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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verschwinde, löse dich auf!«
    Aber die Klapperschlange tat ihm den Gefallen nicht. Sie blieb nach wie vor existent. Und das Amulett zeigte zwar durch die Erwärmung die dämonische Gefahr an, dachte aber nicht daran, sich zur Abwehr aktivieren zu lassen! Die erhabenen Hieroglyphen blieben unter Zamorras Fingerdruck imbeweglich.
    Es gab nur eins. Er mußte versuchen, die Schlange zu erschlagen.
    Wenn er dabei nicht traf, war er verloren.
    »Fahr ganz langsam, Nici«, sagte er. »Gleich ist hier der Teufel los.«
    Haha, meldete sich der Teufel spöttisch.
    »Der Spott wird dir noch vergehen«, knurrte Zamorra, »wenn ich dich in deine Hölle zurückschicke… wart’s ab, du Biest!«
    Langsam, ganz langsam, holte er mit dem Amulett aus. Die scharfe Scheibenkante mußte ausreichen, die Schlange niederzuschlagen, ihr vielleicht sogar den Schädel zu zertrümmern. Nein, überlegte Zamorra, nicht vielleicht, sondern es mußte bestimmt geschehen. Das Reptil durfte den ersten Hieb nicht überleben.
    Schlange und Mensch starrten sich wie hypnotisierend an.
    Dann schlug Zamorra zu.
    Blitzschnell zuckte die Hand mit dem Amulett auf den Schlangenkopf zu - und verfehlte ihn!
    ***
    Es gab einen heftigen Ruck im Lenkrad. Es wurde Patsy förmlich aus der Hand geschlagen. Der Range Rover schleuderte. Boyd Rhodes sah Reifenfetzen in langen schwarzen Bahnen davonfliegen. Dann krachte der Wagen mit dem Heck voran in die Barriere, die die breite Straße zur Hälfte absperrte. Boyd sah die Männer dahinter davonspringen. Der Wagen rutschte quer von der Straße, kippte über die Böschung, die er eigentlich frontal hätte nehmen sollen, und kippte auf die Seite.
    Patsy Fox schrie. Es war ihre erste »ernsthafte« schnelle Fahrt und ihr erster Unfall. Die Sicherheitsgurte hielten und verhinderten nicht nur, daß sie mit dem Kopf durch die Scheibe ging, sondern auch Verletzungen bei der Rolle seitwärts. Der Range Rover blieb auf der Seite liegen.
    Rhodes bellte eine Verwünschung. Er stieß die Beifahrertür nach oben auf, löste den Gurt und rutschte auf das Mädchen, während die Tür wieder zuknallte.
    »Das fehlte uns gerade noch«, knurrte er, stieß die Tür abermals auf und zog sich mit einem kräftigen Klimmzug ins Freie. Der Geländewagen schwankte. Rhodes sprang ab und sah, daß eigentlich nur ein kleiner Stoß genügte, ihn wieder auf die Beine zu bringen - aber dann würde er genau auf den zerstörten Reifen fallen.
    »Komm ’raus, Mädchen«, schrie er. Er faßte am Kotflügelausschnitt an und hielt den schwankenden Wagen fest, während Patsy ein wenig bleich um die Nase ins Freie kletterte.
    Der letzte Wagen sauste inzwischen an ihnen vorbei und humpelte in die Steppenlandschaft hinaus. Etwas wehmütig sah Patsy hinterher.
    »Das wird alles nicht gutgehen«, sagte sie. »Wir sollten aufgeben. Der Teufel soll diese Art der Imagepflege holen.«
    »Nichts da«, sagte Boyd. »Jetzt erst recht. Ich nehme es notfalls auch noch mit dem Teufel auf!«
    Übernimm dich nicht, kicherte der Teufel. Zum zweiten
    Die Streckenposten kamen heran. »Seid ihr verletzt?«
    Rhodes winkte ab. »Faßt mit an«, verlangte er. »Wir wechseln den Reifen aus, und dann geht’s weiter. Der Wagen ist ja noch heil.«
    »Aber mächtig eingebeult…«
    Boyd Rhodes grinste. »Da werden noch ein paar Beulen mehr hinzukommen«, sagte er. »Und noch fangen wir ja erst an. Die letzten, liebe Freunde, werden nämlich die ersten sein…« Er sah zurück, die Straße entlang. »Wo bleiben eigentlich Jan und Zamorra. Sie müßten uns doch auch allmählich einholen…«
    Patsy Fox legte die hübsche Stirn in Falten.
    »Es wird ihnen doch wohl nichts zugestoßen sein?«
    ***
    Die Schlange stieß zu.
    Zamorra konnte gerade noch mit der anderen Hand nachfassen und umschloß ihren Hals dicht unterhalb des Kopfes. Die Klapperschlange peitschte in einer gewaltigen Muskelbewegung herum. Ihr Schwanz traf Nicoles Nacken, der ihr bei der Bewegung im Weg war, und schlang sich um ihn. Gleichzeitig wurde Zamorra fast der Arm abgedreht. Er schrie auf.
    Nicole schrie nicht einmal. Mit einer Hand hielt sie eisern das Lenkrad fest, mit der anderen versuchte sie die Schlange zu entfernen, die ihre Umschlingung weiter zusammenziehen wollte. Beides klappte nicht so richtig. Der Wagen begann zu schleudern. Nicole, die förmlich nach hinten gehoben wurde, war kaum in der Lage, den Mercedes noch zu lenken.
    Das schuppige Biest versuchte sich Zamorras Hand zu entwinden. Er hielt

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