03 - komplett
dass du ihn nicht mehr hasst, mein Liebling, oder ihn für gemein und selbstsüchtig hältst. Ich hatte so gehofft, ihr würdet euch aussprechen und alles sagen, was so lange schon hätte gesagt werden sollen.“ Wieder seufzte er. „Kein Mann wäre so großzügig wie er, ein wertvolles Gut zurückzugeben, ohne etwas im Austausch dafür zu verlangen. Wir sind Lord Devane wieder sehr zu Dank verpflichtet, mein Kind.“
„Connor fühlt sich sehr zu Dank verpflichtet, Papa. Und er hat doch etwas verlangt im Austausch für seine Güte – deine Tochter. Er gab die Besitzurkunde seiner Frau. Er gab sie seiner Countess als Hochzeitsgeschenk.“ Sie legte wieder die Hand auf das Dokument, und erst jetzt sah ihr Vater den Saphirring an ihrem Finger.
„Ich habe dir noch etwas gebracht, Papa. Etwas, das du dir schon so lange mehr als alles andere gewünscht hast. Ich habe dir deinen ersten Sohn gebracht.“
Edgar hob den Blick und sah fassungslos den hochgewachsenen Mann an, der das gefühlvolle Gespräch aus respektvoller Entfernung verfolgt hatte. „Ihr seid verheiratet?“, flüsterte er.
„Wir haben gestern in der St. Thomas-Kirche geheiratet. Eine Hochzeit in London.
Mrs. Pemberton wäre zufrieden gewesen. Glücklicherweise war sie nicht anwesend.
Nur Noreen und ein Mann namens Sam Smith willigten ein, unsere Zeugen zu sein.
Es war wundervoll“, sagte Rachel mit einem verliebten Blick auf ihren attraktiven Gatten. „Der ganze Tag, die ganze Nacht waren einfach wundervoll.“
Ohne sich um die Tränen zu kümmern, die ihm über die Wangen liefen, eilte Edgar zu seinem Schwiegersohn und umarmte ihn unbefangen, bevor er sich von ihm löste und ihm herzlich die Hand schüttelte. Dann eilte er strahlend vor Glück zur Tür. „Ich muss sofort deine Mutter finden“, rief er aufgeregt, hielt jedoch kurz inne und kehrte zurück, um seine Tochter in eine liebevolle Umarmung zu ziehen und sie zu drücken, als wollte er sie nie wieder loslassen.
Rachels und Connors Blicke trafen sich. Nachdem Edgar die Tür hinter sich geschlossen hatte, meinte Connor amüsiert: „Ich glaube, er hat sich gefreut.“
„Ja, das glaube ich auch“, stimmte Rachel ihm bei.
„Wir haben uns eine Hochzeitsreise verdient, Rachel. Eine sehr lange Hochzeitsreise.
Vielleicht auch ins Ausland. Ich nehme dich, wo immer du magst ...“ Er lachte, als sie errötete. „Ich meine, ich nehme dich mit, wohin immer du auch magst.“
„Nach Junes Hochzeit würde ich gern nach Irland fahren und dein Gut in Waterford sehen. Und ich glaube, eine meiner Schwestern würde es auch gern tun. Jedenfalls hoffe ich das sehr.“
Connor hob fragend die Augenbrauen, und sie fügte hastig hinzu: „Wolverton Manor ist so weit von London und auch York entfernt, weit fort von jedem bösen Klatsch.
Dort könnte eine junge Frau wieder ganz von vorn beginnen ...“
„Siehst du also nicht mehr Windrush als Zuflucht für Isabel und ihren Sohn vor?“
Rachel ging zu ihrem Mann, schlang die Arme um ihn und sah ihn flehentlich an. „Ich kann nicht so lange warten, Connor. Ein einziger Besuch im Jahr, damit niemand Verdacht schöpft, ist unerträglich gewesen. Es könnten noch zehn Jahre vergehen, bevor Sylvie verheiratet ist. Aber in Irland könnte Isabel schon jetzt in meiner Nähe sein. Ich bin so glücklich, Connor, so unvorstellbar glücklich. Bitte lass mich ein wenig von diesem Glück mit meiner Schwester teilen.“ Und als glaubte sie, ein wenig mehr Überredungskunst könnte nicht schaden, schmiegte sie sich verlangend an ihn. „Und nehmen willst du mich also, wo ich mag?“
Er lachte, drückte sie aber fest an sich und flüsterte heiser: „Du brauchst nur den Ort zu nennen ...“
Heiße Leidenschaft erfasste Rachel bei dem Gedanken an die sinnlichen Freuden, in die er sie letzte Nacht in seinem Bett eingeweiht hatte. Es schien ihr viel zu lange her zu sein ...
„Das King’s Arms im nahe liegenden Dorf“, sagte sie atemlos. „Wir könnten sofort jetzt hinfahren.“ Sie senkte verlegen den Blick, als Connor sie mit einem amüsierten Lächeln bedachte. „Wir könnten dort essen. Das würde Mama die Mühe ersparen, uns etwas zu essen zu bereiten ... schließlich hat sie uns nicht erwartet ...“
„Natürlich werden wir dort essen, den ganzen Nachmittag lang. Ich verspreche dir ein Festmahl ... alles, was dein Herz begehrt“, neckte er sie liebevoll. Doch plötzlich schien es auch ihm nicht schnell genug zu gehen. Er nahm ihre Hand und führte
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