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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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Wochen geklatscht werden kann. Unglücklicherweise habe ich nämlich zwei unverheiratete Schwestern und ein halbes Dutzend alter Tanten.«
    Phil grinste belustigt. Aber gleich darauf wurde sein Gesicht wieder ernst.
    »Mister Ralford«, sagte er betont, »ich muss Sie bitten, mir eine Frage zu beantworten, bevor ich Ihnen den Grund für diese Frage nennen kann.«
    Ralford zuckte leichthin die Achseln.
    »Warum nicht? Ich habe nichts zu verbergen. Packen Sie ruhig aus, G-man!«
    »Warum lassen Sie allwöchentlich einer gewissen Honda Queal eine nicht unbeträchtliche Summe überweisen?«
    »Das tue ich im Auftrag eines guten Freundes, der mir das Geld dafür gibt. Aus bestimmten Gründen, die er nur selbst weiß, soll nicht bekannt werden, dass das Geld von ihm kommt.«
    »Wer ist dieser Freund?«
    Ralford verzog das Gesicht. Er dachte einen Augenblick nach, dann sagte er: »Geben Sie mir eine Minute Zeit. Ich missbrauche ungern das Vertrauen eines Freundes.«
    Er griff zum Telefon und wählte eine Nummer. Kurz darauf sagte er in den Hörer: »Ich bin’s, Ralford! Hör zu: Bei mir sind zwei G-men, die wissen möchten, warum Honda jede Woche Geld von mir beziehungsweise auf dem Umweg über mich von dir bekommt. Was soll ich machen? Ich habe dir versprochen, dass ich es keinem sage, aber ich kann die G-men schlecht abblitzen lassen, nicht wahr?«
    Er lauschte, nickte und legte den Hörer auf.
    »Er kommt selbst rauf«, sagte er. »Er wohnt nämlich genau unter mir. Und da er kommt, kann ich Ihnen ja schon seinen Namen sagen: Er heißt Ralph Edward Stevenson.«
    Stevenson stand keine zwei Minuten später im Zimmer. Er war etwa fünfzig Jahre alt und hielt sich straff und gerade. Sein schwarzes Haar war an den Schläfen von den ersten silbernen Fäden durchzogen. Sein Gesicht war zerfurcht, wirkte aber nicht hässlich, sondern auf eine geheimnisvolle Weise anziehend.
    »Ich bin Ralph Edward Stevenson«, sagte er. »Bitte, worum geht es?«
    »Wir möchten wissen, aus welchem Grund Miss Honda Queal wöchentlich und noch dazu auf eine so umständliche und geheimnisvolle Weise Geld von Ihnen erhielt.«
    »Das ist ganz einfach: Sie arbeitet für mich.«
    »Arbeitet?«, wiederholte Phil zweifelnd. »Indem sie ein College besucht?«
    »Ja. Wenn Sie sich mit mir hinabbemühen wollen, kann ich Ihnen unseren Anstellungsvertrag und alle steuerlichen Unterlagen zeigen, die beweisen, dass Honda eine meiner Angestellten ist.«
    »Gut, davon werden wir Gebrauch machen.«
    Zu dritt verließen sie die Wohnung und fuhren eine Etage tiefer. Stevenson führte sie ebenfalls in ein Büro, allerdings in ein wesentlich größeres. Er suchte alle Papiere zusammen, die sich auf Honda Queal bezogen. Als erstes blickte Phil in den Anstellungsvertrag.
    In der Zeile Beruf stand: Privatdetektivin für die Agentur Stevenson.
    Auf einmal verstand Phil eine Menge Dinge, die bisher so geheimnisvoll gewesen waren.
    ***
    Alf Lundquist kam auf leisen Sohlen zurück in den Lesesaal. Die Kollegen waren in ein angeregtes Gespräch mit dem College-Direktor vertieft. Alf hielt sich im Hintergrund und gab auf Nats fragenden Blick mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass er vorläufig noch nicht die Absicht hätte, sich wieder in die Vernehmung einzuschalten. Stattdessen setzte er sich in die hinterste Ecke des Zimmers, zog den Tabaksbeutel und stopfte sich mit bedächtiger Sorgfalt seine Pfeife.
    Als er sie angezündet hatte, paffte er schwere, dicke Wolken vor sich hin und hüllte sich gleichsam darin ein. Nachdenklich schaute er auf seine Schuhspitzen.
    Alf gab sich keinen Illusionen hin. Er hatte mit dem Taschentuch eine so
    ümonjerry Cotton
    schwerwiegende Entdeckung gemacht, dass man es sich gründlich überlegen musste, wie man darauf reagieren sollte. Richtig ausgespielt, konnte das Taschentuch ein Trumpf sein, der die Position des Mannes, gegen den es ausgespielt wurde, stark erschütterte. Wurde es im falschen Augenblick vorgebracht, würde die Wirkung verpuffen. Aber was war der richtige Augenblick für einen Mann wie Willies? Gehörte er zu denen, die leicht außer Fassung geraten?
    Wenn er der Mörder war und kein Geständnis, ablegte, konnte man ihm die Tat afihand ausreichender Indizien beweisen? Alf schüttelte den Kopf: No. Man konnte es nicht beweisen, Leise stand Alf auf und ging hinüber zu dem Tisch, wo die Kollegen mit Direktor Willies saßen. Willies zündete sich gerade eine Zigarette an. Alfs aufmerksamen Augen entging nicht, dass der

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