Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
rechts und links auszudehnen, die Augen leuchteten noch mehr, und zwischen den einzelnen Federn des Fetischs begann es zu knistern. Winzige Funken schimmerten wie grüne Perlen.
    Das bemerkte Suko nur aus den Augenwinkeln. Seine Blicke waren allein nach unten gerichtet. Er schaute auf den Teppich, der mehr einer glänzenden Scheibe glich, die die gesamte Grundfläche des Zimmers umspannte. Natürlich einer durchsichtigen Scheibe.
    »Ich bin das Haus, das Haus bin ich…« Wieder vernahm Suko die Stimme des Shokasta und hörte gleichzeitig die erstickt klingenden Laute, die Valerie Cramer ausstieß.
    Auch für sie war der Vorgang unbegreiflich. Wahrscheinlich hatte sie noch mehr daran zu knacken als Suko. Der Inspektor war schließlich unerklärliche Dinge gewöhnt, die beiden »normalen« Menschen jedoch erlebten zum erstenmal etwas, das sie mit ihrem Verstand nicht fassen konnten.
    Valerie zitterte. Sie hatte außerdem Angst, einzubrechen und in der Tiefe zu verschwinden. Unwillkürlich hob sie einmal das rechte Bein und danach wieder das linke in die Höhe, so daß sie jedes mal nur einen Fuß belastete.
    Ihr Bruder stand wie eine Eins. Die Brille war ihm nach vorn gerutscht. Er schielte zwangsläufig über die Ränder hinweg nach unten, und seine Lippen zitterten.
    Das plötzliche Vorhandensein dieser magischen Sichtscheibe war schon ungewöhnlich genug. Es kam allerdings noch etwas hinzu.
    Die drei Menschen schauten nicht in das unter ihnen liegende Stockwerk, sondern direkt in einen unheimlichen Keller, der mindestens zehn Etagen in der Tiefe lag.
    Die übrigen Zimmer, Flure und Räume schienen überhaupt nicht mehr vorhanden zu sein. Alles war verschwunden, nur der Keller sichtbar.
    Und dort hielt sich jemand auf.
    Suko öffnete den Mund. Er formulierte den Namen des Mannes, der innerhalb des Kellers stand, und seine Stimme war nur mehr ein kaum zu verstehender Hauch.
    »John…«
    Es war tatsächlich sein Freund, der sich innerhalb des düsteren Kellers aufhielt. Nur war der Geisterjäger nicht allein. Suko entdeckte im Schein der Kerzen auch die sechs Schwarzen, die vor John Sinclair standen und ihre gefährlichen Blasrohre gegen die Lippen gepreßt hielten. Noch taten sie nichts. Wahrscheinlich lauerten sie auf einen Befehl ihres Herrn, der sicherlich erfolgen würde.
    Das Penthouse und der Keller!
    Zwischen diesen beiden Dingen im Haus mußte es einen Zusammenhang geben, das war Suko klar, und er dachte daran, daß der Mann aus Uganda gelogen hatte. Ihm gehörte nicht das Haus, sein Geist steckte nicht in jedem Stein, sondern hielt nur zwei Räume umfangen.
    Den Keller und das Penthouse!
    Was dazwischenlag, war frei von jeglicher Magie. Und Suko wollte dafür sorgen, daß es so blieb.
    Noch einmal nahm er das Bild auf, das sich ihm bot. Es wirkte ein wenig verzerrt. Die Lichtbrechung des Glases zeichnete sich dafür verantwortlich, und sein Freund John Sinclair sah seltsam gedrungen aus.
    Wie auch seine Gegner!
    John befand sich in einer wesentlich schlechteren Position als Suko. Wenn er eine falsche Bewegung machte, würden die Sechs schießen. Und was mit dem geschah, der von einem der Pfeile getroffen wurde, hatte Suko zur Genüge erlebt.
    Er wollte nicht, daß seinem Freund das gleiche passierte. Suko war sich darüber im klaren, daß es eigentlich nur auf ihn allein ankam und darauf, wie er mit Shokasta fertig wurde.
    Keine leichte Aufgabe, wie er sich eingestehen mußte. Aber auch keine unlösbare.
    Noch ein Faktor störte ihn. Es waren Valerie und Jack Cramer.
    Wenn es eben ging, wollte er diese beiden Menschen aus der Gefahrenzone wissen. Vielleicht ließ Shokasta mit sich handeln.
    Suko hatte sich stark in der Gewalt. Es war ihm gelungen, Regungen zu unterdrücken. Nichts konnte der andere von seinem Gesicht ablesen, die Gedanken spiegelten sich nicht wider.
    Auch als Suko den Kopf hob und ihn Shokasta zudrehte, blieben die Züge glatt.
    Der in der Wand steckende Dämon und Zauberer lächelte boshaft und kicherte dazu. »Nun, was sagst du? Bist du beeindruckt? Rechnest du dir noch Chancen aus?«
    »Es sieht nicht gut aus.«
    »Ja, du bist ehrlich. Das freut mich.«
    »Aber du hast das gesamte Haus nicht«, erklärte Suko. »Nur das Penthouse und den Keller.«
    »Ich werde mir auch die übrigen Etagen noch holen«, erwiderte Shokasta. »Und mit ihnen die Menschen. Vor Jahren, als wir eine Terrorgruppe waren, da verbreiteten wir nur Angst. Mehr nicht. Nun aber besitze ich die Macht, dehn ich habe

Weitere Kostenlose Bücher