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03_Im Brunnen der Manuskripte

03_Im Brunnen der Manuskripte

Titel: 03_Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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zur Hölle!«
    Ich schlug ihm mit seiner Pistole über den Schädel, und seine
    Knie knickten ein. Seine Haut platzte auf, und er fing an zu
    bluten. Ich zuckte erschrocken zusammen, aber das fiel zum
    Glück niemandem auf.
    »Das war für Miss Havisham«, sagte ich.
    »Miss Havisham?« wiederholte der Protokollführer.
    »Allerdings!« sagte ich. »Dieser Mistkerl.«
    Deane betastete seinen Hinterkopf und betrachtete seine blutige Hand. »Du Dreckstück!« fauchte er. »Dich hätte ich auch
    abgemurkst!« Er drehte sich um und stürzte sich auf mich. Ehe
    ich ihn aufhalten konnte, hatte er mich an der Gurgel gepackt,
    ein Tisch kippte um, und wir fielen zu Boden. Es war ziemlich
    dramatisch.
    »Dieses kleine Dienstmädchen hatte es nicht besser verdient!« schrie er. »Ich musste sie umbringen. Diese Schlampe
    wollte mein Leben zerstören!«
    Ich kriegte keine Luft mehr und verlor sekundenlang das
    Bewusstsein. Ich wusste, dass es realistisch aussehen musste,
    aber das ging mir denn doch fast ein bisschen zu weit.
    Aber jetzt hielt Tweed meinem Angreifer eine Pistole unter
    die Nase und schob ihn von mir herunter. Als ich wieder zu
    Atem zu kommen versuchte, spuckte mir Deane ins Gesicht.
    Aber inzwischen drosch auch Uriah Heep auf ihn ein, und er
    kam nicht mehr an mich heran.
    »Schluss!« schrie der Protokollführer. »Hört endlich auf! Alle
    vier!«
    Sie hoben den mittlerweile blutenden Deane auf einen Stuhl
    und fesselten ihm die Hände. »Haben Sie Perkins getötet?«
    fragte der Protokollführer.
    Deane nickte trübsinnig. »Er wollte mich verpfeifen – und
    Havisham auch. Snell und Mathias waren einfach im Weg. Ich
    hätte glücklich werden können!« schluchzte er. »Warum musste
    die kleine Schlampe mit dem Bankert zurückkommen? Ich
    hätte Miss O'Shaugnessy heiraten können. Alles, was ich wollte,
    war ein Happy-end!«
    »Jämmerlich«, sagte der Protokollführer, »finden Sie nicht
    auch, Tweed?«
    »Absolut jämmerlich«, sagte Tweed mit eiserner Miene, während er misstrauisch zusah, wie ich mich vom Boden aufrappelte.
    Der Protokollführer zerriss meinen Terminierungsbefehl.
    »Sieht so aus, als hätten wir Sie falsch eingeschätzt«, sagte er
    glücklich zu mir. »Ich wusste, dass sich Miss Havisham nicht so
    leicht irrt. Tweed, ich glaube, Sie schulden Miss Next eine
    Entschuldigung.«
    »Ich bitte Sie um Entschuldigung«, sagte Tweed mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Gut«, sagte der Protokollführer. »Und jetzt sagen Sie mir
    bitte, was mit UltraWord™ nicht stimmt, Thursday.«
    Das war eine heikle Frage für mich. Es hatte keinen Sinn,
    schon jetzt die Karten aufzudecken. Wenn Libris und Text-GrandCentral in die Sache verwickelt waren, konnte uns der
    Protokollführer nicht helfen. Wir mussten uns an höhere Instanzen wenden. Ich brauchte etwas, womit ich ihn ablenken
    konnte.
    »Es gibt einen Konflikt mit den Betriebsanleitungen für Luftschiffe«, sagte ich hastig. »Wenn man UltraWord™ an Bord
    eines Zeppelins einsetzt, kann die Steuerung ausfallen.«
    »Das ist schon geklärt«, sagte der Protokollführer freundlich.
    »Aber vielen Dank, dass Sie mitgedacht haben.«
    »Da bin ich ja froh. Darf ich ein paar Tage Urlaub nehmen?«
    »Aber natürlich. Und wenn Sie noch weitere Unregelmäßigkeiten bei UltraWord™ entdecken, sagen Sie mir Bescheid – und
    zwar nur mir.«
    »Ja, Sir. Darf ich?« Dabei zeigte ich auf mein JurisfiktionBuch.
    »Aber natürlich! Sehr eindrucksvoll, wie Sie Deane geschnappt haben! Finden Sie nicht auch, Tweed?«
    »Ja«, sagte Tweed grimmig. »Sehr eindrucksvoll, Next.«
    Ich öffnete mein JurisfiktionBuch und las mich in Salomons
    Vorzimmer. In der Nähe des GattungsRats würde Tweed nicht
    riskieren, etwas gegen mich zu unternehmen, und die nächsten
    drei Tage waren entscheidend. Was immer ich dem Protokollführer zu sagen hatte, musste warten, bis ich genügend Zeugen
    dabeihatte. Am besten Millionen von Zeugen.

    32.
    Die 923. BuchWeltPreise
    Die jährlichen BuchWeltPreise (oder Bookies) wurden 1063
    begründet. In den ersten zweihundert Jahren wurden sie
    gänzlich von Figuren aus den Werken von Homer und Aischylos beherrscht, die praktisch alle Preise der damals noch
    dreißig Kategorien gewannen. Im Jahre 1423 gab es nach
    der Ausweitung der erzählerischen Gattungen und der Einbeziehung der mündlichen Tradition bereits zweihundert
    Kategorien. Dazu kamen zwanzig Jahre später die technischen Disziplinen, unter anderem Das Meistgebrauchte Adjektiv und

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