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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Göttin aller Portale und Wegkreuzungen, sorgte dafür, dass diese Regeln eingehalten wurden. Es hieß, dass sich nicht einmal Zeus Hekate widersetzen konnte. Sie war die einzige Titanin, die er nicht in den Tartaros verbannen konnte.
    »Willst du auch zum Duell? Ich könnte so lange bleiben, für den Fall, dass Daphne zurückkommt«, bot Helen Kate wenig überzeugend an. Es war klar, dass sie eigentlich nicht bleiben wollte, aber das Gefühl hatte, es zumindest anbieten zu müssen.
    »Ob ich hinwill? Um mir anzusehen, wie zwei schwitzige Kerle, die ich nicht einmal kenne, sich gegenseitig mit Schwertern die edelsten Körperteile abhacken?«, fragte Kate und zog eine Braue hoch. »Nein, danke. Ich bleibe hier bei Jerry.«
    »Du bist spitze. Das weißt du, oder?«, sagte Helen und drückte Kate kräftig.
    »Klar weiß ich das«, antwortete Kate. Sie befreite sich aus der Umarmung, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und war plötzlich wieder ernst. »Und je seltener du in einem Ball aus Feuer und Eis verschwindest, desto weniger graue Haare bekomme ich. Das weißt du, oder?« Helen kicherte. Kate zeigte mit dem Finger auf Lucas. »Und du hörst bitte auf, Helen anzufassen, wenn sie mal wieder eine menschliche Fackel ist, okay?«
    »Ein sehr vernünftiger Rat«, erwiderte er grinsend, als Kate ihn umarmte.
    Sie ließen Kate bei Jerry zurück und eilten hinunter zum Strand. Auf ihrem Weg zu der großen Menschengruppe, die sich am Wasser eingefunden hatte, versuchte Lucas nicht, nach Helens Hand zu greifen. Er spürte, dass es sie zu Orion zog und wollte ihr nicht das Gefühl geben, sie zurückzuhalten.
    Sowie sie Orion entdeckt hatte, sprang sie hoch und flog zu ihm. Lucas legte den Rest des Weges zu Fuß zurück, um ihnen einen Moment Privatsphäre zu gönnen und sich etwas Zeit, um seinen Ärger herunterzuschlucken.
    Es war nicht so, dass Helen ihn nicht liebte. Aber Orion konnte ihr geben, was sie wollte, und er konnte es nicht. Er konnte Helen jetzt am glücklichsten machen, indem er sich zurückzog. Es war ganz einfach – auch wenn es ihn fast umbrachte.
    »Lucas?«, rief sein Vater, als er ihn entdeckte. Er kam den Strand entlanggerannt wie ein Blitz.
    Doch obwohl Castor als Erster gestartet war, schafften es Hector und Jason vor ihm, den langsam über den Strand wandernden Lucas zu erreichen.
    »Das kann ich nicht glauben!«, schrie Hector und drückte Lucas mit seinen Bärenkräften an sich. »Wir dachten alle, du wärst getoastet worden!«
    »Wurde ich auch«, sagte Lucas lachend, als sein Cousin ihn herumwirbelte.
    »Lass ihn los, Doofmann«, befahl Jason seinem Bruder gereizt. »Lass mich ihn wenigstens durchchecken, bevor du ihm die Rippen brichst.«
    »Es geht mir gut, Jason«, beteuerte Lucas, als Hector ihn absetzte. »Alles komplett verheilt.«
    Es schien eine Ewigkeit in Anspruch zu nehmen, auch den Rest der Familie zu begrüßen. Während er noch versuchte, seine Mutter davon zu überzeugen, dass er tatsächlich noch seine gesamte Haut besaß, erhaschte er einen Blick auf Helen, die in ein intensives Gespräch mit Orion vertieft war.
    Als er Helen das nächste Mal ansah, funkelte sie ihre Mutter wütend an, und ihm war klar, dass die beiden zumindest ein paar Worte zum Thema Jerry gewechselt hatten. Er wusste zwar nicht, was sie zueinander gesagt hatten, aber es war eindeutig, dass sie beschlossen hatten, ihren Streit vorerst aufzuschieben.
    Die Gruppe bildete einen Kreis um eine eingeebnete Fläche im Sand. Es war ein behelfsmäßiger Kampfplatz, der den frühen Arenen recht ähnlich sah. Unbekannte Scions – Lucas vermutete, dass es welche von den Hundert Cousins waren – beendeten ihre Arbeit, verließen den Ring und warfen eine Fackel, einen Schlüssel und eine Schlange in den geräumten Bereich.
    Dann erschien eine Frau und die drei Dinge, die sie herbeigerufen hatten, verschwanden. Sie war nicht jung und ihre Gesichtszüge nicht makellos, aber sie sah trotzdem wunderschön aus. Und unglaublich Furcht einflößend, wie Lucas feststellte.
    »Hekate«, wisperte Hector. Lucas nickte abwesend und starrte die einzige noch existierende Titanin an, bis sie wieder verschwand.
    Danach ließ er den Blick in beide Richtungen über den Strand schweifen. Es war November, früher Morgen und bitterkalt, aber es waren trotzdem ein paar Spaziergänger unterwegs. Was, wenn jemand sah, was hier vorging?
    »Wie wollen die sich duellieren, ohne dass die Leute die Polizei holen?«, flüsterte Lucas Hector

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