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0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dachte auch an Suko. Bisher hatte ich, ihn noch nicht zu Gesicht bekommen, doch ich war sicher, daß er sich innerhalb dieses Gebäudes aufhielt.
    Nur mußte ich ihn finden. Wenn ich das geschafft hatte, sah das Verhältnis schon besser aus.
    In der Wohnung des Hausmeisters war es wieder still geworden.
    Es hatte keinen Sinn, Chiefinspektor Tanner zu alarmieren. Er würde alles durcheinanderbringen, und das konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Ich mußte Ruhe haben, um sicher agieren zu können.
    Fast lautlos schritt ich durch die Diele. Da mich einer aufgespürt hatte, wußten unter Umständen auch die anderen, wo ich steckte.
    Die Wohnungstür war nicht ganz ins Schloß gefallen. Ich blieb vor dem Spalt stehen und schaute nach draußen, weil ich im Flur Schritte gehört hatte. Ein Mann hatte das Haus betreten und lief auf die beiden Fahrstuhltüren zu. Ich sah ihn nur von hinten. Er trug eine dunkle Hose, ein helles Hemd und eine rote Weste darüber.
    Sein kurzgeschnittenes Haar war leicht angegraut und im Nacken so lang gehalten, daß es den Kragen berührte.
    Wahrscheinlich ein Mieter, der zu seiner Wohnung fahren wollte.
    Wenig später war er im Fahrstuhl unterwegs. Ich vernahm das summende Geräusch, als die Kabine nach oben fuhr.
    Noch immer ging mir der Anblick des toten Hausmeisters unter die Haut. Die andere Seite setzte alle Mittel ein. Sie schreckte vor nichts zurück. Sie war grausam, brutal, und sie ging konsequent den Weg, um ihr Ziel zu erreichen.
    Die andere Seite setzte ich gleich mit dem Namen oder Begriff Shokasta! Ihn mußte ich haben.
    Nach einem nächsten Blick durch den Türspalt verbreiterte ich ihn und schob mich in den Hausflur. Im ersten Augenblick fühlte ich mich ziemlich verloren, wie ich da mutterseelenallein stand. Ich wußte nicht, wo ich den Hebel ansetzen sollte. Sicher war nur, daß sieben weitere Gegner Jagd auf mich machen würden.
    Shokasta ist das Haus. Sein Geist lauert überall. So ähnlich hatte der letzte gesprochen.
    Wo konnte er stecken?
    Unter dem Dach ebenso wie im Keller oder in den anderen Räumen und Wohnungen.
    Keller war natürlich nicht schlecht. Wie oft hatte ich schon erlebt, daß sich Dämonen oder deren Diener dort aufhalten, wo die Räume am finstersten sind.
    Links von mir lag der Gang, der an den Fahrstühlen vorbeiführte.
    Ihn schritt ich entlang. Dabei ging ich nur auf Zehenspitzen, ich wollte nicht unbedingt gehört werden.
    Das Licht reichte nicht aus, um den Gang in seiner gesamten Länge zu erhellen. An seinem Ende verschwand er im diffusen Dämmerlicht. Und von dort hörte ich die Stimme.
    »Sieben kleine Negerlein machen auf dich Jagd…«
    Ich blieb stehen. Diesmal waren die Worte nicht gesungen, sondern gesprochen worden. Von einer Stimme, die ich noch nie in meinem Leben gehört hatte.
    War es Shokastas Stimme?
    »Hörst du mich?«
    »Ja«, erwiderte ich rau.
    »Gut, dann laß dir sagen, daß du den nächsten Tag nicht mehr erleben wirst, denn sieben kleine Negerlein machen auf dich Jagd…«
    »Du nicht?« unterbrach ich ihn.
    Dafür hörte ich sein Lachen. »Ich? Denk daran, daß du einen Film erlebst. Ich bin der Regisseur. Ich sitze wie eine Spinne im Netz und beobachte alles. Ich führe meine Puppen, ich lasse sie agieren, ich lasse sie reagieren. Ich sorge dafür, daß Shokasta weiterlebt.«
    »Und du bist Shokasta?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Dann zeige dich!«
    »Nein, nimm einfach hin, daß ich existiere.«
    »Bist du zu feige, gegen mich anzutreten?« rief ich in den Flur hinein.
    »Nicht feige. Vielleicht treffen wir einmal aufeinander. Aber wenn ich es will.«
    »Ich besuche dich gern, Shokasta«, hielt ich ihm entgegen. »Sag mir, wo ich dich finden kann.«
    »Überall. Mein Geist befindet sich in diesem Haus. In jedem Stein, in jeder Spalte, in jeder Pore. Dies ist mein Platz, mein Revier. Von hier aus werde ich alles kontrollieren. Auch dich und andere Feinde.«
    Als er die letzten beiden Worte sagte, dachte ich sofort an Suko.
    »Wer sind denn die anderen Feinde?«
    »Es gibt hier noch jemanden, der ebenso schlau sein wollte wie du. Und dieser Jemand befindet sich ebenfalls hier im Haus.«
    »Ich kenne ihn, es ist ein Chinese!«
    »Ja und nein.«
    »Wieso?«
    »Ein toter Chinese, hättest du sagen müssen«, erwiderte Shokasta, und sein Lachen gellte mir entgegen…
    ***
    Der Angriff war für Suko so überraschend erfolgt, daß es ihm nicht gelang, sich aus dem Griff zu befreien. Seine Arme wurden hart umklammert, festgehalten, und

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