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025 - Der Dämon ist tot!

025 - Der Dämon ist tot!

Titel: 025 - Der Dämon ist tot! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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tun konnte. Aber er sollte bald anders denken.
    Rafige Nayesso stieg in seinen Dienstwagen und nickte dem Fahrer zu. Dieser legte den ersten Gang ein und ließ das Fahrzeug langsam anrollen. Aber sie kamen nicht weit.
    Dort, wo das Sportheim zu Ende war, wucherten langblättrige Gebüsche bis zur Straße, und aus diesen schoß urplötzlich ein Monster, dessen Scheußlichkeit dem Kommissar die Haare zu Berge stehen ließ.
    ***
    Rufus sprach wieder ein paar Worte, die mir fremd waren. Plötzlich befand sich ein dunkler Schatten über mir. Der Sargdeckel! schoß es mir durch den Kopf, und polternd krachte das Ding auf die Totenkiste.
    Da lag ich nun, ein lebender Leichnam. Kein Zombie, auch nicht richtig tot, aber auch nicht mehr so lebendig wie vor wenigen Augenblicken noch.
    Fystanat, wir teilen dasselbe Schicksal, dachte ich. Doch das stimmte nicht. Ich war schlimmer dran als der Mann aus der Welt des Guten, denn Fystanat alias Mason Marchand befand sich bei Freunden, während ich mich in den Händen meiner Todfeinde befand.
    Schwärze lag auf meinen Augen. Ich konnte nichts sehen.
    Panik stieg in mir hoch, als ich daran dachte, daß Rufus den Sarg luftdicht verschließen könnte. Wieviel Zeit blieb mir dann noch zum Leben? Für wie lange reichte der Sauerstoff hier drinnen?
    Ich hörte Frank Esslin spöttisch lachen. »Ruhe sanft, Tony Ballard!«
    Mich packte die Wut. Das war aber auch alles. Frank Esslin hatte nichts von mir zu befürchten. Mußte ich mich damit abfinden, daß wir ihn an die schwarze Macht verloren hatten?
    Wilde Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. Rufus und Frank wollten mich nach London bringen. Was sollte ich dort? Sie hatten irgend etwas inszeniert. Ich wußte nicht, was. Sie hatten nur Andeutungen gemacht, mit denen ich nichts anfangen konnte.
    Die Weichen dafür hatten sie hier, in Tansania, gestellt, und in England sollte es demnächst zum Horror-Inferno kommen, das ich aus nächster Nähe miterleben würde.
    Wie? Als endlos Sterbender?
    Mein Mund trocknete aus. Ein schneller Tod wäre mir lieber gewesen, als dieses grauenvolle Schicksal zu tragen. Rufus wußte, wie er mich am meisten foltern konnte.
    Ich hörte den Dämon lachen. Er klopfte mit seinem Knochenfinger auf den Sargdeckel. »Nun, wie gefällt es dir da drinnen, Dämonenhasser?«
    Ich wollte wir könnten tauschen! dachte ich zornig.
    »Es ist ein bißchen eng, nicht wahr?« höhnte Rufus.
    Mir fielen all die Kämpfe ein, die ich gegen ihn schon ausgetragen hatte. Mehrmals war es meinem Freund Mr. Silver und mir gelungen, den Dämon in die Enge zu treiben, doch nie schafften wir es, ihn zu vernichten. Vielleicht hatten wir nicht unser Bestes gegeben.
    Das rächte sich nun.
    »Es ist bestimmt auch stockdunkel im Sarg«, höhnte der verfluchte Dämon weiter.
    Fahr zu Hölle! dachte ich. Verdammter Bastard, der Teufel soll dich holen!
    Doch der Teufel würde nicht ihn, sondern mich holen.
    »Hast du Angst im Dunkeln, Tony Ballard?« fragte Rufus. »Willst du sehen, was alles passieren wird? Ich könnte das für dich einrichten.«
    Ich hörte, wie seine Knochenhand über das Holz kratzte. Er murmelte ein paar Silben, und plötzlich wurde der Sargdeckel durchsichtig. Die Wölbung über mir schien auf einmal aus Glas zu sein.
    Ich sah die verhaßte, grinsende Totenfratze des Dämons und das Gesicht meines einstigen Freundes. Rufus erklärte mir, er habe es so eingerichtet, daß ich zwar hinaus, aber niemand in den Sarg hineinsehen könne. Nun würde ich alles mitbekommen, was mit mir passierte. Die ganze Rückreise nach London… In diesem Sarg …
    Dämon, wenn ich noch einmal freikommen sollte…
    Wenn. An dieses eine Wort klammerte ich mich wie ein Ertrinkender an den Strohhalm.
    ***
    Kommissar Nayesso riß entsetzt die Augen auf. Der Beamte am Steuer stieß einen heiseren Schrei aus. Vor ihnen hockte eine riesige schleimige Birne auf der Fahrbahn, aus der sieben geknickte, behaarte Beine wuchsen.
    »Gas!« brüllte Rafige Nayesso. »Geben Sie Gas! Versuchen Sie daran vorbeizukommen!«
    Der Fahrer preßte das Gaspedal gegen das Bodenblech, der Motor heulte auf, das Fahrzeug beschleunigte mit jaulenden Reifen. Da teilte sich die birnenförmige Gestalt, und ein graubrauner Keil schoß dem Polizeiwagen entgegen. Er trieb die Fahrzeugschnauze auseinander, zertrümmerte den Motorblock, riß die Motorhaube in zwei Teile.
    Nayesso warf sich gegen die Tür. Sie klemmte. Er bekam sie nicht auf. Aus dem Keil wuchsen pendelnde Arme, die die

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