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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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die Besucher des Lokals ermorden, wenn wir nicht abziehen?«
    »Das ist eine Frage der Nerven und des richtigen Fingerspitzengefühls«, murmelte Mr. High düster »Zweifellos können wir es nicht darauf ankommen lassen, dass sie eine solche Drohung in die Tat umsetzen. Aber so einfach können wir die Bande auch nicht ziehen lassen.«
    »Ich müsste was Besseres«, schlug Phil vor. »Wir räuchern die ganze Bude mit Tränengas aus.«
    »Es wird die einzige Möglichkeit sein, die uns bleibt«, meinte der Chef. »Zum Glück haben wir genug Tränengas da.«
    »Seid mal ruhig«, brummte ich.
    Deutlich war ein kurzer, schwacher Hupton zu vernehmen.
    »Die Funkleitstelle ruft meinen Wagen«, sagte der Chef.
    »Ich sehe nach«, nickte ich und kroch auf der Seite des Wagens nach vorn, zog die Tür auf und angelte mir den Hörer heraus, wobei ich mich gleich wieder in die Deckung des Fahrzeuges fallen ließ.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Mr. High befindet sich in der Nähe. Was ist los? Was soll ich dem Chef sagen?«
    »Alarm aus Brooklyn«, erwiderte die sachliche Stimme eines Kollegen aus der Leitstelle. »Die Gespensterbande hat vor ungefähr zehn Minuten die Chase International Bank ausgeraubt. Einer der beiden Wächter wurde getötet, der andere lebt noch und machte ein paar knappe Angaben. Er sagt, die Bande bestände aus wenigstens zwölf Mann.«
    Ich richtete mich zu einer mehr hockenden Stellung auf und peilte hinüber zu dem Eingang des Hauses, der von den Autoscheinwerfern taghell angestrahlt wurde. Gerade kam ein einzelner Mann mit hocherhobenen Armen heraus. Über dem Kopf hing ihm ein kurzer grauer Sack, in den zwei Schlitze für die Augen eingeschnitten waren.
    Konnte diese verdammte Gespensterbande denn wirklich an zwei weit voneinander entfernt liegenden Orten gleichzeitig sein?
    ***
    »Ich weiß nicht«, gähnte Rocky. »Dein Plan taugt nichts, Erny.«
    Erny rückte sich mit nervöser Geste seine Brille zurecht.
    »Ihr habt keine Ausdauer«, kritisierte er. »Und dann soll es an meinem Plan liegen.«
    »Es ist schon zwei Uhr!«, gab Joe zu bedenken. »Wer weiß denn, ob Steinweg überhaupt noch drin ist?«
    »Das könnte man ja feststellen«, meinte Rocky. »Das wäre das wenigste.«
    »Wie willst du es denn feststellen?«, fragte Tino.
    »Ganz einfach: Ich gehe hinein und sehe nach.«
    »Mensch, wenn du um diese Zeit in die Kneipe gehst, schmeißt dich der Wirt doch hinaus, bevor du Piep sagen kannst.«
    »Wetten, dass er es nicht tut?«
    »Jede Wette!«
    »Ihr habt Sorgen«, sagte Erny. »Heute Nacht spielen wir nicht. Es geht um eine ernste Sache. Erkläre uns schon, wie du drüben reinkommen willst, ohne dass Randy Handy dich sofort wieder an die Luft setzt.«
    »Ich werde sagen, dass ich für meinen alten Herrn noch Zigaretten holen muss. Er kam von der Spätschicht nach Haus und hatte keine Zigaretten mehr. Das ist schon zwei- oder dreimal passiert.«
    »Na gut«, meinte der Älteste. »Irgendwer muss es ja schließlich tun. Wir haben jetzt lange genug auf diesen Trottel gewartet. Ich bin schon ganz durchgefroren. Die Nächte sind doch noch lausig kühl.«
    Er machte ein paar Schritte aus dem Schatten der gegenüberliegenden Einfahrt hinaus, wo sich die Jungs verborgen hielten, um die Kneipe zu beobachten, als er plötzlich stutzte und kehrt machte.
    »Ich kann keine Zigaretten holen«, sagte er. »Ich habe nur noch fünf Cent. Der Rest von meinem Taschengeld ist vorhin draufgegangen, als ich eine Cola nach der anderen trinken musste, bis sich die Gelegenheit ergab, Steinweg auf der Toilette beim Geldzählen zu beobachten.«
    »Ich habe noch ein Quarter«, sagte Erny und kramte in seinen Hosentaschen.
    Es kam genug Geld zusammen, um Rocky mit seinem Auftrag loszuschicken. Er war schon nach kürzester Zeit wieder da.
    »Steinweg sitzt auf seinem Platz und schläft. Sonst ist niemand mehr da in der Kneipe«, berichtete der Älteste. »Und Randy Handy ist gleich mit dem Putzen der Theke fertig. Die Gläser hat er schon alle gespült. Er setzt Steinweg bestimmt gleich irgendwo ab, wo er seinen Rausch ausschlafen kann. In einem Hauseingang oder sonst wo.«
    »Also aufpassen!«, bestimmte Tino in neu erwachtem Eifer. »Jetzt haben wir so lange gewartet, dass es auf ein paar Minuten mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt.«
    Das Gespräch der Jungen versickerte. Fröstelnd lehnten sie an der hohen Mauer des die Einfahrt begrenzenden Hauses, gähnten ab und zu verhalten und blickten über die Straße

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