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0279 - Der Zauberer von Venedig

0279 - Der Zauberer von Venedig

Titel: 0279 - Der Zauberer von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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traf, als er den Schockstrahler hervorfingerte. Klirrend landete das Wunderwerk der Forschungsabteilung in einer Ecke, während sich Holl mit seinem ganzen Körpergewicht auf den ächzenden Jungen warf. Zwei Hände griffen nach der Kehle von Carsten Möbius und schlossen sich wie Stahlklammern darum, während Zamorra einige harte Körpertreffer hinnehmen mußte, die kurzzeitig seine Atmung aussetzen ließen. Seine eigenen Abwehrreaktionen steckte Salvatore ein wie ein Sandsack.
    Im gleichen Moment wurde die Kabinentür aufgerissen. Verschlafen drängten sich andere Männer des Arbeitskommandos herein. Augenblicke später waren Professor Zamorra und Carsten Möbius überwältigt. Mehrere vierschrötige Männer hielten sie fest, daß sie sich nicht bewegen konnten.
    Auf italienisch erzählte ihnen der Ingenieur, daß es sich hier um Mafiosi handeln würde, die verschwinden mußten.
    »Macht sie fertig, Leute!« sagte er und stellte sich breitbeinig vor Carsten Möbius auf. Er nahm Maß zu einem Fausthieb, der den Jungen mittschiffs treffen sollte. Doch in diesem Moment kam von der Tür ein ersticktes Gurgeln. Platschend fiel der Körper eines Mannes zu Boden.
    Die Männer wirbelten herum. Die Schreie blieben ihnen im Hals stecken. Denn über dem leblosen Körper tappte das Grauen in die Kabine.
    Mit grummelnden Geräuschen drängten sich mehrere ungefügige Monster in die Kabine. Ohne eine Vorwarnung griffen sie die zu keiner Gegenwehr fähigen Italiener an.
    Die Hand des Ingenieurs sank kraftlos herab, als eine der Pranken nach ihm griff. Wenige Augenblicke später hatte Holl seine Verbrechen mit dem Leben bezahlt.
    Professor Zamorra, erfahren im Umgang mit Ungeheuern und Dämonen, faßte sich als erster. Nur sekundenschnelle Reaktion konnte hier die Rettung bringen. Die Männer, die sie festhielten, versuchten, sich an den Monstern vorbei nach draußen zu drängen.
    Professor Zamorra zuckte zusammen, als er das Ende sah. Verzweifelt wehrten sich die Italiener mit allen Gegenständen, die ihnen in die Finger kamen. Stühle gingen zu Bruch, Tischbeine wurden als Keulen verwendet. Und die harten Treffer schienen den Ungeheuern Schmerzen zu bereiten. Doch aufhalten ließen sie sich nicht dadurch.
    Das Ende war immer gleich.
    »Das Amulett wirkt nicht stark genug!« stieß Professor Zamorra hervor. »Es deutet die dämonischen Kräfte nur ganz schwach an. Das bedeutet, daß hier eine andere Kraft ihre Hände im Spiel hat als Asmodis oder Leonardo de Montagne.«
    »Wie können wir uns wehren?« fragte Carsten Möbius knapp. Da sie noch nicht aktiv in die Kampfhandlungen eingegriffen hatten, wurden sie von den Monstern noch nicht beachtet. Vorerst waren die Männer wichtiger, die sich den Weg nach draußen erkämpfen wollten. Doch Zamorra zweifelte nicht daran, daß er und Carsten Möbius die letzten Opfer werden sollten.
    Doch es war fast unmöglich, an den Monsterwesen vorbeizukommen, welche die Tür zur Kabine bewachten. Das Amulett bot keinen Schutz vor diesen Wesen. Und das Schwert Gwaiyur lag im Safe des Hotels.
    »Wir haben keine Chance«, sagte Professor Zamorra leise. »Ich glaube, wir kämpfen heute unseren letzten Kampf!«
    »Hoffen wir, daß es schnell geht!« sagte Carsten Möbius und ballte die Fäuste. Denn in diesem Augenblick hatte eins der Monster sie erspäht. Der grauschuppige Leib erinnerte an einen Leguan, der auf zwei stummelartigen Hinterfüßen läuft. Der Rachen jedoch war mit drei Reihen nach außen gebogener Zähne bestückt. In den orangeroten Augen glühte die Mordlust.
    Der Körper Zamorras spannte sich zu einem verzweifelten Sprung…
    ***
    »Was haben wir mit deinem Meister zu schaffen?« versuchte Tina Berner, ihrer Stimme einen furchtlosen Klang zu geben. »Wir haben ihm nichts getan, deinem Meister!«
    »Ihr beide habt mehr als einmal die Pläne von Asmodis durchkreuzt!« hechelte der Dämon, während er mit satanischer Freude auf die beiden Mädchen zutänzelte. Tina Berner hatte ihre Freundin hinter sich geschoben und beide Fäuste geballt. Im Kampf konnte sie zur Wildkatze werden. »Ihr gehört zu den Menschen, die Zamorra in seinem Kampf unterstützen. Der Fürst der Finsternis hat angeordnet, daß unserem größten Feind erst einmal die Hilfstruppen zu entziehen sind!«
    »Klar, da sind wir das schwächste Glied in der Kette!« sagte Tina Berner leise. »Denn wir haben keine Zauberkräfte und Wunderwaffen. Was wirst du jetzt mit uns tun?« fragte sie dann laut.
    »Wir werden alle

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