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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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der Dunkelheit wie zwei Scheinwerfer. Er trug immer noch dasselbe Hemd und dieselbe Jeans, die er am Abend zuvor schon angehabt hatte. Und denselben sexy Gesichtsausdruck.
    Ich löschte den letzten Gedanken und konzentrierte mich darauf, ein Gefühl der Empörung zu schüren. „Was machen Sie hier?“
    „Auf Sie warten. Kommen Sie immer erst so spät nach Hause gewankt?“
    „Haben Sie schon mal was von Handys gehört?“ „Sie sind nicht drangegangen.“ Oh, stimmt.
    Er wölbte eine seiner dunklen Augenbrauen. „Zu sehr damit beschäftigt, sich volllaufen zu lassen?“
    „Ich bin nicht voll.“ Als ich schluckte, schmeckte ich Apfel und Alkohol. „Ich bin nur halb voll. Also, warum der Einbruch?“
    „Wir haben einen Satz Fingerabdrücke gefunden, die nicht zu Ty gehören. Die haben wir durch die Datenbank gejagt, aber leider keine Übereinstimmung gefunden. Ich brauche Ihre Abdrücke, damit wir uns vergewissern können, dass unsere Abdrücke zu jemandem anders gehören. Wenn es Ihre sind, dann können wir sie vergessen, aber wenn nicht, könnten sie uns am Ende zu Ty führen.“
    „Äh, ja. Sicher. Was soll ich machen?“
    „Nichts.“ Er hielt die halb volle Flasche 0 positiv hoch, die ich gestern Abend geöffnet hatte. „Ich nehme einfach die hier mit.“
    „Und was genau fangen Sie mit dem Inhalt an?“, fragte ich ihn. „Wegkippen oder trinken?“
    Ich bin im Augenblick nicht durstig.“ Er grinste. Aber wenn Sie es wären ...
    AB negativ oder lieber ein Bier?“ VI er nur weitergrinste, fügte ich hinzu:
    „Kommen Sie schon. Ich weiß dass Sie kein Vampir sind. Also, was genau sind Sie?“ Spät dran“, verkündete er mit' einem Blick auf die Uhr. „Die Sonne geht gleich auf.“
    „Und Sie müssen sich beeilen, weil die Sonne Sie in Flammen aufgehen lassen könnte? Oder verwandeln Sie sich in eine Wer-Eidechse und räkeln sich in der Sonne?“
    Sein Grinsen wurde breiter. „Ich habe eine Verabredung zum Frühstück in einem Diner an der Fünften.“
    „Oh.“
    „Netter Versuch.“ „Danke.“
    „Rufen Sie mich an.“ Er zwinkerte mir zu und drehte sich um. Ich lauschte seinen Schritten, als er zur Tür ging. Metall quietschte, klickte - dann war er fort.
    Und ich war halb nackt.
    Die Wahrheit dämmerte mir, als ich nach unten blickte und eines meiner geliebten Laken aus ägyptischer Baumwolle sah, das zusammengeknautscht in meinem Schoß lag. Meine mäßig beeindruckenden C-Cups standen in Habachtstellung in meinem Lieblings-BH von La Perla aus schwedischer Spitze: zart und pink und praktisch durchsichtig.
    Jetzt kapierte ich auch, warum er mir zugezwinkert hatte.
    Ihn anrufen? In der Tat hatte ich nicht übel Lust, den Dreckskerl einfach anzurufen und ihm den Allerwertesten aufzureißen. Aber immerhin hatte er gegrinst. Und nicht das Gesicht verzogen. Was bedeutete, dass ich wohl nach wie vor gar kein so übler Anblick war.
    Komisch, aber dieses Wissen machte mich nicht halb so euphorisch, wie es der Fall hätte sein sollen. Doch so attraktiv Ash auch war, er war nicht Ty. Ich verspürte nicht die gleiche Hitzewelle, die mich von Kopf bis Fuß übergoss. Keine prickelnden Brustwarzen oder sich regenden Appetit.
    Na gut, ein kleines bisschen Appetit mag sich da schon geregt haben. Aber das kam bei mir ziemlich regelmäßig vor, seit ich vollständig auf das Zeug aus der Flasche umgestiegen war.
    Fazit war jedenfalls: Ich verspürte auf den ultraheißen Ash nicht dieselbe Nimm-mich-sofort-sonst-löse-ich-mich-auf-der-Stelle-in-Flaininen-auf-Reäktion wie bei Ty. Eine Tatsache, die mir ebenso viele Sorgen bereitete, wie sie mich verärgerte.
    „Wo bist du?“ Ich schickte die mentale Frage los, während ich mich wieder aufs Bett zurückfallen ließ und an die Decke starrte. „Bist du verletzt? Blutest du? Oder bist du mit einem Vamp namens Juicy LUCI zusammengezogen?“

    Ich wartete, lauschte, hoffte, aber das Einzige, was ich hörte, war das Ving
    eines Toasters aus der Wohnung nebenan, gefolgt vom Wetterbericht.
    Sonne. Temperaturen eher kühl. Windig.
    Der letzte Gedanke blieb mir im Kopf, als ich die Augen schloss.
    Diesmal stellte ich mir mich nicht als Marilyn auf den Straßen von New York vor, in meinem Lieblingskleid - weiß, rückenfrei und mit Nackenband -, sondern ich sah mich selbst an einem Strand in Maui; ich trug den coolsten Bikini von Dior, den man sich vorstellen kann: mit einem durchsichtigen goldfarbenen Tuch um die Taille. Es war helllichter Tag und die Sonne

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