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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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Hautuntersuchung vornehmen lassen. Aber ich glaube nicht, dass das Girl rauschgiftsüchtig war.«
    Ich nickte und verabschiedete mich von unserem Doc, der seine Gummihandschuhe überstülpte.
    ***
    Phil hockte an seinem Schreibtisch und wühlte sich durch einen Stapel Tageszeitungen. Aber kein einziges Blatt brachte etwas von dem geheimnisvollen Doppelmord. Vielmehr prangten auf den verschiedenen Seiten die Großfotos der beiden Künstlerinnen, die am Broadway auftreten sollten. Mein Freund schnitt zwei attraktive Bilder aus und legte sie vor sich auf den Schreibtisch.
    Als ich unser Office betrat, klingelte gerade das Telefon auf meinem Schreibtisch. Phil sprang auf und griff nach meinem Hörer.
    »Phil Decker.«
    »Hallo, da ist ein Mann, der unbedingt Jerry sprechen will«, sagte die Tagesdienstkollegin, »ist er nicht im Haus?«
    »Nein, Jerry befindet sich im Bellevue-Hospital. Aber geben Sie mir den Anrufer doch mal.«
    »Nein, old boy, Jerry ist zur Stelle«, schaltete ich mich ein. Phil fuhr erschrocken herum. Er hatte mich nicht kommen hören. Blitzschnell übergab er mir den Hörer. Ich deutete mit den Augen auf den Zweithörer, der auf dem Schreibtisch lag. Phil presste die Muschel ans Ohr.
    »Hallo, sind Sie G-man Cotton?«, trompetete der Anrufer. Ich erkannte die Stimme von Salisbury. Seine Zunge war noch schwerfälliger als am frühen Morgen.
    »Ja, hier ist Cotton, Salisbury. Was gibt es Neues?«
    »Woher wissen Sie, das ich es bin?«, knurrte er.
    »Hat Pete angerufen?«
    »Was zahlt das FBI, wenn ich ihm die Bande ans Messer liefere?«, zischte Salisbury.
    »Du weißt genau, dass die Polizeibehörde keine Kopfprämien zahlt. Aber du bist durch das Gesetz verpflichtet, uns Mitteilung zu machen, wenn du etwas über Pete weißt«, belehrte ich ihn.
    »Und wovon soll ich leben?«, knurrte der Miniatur-Gangster.
    »Darüber brauchst du dir allerdings keine Gedanken zu machen, wenn du dich mitschuldig gemacht hast. Dann zahlt Vater Staat dir während deines Gefängnisaufenthalts Kost und Logis, und das sogar recht großzügig.«
    »Soll das eine Drohung sein?«, knurrte er beleidigt.
    »Nein, Salisbury. Nur halte ich es für notwendig, daran zu erinnern. Also, was gibt es? Ich kann nicht meine Zeit mit solchen Gesprächen vergeuden. Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    Ich war dabei, den Hörer auf die Gabel zu werfen, als Salisbury hastig hervorstieß: »Ich kann dir den Aufenthaltsort der Bande nennen, G-man.«
    »Und der wäre?«
    »G-man, eine Bedingung! Du musst mir garantieren, dass Susan nichts geschieht.«
    »Wer ist Susan?«
    »Meine Tochter, G-man. Sie wurde von Pete gezwungen, du kannst es mir glauben.« Der Alte zappelte wie ein Fisch an der Angel.
    Ich kannte viele Girls, die es ich zum Ziel gesetzt hatten, Gangsterbraut zu werden.
    »Selbstverständlich wird deiner Tochter kein Haar gekrümmt. Außerdem hat sie nichts zu befürchten, wenn sie nicht gegen die Gesetze verstoßen hat.«
    »Okay, G-man. In East Rockaway besitzt Pete ein Wochenendhaus. Es liegt am Ende der Atlantic Avenue. Gelb gestrichen, mit blauen Fensterrahmen. Vor dem Haus steht eine Kollektion Sonnenblumen. Das Grundstück grenzt hinten an die Hewlett Bay.«
    »Hat Pete ein Motorboot?«
    »Ja, G-man. Bring mir meine Tochter heil zurück.«
    Henry Salisbury hängte ein.
    Ich brummte noch ein leises Hallo hinterher. Dann warf ich ebenfalls den Hörer auf die Gabel.
    »Also los, worauf wartest du noch?«, sagte Phil und sprang auf. »Wir haben keine Zeit zu verlieren. Du hast selbst gesagt, dass sich Pete noch heute absetzen will, weil ihm in New York der Boden unter den Füßen zu heiß wird. Warum zögerst du noch? Wir brauchen nur das Hauptquartier zu alarmieren. Die City Police stellt uns mindestens fünfzig Mann zur Verfügung.«
    »Ja, wir rücken an, und der Bau ist leer. Der Vogel ausgeflogen. Ich will dir die Wahrheit sagen. Ich traue diesem Salisbuiy nicht. Der Fuchs hat mich das erste Mal hereingelegt. Er wird es auch ein zweites Mal versuchen.«
    ***
    East Rockaway lag schon in Nassau County, nördlich von Long Beach. Die Hewlett Bay mit ihren zahlreichen Inseln bot ideale Unterschlupfmöglichkeiten für eine Gangsterbande. Durch den Broad und den Reynold Channel erreichte man das offene Meer. Diese Bucht war ein Paradies für Sportfischer. Ich hatte selbst schon machen Nachmittag draußen verbracht und kannte die kleinen verschwiegenen Buchten.
    »Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, dann werden wir den Fall wohl

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