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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte Mirona mit einem Beiboot vorliebnehmen müssen, das, aus der Reparaturwerft kommend, an Bord eines der größeren Kriegsschiffe hatte verladen werden sollen. Niemand kümmerte sich darum, als sie sich in den Besitz des Fahrzeugs setzte und startete. Auf Grund ihrer Ausbildung, die, nach den wenigen Worten zu urteilen, die sie darüber verlor, so ziemlich alle Gebiete umfaßte, die ein geschulter Verstand sich ausdenken konnte, war sie eine geübte Raumpilotin. Es gelang ihr leicht, das Boot in den Raum und auf einen Kurs zu bringen, der sie auf dem kürzesten Weg zum Rand der Dunkelwolke brachte. Aber einer der tefrodischen Kreuzerkommandanten hatte nicht sorgfältig genug darauf geachtet, was für ein Flugkörper ihm da vor die Zielautomatik kam, und ihm eine Salve entgegengejagt. Neunzig Prozent der Gesamtenergie verpufften wirkungslos im Raum aber der Rest erwies sich als ausreichend, um aus dem Boot ein Wrack zu machen.
    Mirona hatte das Bewußtsein verloren, als ihr Fahrzeug die ersten Treffer erhielt. Sie war erst an Bord der IMPERATOR wieder aufgewacht.
    An dieser Stelle hielt Atlan es für angebracht, darauf hinzuweisen, daß es Sid Goldstein gewesen war, der infolge eines äußerst glücklichen Zufalls die Signale ihres automatischen Notsenders als erster aufgefangen hatte, und daß sie von Goldstein und Dowen Konnery gemeinsam aus dem Wrack ihres Fahrzeugs gerettet worden war.
    Mirona sprach den beiden Männern ihren Dank aus und tat dies mit so unverhüllter Herzlichkeit, daß Dowen von neuem an der Nützlichkeit seiner guten Vorsätze zu zweifeln begann.
    Der Arkonide verabschiedete sich kurze Zeit später. Er bat höflich um Verständnis dafür, daß er Mironas Aussagen überprüfen lassen müsse, und die Tefroderin brachte ihre Einsicht in die Notwendigkeiten des Daseins mit Worten und Blicken überzeugend zum Ausdruck.
    Als Atlan, von Dowen und Sid begleitet, die Suite verließ, wirkte er wie ein Mann, der einen phantastischen Traum erlebt und das Erwachen hinauszuzögern versucht, weil er sich davor fürchtet, daß das Bild der Wirklichkeit nicht der Schönheit seines Traums entspräche.
     
    *
     
    Mirona Thetins Bericht, von einem von Atlan in der Tasche mitgeführten Minirekorder aufgenommen, wurde ohne Zögern der Zentralen Positronik zur Untersuchung und Auswertung zugeleitet.
    Experten nahmen an, daß die Maschine an dem Problem etwa eine halbe Stunde. lang werde zu arbeiten haben, und durch geheime Kanäle, durch die selbst die untersten Ränge der Besatzung eines großen Schiffes stets über die wissenswertesten Ereignisse auf dem laufenden gehalten werden, erfuhren schließlich auch Dowen und Sid, daß noch nie jemand den Arkoniden so nervös erlebt hatte wie in diesen dreißig Minuten.
    Dowen und Sid hatten es sich nach Atlans Vorsprache wieder im Vorraum der Suite bequem gemacht. Ihre Information erhielten sie von dem Korporal, der ihnen gegen fünf Uhr Bordzeit einen Imbiß brachte, da die Servoleitung inzwischen abgeschaltet worden war - vermutlich, weil einer der Logistik-Offiziere in seinen „Richtlinien für die Versorgung von niederen Chargen" nachgesehen und entschieden hatte, ein solcher Luxus stehe einem Sergeanten und einem Korporal nicht zu.
    Sid schob sich einen Happen Omelette in den Mund und bemerkte: „Ich wette, er hat sich Knall und Fall in sie verliebt."
    Der Gedanke bereitete Dowen Unbehagen, und Sid, der ihn aufmerksam beobachtete, bemerkte es.
    „Du hattest dir wohl selber schon ein paar Hoffnungen gemacht, wie?" erkundigte er sich unumwunden.
    „Ach, halt den Mund", knurrte Dowen und stocherte lustlos auf seinem Tablett herum.
    „Stellt euch die Schlagzeilen vor!" rief Sid, immer noch kauend.
    „Ein Mann aus dem Volk, ein einfacher Sergeant, heiratet Königin eines tefrodischen Planetenreiches!" Er beugte sich in Dowens Richtung: „Wo gedenkst du, die Flitterwochen zu verbringen?"
    Dowen fuhr fort zu stochern. Ohne Sid anzusehen, antwortete er: „Ich lasse dir zehn Sekunden, um das Thema zu wechseln.
    Danach hast du einen heißen Pfannkuchen im Gesicht."
    Sid warf lachend die Arme in die Höhe. „Schon gut, schon gut ich kapituliere!"
    Aber ein paar Sekunden danach fing er von neuem an.
    „Im Ernst, ich glaube, du hast Chancen."
    „Ach, Quatsch!"
    „Ooch, wirklich. Wie alt bist du?"
    „Achtundzwanzig", antwortete Dowen mit erwachendem Interesse.
    „Siehst du, Mirona ist höchstens fünfundzwanzig. Was für ein Interesse könnte sie an einem Mann wie

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