0257 - Der Dreitöter
sein, Tratlo und seine Begleiter zu befreien. Die Tefroder erhalten Nachschub durch einen Transmitter, der einem akonischen Säulentransmitter zum Verwechseln ähnlich sieht. Dort habe ich eine der Bomben zur Explosion gebracht. Tratlo hat jetzt ein bißchen Luft."
„Redhorse wird mit einer Korvette losfliegen und den Dreitöter unterstützen", sagte Atlan.
„Gab es Tote?" erkundigte sich Melbar Kasom.
„Nein", sagte Gucky. „Aber es kann noch dazu kommen. Die Tefroder werden merken, daß es ernst wird, und alles daransetzen, die Eindringlinge zu vernichten."
Er blickte Rhodan erwartungsvoll an. „Ich springe wieder zurück", sagte er.
Rhodan nickte widerstrebend. Er wußte, daß der Mausbiber sein Leben aufs Spiel setzte, aber die USO-Mannschaft war in so großer Bedrängnis, daß sie auf Guckys Hilfe angewiesen war. Der Mausbiber hatte zwar die Tefroder abgelenkt, doch sie würden Tratlos Truppe bald wieder angreifen.
Vom Hangar kam die Meldung, daß Redhorse startbereit war. Sekunden später wurde die Korvette auf den Bildschirmen sichtbar. Sie sank rasch der Oberfläche entgegen.
Einen Augenblick noch schaute Gucky auf den Panoramabildschirm, dann entmaterialisierte er. Rhodan wußte, daß es im Augenblick sinnlos war, mehrere Schiffe einzusetzen. Ein direkter Angriff mit der CREST III hätte außer den Tefrodern auch die Schiffbrüchigen in Gefahr gebracht.
„Dort unten liegen die Überreste der KI-Dreiunddreißig!" machte Oberst Rudo Rhodan aufmerksam.
Rhodan überblickte die Kontrollen. „Tratlo hat sie offenbar vernichtet, um sie den Tefrodern nicht in die Hände fallen zu lassen", sagte er.
Er fragte sich, was die Besatzung der KI-33 dort unten entdeckt haben mochte. Warum hatten sich die Tefroder in diesen verlassenen Sektor zurückgezogen, um eine unterirdische Station zu errichten?
Rhodan ahnte, daß sie auf der Spur eines wichtigen Geheimnisses waren. Er konnte es kaum erwarten, Captain Tratlo gegenüberzustehen.
Noch war die Gefahr nicht vorüber. Erst wenn die Besatzung von Redhorses Korvette in das Höhlenlabyrinth eingedrungen war, konnte Tratlo die Flucht gelingen.
Rhodan spürte, daß seine Hände zuckten. Er hörte Atlan leise lachen.
„Es wäre dir am liebsten, wenn du selbst landen könntest", sagte er verständnisvoll.
Rhodan nickte grimmig. Atlan hatte ihn wieder einmal durchschaut. Doch Redhorse war ein zuverlässiger Offizier. Er würde in dieser schwierigen Situation keinen Fehlerbegehen.
*
Gucky war so schnell wieder verschwunden, daß Tratlo einen Augenblick befürchtete, er hätte unter Halluzinationen gelitten. Doch die Tatsache, daß die Tefroder sich zurückgezogen hatten, bewies, daß der Mausbiber die Korvettenbesatzung vor dem entscheidenden Angriff bewahrt hatte.
„Nun, Captain?" fragte Baroon. „Was werden wir jetzt tun?"
„Borkmann, Slate, Horun!" rief Tratlo. „Schießt uns einen Durchgang in die Schleuse, bevor die Tefroder zurückkommen."
„Ah!" machte der Leutnant. „Genau das wollte ich vorschlagen, Sir."
Die drei Sergeanten postierten sich vor der Schleuse. Ihre Desintegratoren traten in Tätigkeit. Wenige Augenblicke später konnten die Männer in die Schleusenkammer eindringen.
„Wenn wir die äußere Wand öffnen, wird der Sauerstoff aus der Station entweichen", sagte Baroon.
„Die Tefroder wissen bestimmt, was sie dagegen unternehmen können", erwiderte Tratlo. „Außerdem tragen sie Schutzanzüge."
Die äußere Schleusenwand ließ sich durch einen Hebeldruck öffnen. Wenig später standen die USO-Spezialisten im Lagerraum. Tratlo blickte durch die Schleuse in die Station zurück. Einige Tefroder erschienen im Durchgang und drangen vorsichtig in den Raum ein, den die Schiffbrüchigen gerade verlassen hatten.
„Sie werden uns bald verfolgen", sagte Tratlo. „Wir müssen uns beeilen, an die Oberfläche zu gelangen."
In diesem Augenblick materialisierte Gucky wieder neben der Schleuse.
„Captain Redhorse von der CREST ist mit einer Korvette gestartet, um euch aufzunehmen", rief er Tratlo zu. „Du mußt versuchen, dich mit deinen. Männern an die Oberfläche durchzuschlagen."
Tratlo fragte sich, was in den Köpfen der tefrodischen Offiziere vorgehen mochte, wenn sie feststellen mußten, daß ihnen der sicher geglaubte Sieg im letzten Augenblick entrissen zu werden drohte. Bestimmt würden die Tefroder nichts unversucht lassen, um die Eindringlinge noch gefangenzunehmen.
Tratlo postierte sich mit Baroon und Gucky in
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