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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war: Von welchen Punkten konnte man annehmen, daß die CREST sie in fünfhundert Jahren aufsuchen werde? Es gab einen Ort, den sie mit Sicherheit berühren mußte - Tanos VI, den sechsten Planeten der Wega, auf dem der Zeitfeldgenerator stand. Aber Tanos VI war unerreichbar.
    Derselbe Grund, der die DINO-3 daran hinderte der CREST durch das Zeitfeld zu folgen, verbot auch die Installierung eines Memosenders.
    Fast dasselbe galt für Kahalo. Die CREST würde sich so gut wie sicher nach Kahalo begeben, um durch den Transmitter zum Andromedanebel zurückzukehren. Aber Kahalo war für die DINO-3 noch unerreichbarer als Tanos VI. Die riesige Wachflotte der Lemurer würde sie vernichten, noch bevor sie den Planeten zu Gesicht bekam.
    Redpoint. Es war anzunehmen, daß die CREST das Doppelsonnensystem anflog, um nach den Spuren etwaiger Hilfsexpeditionen zu suchen. Gerry Snigert hielt es für durchaus möglich, Redpoint ein zweites Mal anzufliegen und dort einen Memosender zu installieren, bevor die Lemurer die Anwesenheit der DINO-3 bemerkten. Die Frage war nur, wo man den Sender unterbringen sollte. Barnards Planet würde in fünfhundert Jahren wahrscheinlich nicht mehr existieren. Es blieb nur die Möglichkeit, den Sender im freien Raum unterzubringen - und zwar auf einem Bahnkurs, der wenigstens für die nächsten fünf Jahrhunderte sicher war.
    Die Erde war eine weitere Möglichkeit. Ein Strom von Flüchtlingsschiffen ergoß sich von Lemur in alle Richtungen. Die Verteidigungseinrichtungen waren fast zusammengebrochen. Lemur hatte unter den Angriffen halutischer Raumschiffe gelitten. In einem Durcheinander wie diesem konnte es nicht allzu schwer sein, ein Schiff von der Größe einer Korvette durchzuschmuggeln und auf der Erde zu landen.
    Im Laufe der zweistündigen Diskussion fanden sich noch etwa dreißig andere Orte, die Aussicht darauf hatten, in fünfhundert Jahren den Besuch des Flaggschiffes CREST zu erhalten. Barnard war sicher, daß er eine ausreichende Anzahl von Memosendern herstellen könne, um jeden der Punkte mit einem Gerät zu versehen.
    Der Schutz der Sender gegen Einflüsse ihrer Umwelt stellte kein besonderes Problem dar. Die Sender würden Jahrtausende überdauern, wenn es sein mußte.
    Dafür gab es eine andere Schwierigkeit. Was geschah, wenn ein Unbefugter die Ausstrahlung eines Memosenders empfing?
    Barnard schlug zwei Vorbeugungsmaßnahmen vor. Erstens mußte der Ort, an dem die Kalup-Zusätze hinterlassen wurden, eine Kodebezeichnung besitzen, die nur den Männern an Bord der CREST geläufig war. Und zweitens ließ sich ein Memosender so abstimmen, daß er nur auf bestimmten Frequenzen arbeitete. Jedes menschliche Gehirn besaß nur eine Grundfrequenz. Telepathie entstand, wenn das Gehirn die Fähigkeit erlangte, diese Grundfrequenz für Sendung und Empfang nach Belieben zu verändern. Im unerregten Zustand arbeitete jedoch auch das Gehirn eines Telepathen auf seiner ihm eingeprägten Grundfrequenz. Man konnte die Memosender so herrichten, daß sie nur auf den Grundfrequenzen von John Marshall und dem Mausbiber Gucky arbeiteten. Beide waren fähige Telepathen und befanden sich an Bord der CREST. Sie würden die Impulse der Sender ohne Schwierigkeit aus großer Entfernung wahrnehmen und verstehen können. Die parapsychischen Daten für eine solche Abstimmung waren vorhanden.
    Das Problem war gelöst. Gerry fü tterte den Computer mit den vorhandenen Daten und erhielt die Auskunft, daß, planmäßiger Ablauf des Unternehmens vorausgesetzt, die CREST die hinterlassenen Kalup-Zusätze mit achtundneunzig-Komma-vier Prozent Wahrscheinlichkeit finden werde. Das war mehr, als Gerry, Rog und Barnard erwartet hatten.
    In Rog blieb das bedrückende Gefühl zurück, daß während der ganzen Diskussion ein Gesichtspunkt völlig übersehen worden sei. Sicher das Hauptproblem war gelöst, und wenn alles nur halbwegs gutging, würde die CREST in fünfhundert Jahren die Kalup-Zusätze finden und nach Andromeda zurückkehren.
    Aber was geschah mit den Männern an Bord der DINO-3?
    Rog dachte darüber nach und fand, daß sich die Aspekte nicht verändert hatten. Barnards Plan war großartig - für die CREST. Für die Besatzung des Transporters bedeutete er weiterhin, daß sie den Rest ihres Lebens an Bord ihres Schiffes in einem weit abgelegenen Winkel der Galaxis zubringen würde.
     
    5.
     
    Zwei Tage später, lange vor Ablauf der Monatsfrist, die Gerry Snigert sich ursprünglich gesetzt hatte, verließ die

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