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0252 - Die Tochter des Totengräbers

0252 - Die Tochter des Totengräbers

Titel: 0252 - Die Tochter des Totengräbers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schuß. Dann lehnte er sich gegen das Holz und holte noch immer keuchend Luft.
    »Was ist denn passiert, zum Henker?« Thelma blieb nicht mehr auf der Treppe stehen, sondern ließ sie hinter sich, um auf ihren Mann zuzugehen.
    »Das kann ich dir sagen. Die Hölle ist passiert.«
    »Rede doch nicht so einen Quatsch.«
    Jason lachte schrill. »Quatsch ist gut. Wir haben Besuch bekommen, meine Liebe.«
    »Das sah ich vom Fenster aus.«
    »Dann weißt du auch, von wem?«
    »Nein, so genau konnte ich nicht schauen.«
    »Von Sir Jeffries.«
    »Dem Richter?«
    »Kennst du einen anderen?«
    Thelmas Gesicht versteinerte. »Das gibt es doch nicht«, behauptete sie. Ihre Stimme klang spöttisch, wurde aber sehr ärgerlich, als sie weitersprach. »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, Jason. Der Richter ist tot, damit sollte man keine Scherze treiben, hast du verstanden?«
    »Es ist kein Scherz. Er.. er…« Der Mann schluckte ein paarmal.
    »Er stieg aus seinem Grab.«
    »Als Toter?«
    »Nein, verdammt. Als lebender Toter.«
    Jason stierte seine Frau an. »Thelma, ich bin fertig. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich bin am Ende. Was ich da gesehen habe, das geht einfach über meine Kräfte. Kannst du das begreifen?«
    »Nur schwer.«
    »Ja, da hast du recht. Aber du mußt dir klarmachen, daß unsere Tochter ihren Freund mit nach Hause bringt. Und dieser Freund ist ein lebender Toter, ein Zombie.«
    Thelma hörte die Worte, nahm sie auf, verarbeitete sie und nickte schließlich, bevor sie eine Antwort gab. »Entweder bist du reif für die Anstalt oder ich.«
    »Wir werden es beide sein, wenn sie erst einmal hier sind«, erklärte der Mann.
    »Ich kann dir nicht glauben. Du willst mich hier…«
    »Hast du den anderen gesehen oder nicht?«
    »Schon…«
    »Na bitte. Und ich sage dir, es ist der Richter. Er ist aus seinem Grab gestiegen. Das ist kein Mensch mehr, sondern ein Monster, ein widerliches Skelett, das sich bewegen kann und von unserer Marion hier ins Haus gebracht wird.«
    »Das will ich sehen.«
    »Bitte, du kannst nachschauen.« Jason Price gab die Tür frei, damit seine Frau sie aufziehen konnte.
    Das tat sie auch. Zuerst nur einen Spalt. Als sie zu wenig erkennen konnte, öffnete sie die Tür weiter und streckte ihren Kopf nach draußen.
    »Siehst du was?« fragte Jason.
    »Ja, sie kommen.«
    »Deine Tochter mit einem Skelett. Toll, so etwas habe ich noch nie erlebt.«
    Thelma zog sich zurück und wuchtete die Tür zu. Sie war blaß geworden, als sie ihren Mann anschaute.
    »Na, hast du das Skelett gesehen, meine Liebe?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Wieso? Hältst du mich für einen Lügner?«
    »Sie – sie waren eben zu weit entfernt.«
    »Das wird sich ändern. Warte es nur ab.«
    »Was sollen wir denn machen?« fragte Thelma leise. »Die Polizei anrufen oder…?«
    »Abwarten. Ich gehe jetzt und hole meine Pistole. Du hast mir selbst geraten, sie mitzunehmen. Hätte ich es mal vorher getan, wäre alles ganz anders gewesen.«
    Thelma hob nur die Schultern. Sie wollte ihren Mann keinesfalls daran hindern, das zu tun, was er für richtig hielt. »Soll ich die Tür abschließen?« rief sie ihm nach, als er sich bereits auf der Treppe befand.
    »Meinetwegen, aber viel Zweck wird es nicht haben. Sie werden immer ins Haus kommen.«
    Thelma ließ die Tür offen. Sie trat jedoch ans Fenster, schob den Vorhang zur Seite und schaute nach draußen.
    Ihre Tochter und der angeblich aus dem Grab gestiegene Richter hatten sich dem Haus schon so weit genähert, daß sie nur noch wenige Schritte bis zur Treppe laufen mußten und schon bald in den Streubereich der Lampe gerieten.
    Dann sah Thelma Price die beiden aus der Nähe. Ihrer Tochter gönnte sie kaum einen Blick. Sie interessierte sich für das Wesen an ihrer Seite.
    War das der Richter?
    Thelma wurde stumm vor Grauen. Ihre Gesichtszüge veränderten sich, und sie konnte einfach nicht mehr hinschauen, denn das Wesen neben Marion war tatsächlich ein Skelett. Da hatte Jason nicht gelogen. Sie brachte ein lebendes Skelett mit, einen Untoten! Einen Zombie, wie ihr Mann gesagt hatte.
    Schwer klopfte das Herz in ihrer Brust. Thelma schüttelte sich.
    Das Grauen hatte sie regelrecht überfallen. Es kam wie eine Woge, die sie überspülte. So etwas hatte sie noch nie gesehen, auch nicht davon gehört, und sie bezeichnete sich selbst als abgebrüht und abgeklärt. Nicht umsonst hatte sie ihrem Mann so manches Mal mitgeholfen, die Toten unter die Erde zu bringen, und jetzt

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