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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geschworen - sollte niemals wieder jemand Anteil haben.
    Doch die Hitze, das Begehren und Sehnen, das konnte sie haben. Das konnte sie nehmen und an Kirk zurückgeben - solange sie ihm nicht zu viel gab, solange sie ihm nicht alles gab.
    Der Himmel über ihnen wurde dunkel, und der Wind strich durch die Büsche.
    Carrie hatte etwas in Kirk gelöst. Seine Hände waren unsicher, als er ihr durchs Haar fuhr. Sein Denkvermögen verschwamm im Nebel seiner Bedürfnisse - Bedürfnisse, die eine tiefe Sehnsucht offenlegten.
    Er wollte sie dort nehmen, dort im Schutz der Felsen, einfühlsam, zärtlich, wie eine zerbrechliche Kostbarkeit.
    Er musste sie einfach spüren, selbst wenn es nur einmal sein sollte. Er ließ seine Hand über ihr Bein gleiten, über ihre Hüfte, bis er ihre Brüste umfasste.
    Sie fühlte sich so weich an. Er öffnete die Knöpfe ihrer Jacke, um ihre warme Haut zu spüren.
    Es war schon lange her, seit sie es sich erlaubt hatte, berührt zu werden, seit sie sich das Bedürfnis nach Intimität erlaubt hatte. Sie wollte seine Hände fühlen, seine Lippen, seinen Körper. Zum Teufel damit, wo sie waren, wer sie waren. Zum Teufel mit dem Preis, den sie für ihre Bereitschaft, ihn zu lieben, sicher würde zahlen müssen.
    „Carrie." Er hob ihr Gesicht. Es drängte ihn, in ihren Augen zu lesen. Dann hörte er es, ein Rascheln im Gebüsch, und noch einmal. Seine Muskeln spannten sich an.

    „Was ist das?" Sie hatte es auch gehört, und ihre Finger gruben sich in seinen Arm. „Ein Tier?"
    „Wahrscheinlich." Aber er glaubte es nicht. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als er Carrie von sich schob.
    „Was hast du vor?"
    „Mich umsehen. Bleib du hier."
    „Kirk." Sie war schon aufgestanden.
    „Bleib sitzen. Wahrscheinlich ist es nur ein Kaninchen."
    Es war kein Kaninchen. Sie hörte es an seinem Tonfall. Er war
    nicht wie sie Schauspieler. Vor Angst hätte sie sich am liebsten verkrochen. Doch ihr Stolz ließ das nicht zu. „Ich komme mit." Sie fasste seinen Arm und stolperte über einen Felsstein.
    Kirk stützte sie. Da die Dämmerung schon fortgeschritten war, ging er zunächst zu seinem Wagen, um sich eine Taschenlampe zu holen. Dann näherte er sich langsam dem Gebüsch, wobei er sich, wie zufällig, schützend vor Carrie befand. „Hier oben ist immer viel los", begann er, doch er bewegte sich lautlos, und seine Muskeln waren angespannt.
    „Ich erinnere mich: Kojoten."
    „Ja." Er kniete nieder, als er im weichen Boden Spuren entdeckte, und richtete den Strahl der Taschenlampe darauf.
    Carrie presste die Lippen zusammen. „Meines Wissens tragen Kojoten keine Schuhe."
    „Wenigstens nicht die, die ich gesehen habe." Er hatte deutlich die Spur von Angst aus ihrer Stimme gehört. „Wahrscheinlich war es nur ein
    Jugendlicher."

    „Nein. Du glaubst das nicht und ich auch nicht.
    Jemand hat uns beobachtet, und wir wissen beide, warum." Sie bedeckte mit den Händen ihr Gesicht.
    „Er war hier. Genau hier war er und hat uns beobachtet. Warum hört er nicht auf? Warum ..."
    „Reiß dich zusammen." Kirk fasste sie an den Schultern und schüttelte sie leicht. Sie holte tief Luft, doch als dann das Geräusch eines startenden Motors zu ihnen herüberhallte, schien sie doch den Tränen nahe.
    „Er ist mir gefolgt. Wie oft hat er mich schon beobachtet?"
    „Ich weiß nicht." Frustriert starrte Kirk auf die dunkle Straße hinunter. „Vergiss nicht, auch wenn er uns beobachtet hat, ich werde ihn nicht an dich herankommen lassen."
    „Für wie lange?", entgegnete sie ruhig und wandte sich ab. „Ich will jetzt zurückfahren."

7. KAPITEL
    ( jy/y /ir kommen keinen Schritt voran." Carrie goss sich einen // Brandy ein und füllte dann Matts Glas neu.
    „Und ich hätte schwören können, wenn jemand des Rätsels Lösung finden könnte, dann wäre es Kirk."
    „Ihm mache ich keinen Vorwurf." Carrie umfasste den Cognac- schwenker mit beiden Händen und trat ans Fenster. Die Sonne ging unter, und die Nacht brach herein.
    „Deine Einstellung ihm gegenüber scheint sich geändert zu haben."
    Mehr als du wissen kannst, dachte sie, zuckte aber nur mit den Schultern. „Ich kann nicht behaupten, dass er nicht alles in seiner Macht Stehende tut, das ist alles."
    „Aber bis jetzt hat er noch nichts Handfestes bringen können. Was ist mit den Briefen?"
    „Sie wurden auf Papier geschrieben, das in unzähligen Geschäften angeboten wird."
    „Und die Blumen?" Unruhig ging Matt zu dem weißen Stutzflügel und

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