwischen ein langes Brett fand, das er anlegen konnte.
    Und das sagte ihr Quen auch. Die alte Frau begriff nicht sofort.
    »Verdammt, klettere auf die Feuerstelle! Es eilt, sonst frißt dich der Sumpf.«
    Er wußte nicht, ob sie seinen Forderungen nachkam, denn hinter ihm erklangen plötzlich hastige Schritte auf. Ein junger Mann lief die Straße entlang, schlug einen Bogen, und Quen sah, daß der Heranstürmende ihn sich als Ziel ausgesucht hatte.
    »Meine Großmutter!« schrie er, als er nahe genug heran war.
    »Meine Großmutter, sie ist noch da!«
    »Ja, ich weiß!«
    »Ich… ich muß sie holen!« Er wollte an Quen vorbei, dagegen hatte der Mann vom Geheimdienst etwas. Der Junge lief vor den ausgestreckten Arm und prallte zurück.
    »He, Sie, ich meine…«
    »Hau ab, Mann!«
    Da drehte der Junge durch. Er war auf die Straße zurückgetaumelt und fing sich jetzt wieder.
    Quen kam bald die Galle hoch. Da machte ihm dieser Bursche noch Ärger. Zudem wurden sie von einigen Dorfbewohnern beobachtet, die weiter hinten standen und zuschauten.
    Auf eine körperliche Auseinandersetzung wollte Quen es nicht mehr ankommen lassen, er zog seine Pistole und ließ den jungen Mann in die Mündung schauen. »Wenn du nicht bald verschwindest, füttere ich dich mit einer Kugel!«
    Der Blick des anderen irrte zwischen der Waffe und den Augen Quens hin und her.
    »Weg mit dir!« Quen drückte ab, und das Projektil pfiff haarscharf am Ohr des anderen vorbei.
    Dies gab den Ausschlag. Der junge Mann sprintete zu den

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