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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Tod des Freundes hatte den Helden der Griechen zu Boden geschmettert. Heulend rissen die Hände in den langen, goldbraunen Haaren.
    Professor Zamorra erkannte deutlich die mädchenhaften Züge und die angedeuteten weiblichen Rundungen des Körpers. Doch den Griechen schien es nicht aufgefallen zu sein, daß ihr größter Held eigentlich eine Heldin war.
    Eine Heldin, die um ihren Geliebten weinte. Kein Mann wäre zu einem solchen Schmerzausbruch fähig gewesen.
    Und von keinem Mann wäre ein solch fürchterlicher Schwur ausgestoßen worden.
    »… den Dämonen der Unterwelt will ich gehören, wenn sie mir helfen, meine Rache zu vollenden und Hektor zu töten. Dann soll man mich getrost zu ihm auf den Scheiterhaufen legen! Hört es, ihr Dämonen des Orthos. Vernimm es, Beherrscher der Schatten und sende mir deine Diener, daß sie mir helfen, den Frevler zu strafen!«
    Achilles konnte nicht ahnen, daß der Vertreter der Macht, die er angerufen hatte, schon in der Gestalt des Odysseus darauf lauerte, den Paliden in seine Pläne einspannen zu können.
    »Ja. Patroklos nahm sich meine unvergleichliche Rüstung und die Waffen!« nickte das Mädchen Achilles unter Tränen. »Und wenn es Hektor gelingt, in die Nähe der Stadt zu kommen, ist er meiner Rache entrückt. Ich benötige die Rüstung eines Trojaners!«
    »Du benötigst Waffen, wie sie vor dir niemand besessen hat!« sagte Odysseus feierlich. »Folge mir zum Strand des Meeres. Hephästos selbst, der Schmied der Götter, wird dir neue Waffen verleihen!«
    »Du sinnst auf Betrug, Listenreicher!« fragte Achilles mißtrauisch …
    »Nein, ich schwöre beim Styx, daß es wirklich Hephästos ist, der erscheint. Doch du wirst dabei schlafen. Du hilfst mir doch dabei, Zamorra, ihn zum Schlafen zu bringen! – Mit Hypnose!« beendete die Stimme des Poseidon den Satz in deutscher Sprache, die Achilles nicht verstand.
    »Warum soll ich dir helfen, Dämon?« fragte Professor Zamorra.
    »Weil du weiterleben möchtest!« erklärte Poseidon. »Wenn du dich weigerst, werde ich dafür sorgen, daß die Griechen dich als trojanischen Verräter steinigen. Palamedes ist ebenso gestorben. Nun, wirst du ihn … oder besser gesagt … wirst du sie hypnotisieren?«
    »Ich habe keine andere Wahl!« erklärte Professor Zamorra. Seine Gedanken wogen blitzschnell die Chancen ab. Doch er hatte keine. Wenn Odysseus ihn bei Agamemnon denunzierte, war er schon so gut wie tot. Außerdem verbaute ihm diese Hypnose nicht den Weg nach Troja. Darüber hinaus war es vielleicht gut, die Dämonen in Odysseus in Sicherheit zu wiegen.
    »Wir haben gemeinsame Gegner – die Trojaner!« erklärte Zamorra. Die Dämonen ließen Odysseus nicken.
    »Wir werden gut zusammen arbeiten!« kam wieder die Stimme, die sich als Poseidon vorgestellt hatte. »Wenn du weiterhin unsere Sache vertrittst, werden wir dich reich belohnen!«
    »Sei bereit, wenn der Lagerrufer die Mitternachtsstunde verkündet!« raunte Odysseus dem Achilles zu. »Dann werden wir hingehen und dir die neue Rüstung verschaffen!«
    Dann schob er Professor Zamorra aus dem Zelt des Peliden, der seinem Schmerz freien Lauf ließ, während die Myrmidonen unter Klagegesängen den toten Patroklos zu den Schiffen trugen.
    ***
    »Sie sind fort … alle … ich spüre es!« stieß Odysseus plötzlich hervor. »Es kommt selten vor … doch die Zeit ist zu nutzen. Höre mir zu, Zamorra und unterbrich mich nicht. Es ist wichtig, daß du meine Handlungen verstehst…!«
    Mit knappen Worten unterrichtete der Ithaker den Meister des Übersinnlichen über die Dinge, die dieser bereits wußte.
    »… ich muß ihnen gehorchen. Und ich will diesen Krieg überleben. Unter allen Umständen!« beendete Odysseus seine Erklärung. »Doch man nennt mich nicht umsonst den Listenreichen. So schlau die Dämonen sind – ich werde sie dennoch hereinlegen. Wirst du dann an meiner Seite sein, Zamorra? Denn ich weiß, daß du mit der Silberscheibe auf deiner Brust die Kräfte der Finsternis bekämpfen und besiegen kannst.«
    »Ich helfe dir, mein Freund!« sagte Zamorra. »Du kannst auf mich zählen. Doch wo wirst du deinen Plan gegen die Dämonen durchführen?«
    »Zu Hause … bei Penelope … im Palast von Ithaka … sie kommen … jetzt schweige…!« zischte Odysseus. Im nächsten Moment kam die Stimme des Poseidon wieder.
    »Ich habe mich in den Olympos verfügt und Hephästos herbeigerufen!« erklärte er. »Wenn das Mädchen an einem stillen Ort eingeschlafen

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