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0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fetisch umklammert. Aus seinem Griff ragten die Pfeile mit den Federn hervor, und Shokasta kantete das rechte Handgelenk, um die Feder des Fetischs in seine offene Wunde zu stoßen.
    Er schaffte es auch.
    Dabei beugte er seinen Oberkörper nach vorn und machte einen regelrechten Diener, als wollte er sich vor mir verbeugen. Die Flammen der Kerzen gerieten in heftige Bewegungen. Ihr Spiel aus Licht und Schatten wurde sehr hektisch. Hell und dunkel strich es über den Körper des fetten Dämons, zeichnete ein Muster nach, und ob es Schweiß war, was da auf seiner Haut glänzte, das wußte ich nicht.
    »Tötet!« brüllte Shokasta plötzlich. »Verdammt, tötet ihn!« Mit diesen Worten, die aus seinem Maul drangen, quoll abermals eine schwarze Wolke aus dem Körper.
    Sie wallte wie eine finstere Nebelwand auf mich zu, und vielleicht rettete sie mir auch das Leben, denn sie nahm den sechs Dienern die direkte Sicht auf mich.
    Wenn ich jetzt nichts tat, dann würde sich mir nie mehr eine Chance bieten. Und ich handelte. Mit einem gewaltigen Sprung wechselte ich die Stellung. Vielleicht war ich als Schatten in der heranquellenden Wolke zu sehen, aber als ein Schatten, der sehr schnell verschwand und dabei so flink war, daß ich sogar den heranfliegenden Pfeilen entwischen konnte.
    Ich sah und hörte sie nicht, erkannte jedoch an den zuckenden Bewegungen der Diener, daß sie geschossen hatten. Mit der Schulter zuerst prallte ich auf den harten Boden, preßte mein Kinn an den Hals und rollte mich sofort ab. Glatt und sicher ging dies.
    Ein Fallschirmspringer hätte seine Freude daran gehabt.
    Ich geriet in die Nähe der Kerzen. Ihr Schein zuckte über mein Gesicht, und der schwarze Nebel wurde ein wenig erhellt, so daß er ein fleckiges graues Muster auf meine Gestalt warf.
    Zwei Gegner kamen aus dem Nebel.
    Ich sah nur ihre Schatten, aber sie hielten die Blasrohre gegen die Lippen gepreßt, zudem die Köpfe gesenkt, weil sie mich, ihr Ziel, suchten.
    Natürlich hielt ich längst die Beretta in meiner rechten Hand.
    Und den ersten Mann stieß meine Kugel zurück. Ich hatte auf die Schulter gehalten und auch getroffen.
    Der zweite erschrak über den plötzlichen Schuss so sehr, daß er mir Gelegenheit gab, ihn anzugreifen und er selbst nicht mehr daran dachte, den gefährlichen Pfeil abzuschießen.
    Die Finger meiner ausgestreckten Hand krallten sich um seinen Knöchel und rissen ihn um. Er ruderte noch mit den Armen und verschwand in einer erneuten schwarzen Nebelwolke wie ein Schemen. Ich vernahm noch den Laut, der entstand, als er zu Boden krachte.
    In der nächsten Sekunde war ich über ihm. Meine rechte Hand wischte nach unten und damit auch der Lauf der Waffe.
    Ich traf ihn, als er sich aufrichtete. Lauf und Schädel kollidierten.
    Der Schädel war weicher. Zuletzt hörte ich ein dumpfes Grunzen, dann wurde der Gegner schlaff.
    Ich hatte ihn bewusstlos schlagen können, der erste war verletzt.
    Er lag auf dem Boden und jammerte. Aber keiner hatte den Angriff mit seinem Leben bezahlen müssen. Darauf kam es mir an. Sie sollten nicht sterben, es hatte bereits zu viele Tote gegeben.
    Sofort wechselte ich die Stellung und hetzte dorthin, wo der Kerzenschein das Verlies nicht mehr ausleuchten konnte.
    Plötzlich spürte ich einen Luftzug.
    Dicht über meinen Nacken fuhr er hinweg, und ich wußte im selben Augenblick, daß mich beinahe einer dieser Pfeile getroffen hätte.
    Was meine Gegner bis jetzt nicht geschafft hatten, konnte schon beim nächsten Angriff passieren, deshalb änderte ich meinen ursprünglichen Plan, schlug einen Haken und sah zu, daß ich hinter der hohen Lehne des Throns Deckung fand.
    Dabei mußte ich zwangsläufig Shokasta passieren. Ich warf ihm einen schnellen Blick zu und stellte fest, daß aus seinem Körper nach wie vor Wolken quollen, die eine genaue Sicht auf ihn verhinderten.
    Dann erreichte ich die Stelle – und erstarrte fast, denn vor mir wuchs einer der Diener in die Höhe. So dicht, daß die runde Öffnung des Blasrohrs fast meine Nase berührte…
    Suko zitterte!
    Der Inspektor wußte genau, daß es nun auf jede Sekunde ankam.
    Er mußte den verdammten Keller finden. Der Lift fuhr ihm viel zu langsam.
    In den modernen Apartmenthäusern gab es die schnellen Expresslifte, hier dauerte es seine Zeit.
    Als Suko endlich die Tür aufdrückte, befand er sich tatsächlich im Keller.
    Er sprang aus dem Lift, wunderte sich über das brennende Licht und schaute sich um.
    Es gab sogar von den Mietern

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