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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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getrunken, weil ich ihn ein bisschen im Auge behalten wollte. Und das hat sich gelohnt. Steinweg ist nämlich mal rausgegangen. Ich bin natürlich hinter ihm her, aber ich habe mich nicht von ihm sehen lassen. Er stand im Waschraum und dachte, er wäre allein. Dabei habe ich durch das Schlüsselloch gepeilt. Und was meint ihr, was ich gesehen habe?«
    »Nun pack schon aus«, sagte Tino düster, denn er spürte, wie er langsam wieder aus dem Mittelpunkt verdrängt wurde.
    »Ich habe gesehen, wie Steinweg mit glitzenden Augen ein Päckchen gefalteter Geldscheine aus der Hosentasche zog. Er zählte und zählte und zählte, Mensch, ich kann euch sagen, mir sind fast die Augen übergegangen. Es waren alles Zwanziger! Und mindestens vierzig einzelne Scheine! Überlegt euch das doch mal!«
    »Vierzig Zwanziger!«, rief Tino ehrfürchtig aus. »Das sind ja - das sind ja achthundert Dollar!«
    »Und ich habe gesagt: mindestens! Genau mitzählen konnte ich nicht. Aber es waren eher mehr als weniger!«
    »Wenn das stimmt, ist mit Steinweg was faul«, sagte Tino entschieden. »Achthundert Dollar! So viel kann ein Lagerarbeiter von Starks & Bröwers nicht bei sich haben. Beim besten Willen nicht.«
    »Das kann sich jeder an den fünf Fingern abzählen«, meinte Joe, »dass Steinweg nicht so viel Geld haben kann. Und wenn er’s hat, stinkt was an dem Geld. Aber das müssen wir erst einmal beweisen!«
    »Eben«, nickte Rocky. »Und wie wollen-wir das anfangen, he? Das soll mir mal einer sagen!«
    »Lasst mich mal nachdenken!«, sagte ein blasser Junge, der eine Brille trug und von den anderen meistens nicht ganz für voll genommen wurde, weil er sich mehr mit Büchern als mit sportlichen Spielen beschäftigte. Die anderen lachten, und Rocky rief: »Da wird auch was Gescheites dabei herauskommen!«
    Ohne sich um den blassen Jungen weiter zu kümmern, diskutierten die Jungs ihr' Problem durch. Auf einmal aber schob sich der Junge mit der Brille energisch in ihren Mittelpunkt.
    »Ich hab’s!«, verkündete er. »Aber dazu sind zwei Voraussetzungen nötig. Erstens muss sich die Sauferei bei Steinweg heute Abend auch wieder so abspielen, wie sie sich meistens bei ihm abspielt. Und zweitens müssen drei oder vier von uns es auf sich nehmen und zu Hause das dickste Theater riskieren und bis zwölf oder eins auf der Lauer liegen.«
    »Verdammt noch mal, daran soll’s aber wirklich nicht liegen«, meinte Rocky. »Ich würde dabei sein.«
    »Ich auch«, sagte Tino, obgleich er jetzt schon mit einem leichten Schaudern an das dachte, was sich danach bei ihm zu Hause mit Sicherheit ergeben würde.
    »Dann bleibe ich auch«, verkündete Joe.
    »Das genügt«, meinte der Junge mit der Brille. »Ich mache natürlich auch mit.«
    »Dann rück mit der Sprache raus!«, forderte Rocky.
    »Ich hielte es für besser, wenn die anderen jetzt erst verschwinden«, sagte der Blasse. »Dann können wir sicher sein, dass unser Plan nicht an die große Glocke kommt.«
    Obgleich die anderen protestierten und laut ihre Zuverlässigkeit versicherten, fanden Rocky, Tino und Joe doch übereinstimmend, dass diese Vorsicht angebracht sei. Die anderen wurden mit einigem Zeitaufwand schließlich aus der Werkstatt hinausgedrängt. Danach steckten die vier Zurückgebliebenen ihre Köpfe zusammen. Und nun entwickelte der Junge mit der Brille seinen Plan…
    ***
    Als der Krach des Schusses neben mir hallte, fuhr ich erschrocken herum. Zwei schattenhafte Gestalten kämpften miteinander. Es sah nicht so aus, als ob einer von den beiden getroffen sei. Vielleicht hatte sich der Schuss auch nur versehentlich gelöst und war in die Luft gegangen.
    Vielleicht dauerte es nur zwei oder drei Sekunden, dass ich zu Phil blickte, aber jedenfalls genügte diese kurze Zeitspanne meinem Gegner, seinerseits etwas Luft zu schnappen und mir mit der Linken einen Schlag von unten her in den Magen zu verpassen.
    Ich ging für Sekunden in die Knie. Dann hatte ich mich wieder gefangen, sprang auf und schlug einen wuchtigen Haken, der das Kinn meines Gegners voll traf.
    Ich zog meine Taschenlampe und leuchtete auf das noch immer kämpfende Paar, von denen einer ja Phil sein musste. Sobald ich sie im Lichtstrahl hatte, sorgte ich dafür, dass der Gangster geblendet wurde. Phil nutzte seine Chance. Es gab zwei kurze, trockene Geräusche, und dann fiel der Bursche kraftlos zu Boden.
    Wir bückten uns und suchten die Pistolen. Phil rief: »Ich habe meine!«
    Im selben Augenblick quietschte oben die

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