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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über. Ein Geisterjäger im Schlafanzug macht keinen guten Eindruck, wenn ich komme.«
    Dieser Satz hatte die letzte Müdigkeit aus meinen Knochen vertrieben. »Wann kann ich mit Ihnen rechnen, Sir?«
    »In zwei Minuten.«
    »Was?«
    »Ich stehe hier unten in der Halle. Bis gleich.«
    Während das Freizeichen aus dem Hörer summte, stand ich auf und sah Mandra in der Tür stehen. Auch ihn hatte das Klingeln aus dem Schlaf gerissen.
    »Was war los?«
    Ich griff nach meinem Bademantel. »Sir James ist in zwei Minuten hier. Ruf du Suko an.«
    »Was gibt es denn?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, mein Lieber, aber es scheint zu brennen.«
    »Na denn.« Mandra verschwand wieder. Sukos Nummer kannte er auswendig. Ich ging ins Bad, spritzte Wasser in mein Gesicht und stieg schnell in die Kleidung. Als ich den Reißverschluss der Hose zuzog, schellte es.
    Ich hörte, daß Mandra zur Tür unterwegs war, ging in den Wohnraum und erwartete Sir James.
    Suko kam auch sehr schnell, ebenfalls angezogen.
    Unser Chef zog seinen Mantel aus und hängte ihn über eine Stuhllehne. Den Hut legte er auf die Sitzfläche. Fehlte nur noch, daß er sich darauf gesetzt hätte.
    »Ich habe Shao gebeten, uns Kaffee zu machen«, sagte Suko und erntete unser Nicken als Einverständnis.
    Obwohl wir alle ziemlich entspannt dasaßen, konnten wir eine gewisse Erregung dennoch nicht unterdrücken, denn Sir James besuchte mich mitten in der Nacht sicherlich nicht, um mir einen guten Schlaf zu wünschen. Da mußte es schon brennen.
    »Sie werden sich wundern, daß ich um diese Zeit zu Ihnen gekommen bin, aber es gibt Dinge, die Sie unbedingt wissen müssen und die nicht auf die lange Bank geschoben werden können.« Der Superintendent fixierte mich. »Sie, John, tragen gewissermaßen indirekt die Schuld an dem Fall, denn Ihr Anruf hat den Schneeball in Bewegung gesetzt, der zu einer Lawine werden kann. Es geht um Cornwall, um das Städtchen Lonecastle und um dessen Umgebung.« Sir James holte Luft. »Was dort geschieht, davon wissen nur wenige Menschen, unter anderem ich. Und was ich Ihnen jetzt sage, darf kein anderer wissen. For your eyes only, gewissermaßen. Es ist top-secret.«
    Wir versprachen es.
    Shao kam mit dem Kaffee, begrüßte auch Sir James und ging wieder davon, da sie keiner zum Bleiben aufforderte.
    Wir tranken das heiße Getränk, bevor Sir James mit seinen Ausführungen begann.
    Anschließend erfuhren wir etwas, das man mit dem Begriff Geheimauftrag umschreiben konnte. Waffentechnik, Rüstung, alles Begriffe, die unser Chef mit einwarf, und die mir verdammt sauer aufstießen. Sir James fühlte sich selbst nicht wohl in der Rolle als Anwalt des Staates, aber er konnte nichts daran ändern. Er sprach auch von den Forschungen anderer, feindlicher Länder und kam allmählich zum Kernpunkt seiner Rede. Wir hörten von zwei bahnbrechenden Erfindungen, die so gut wie abgeschlossen waren und getestet werden sollten.
    Einmal ging es um ein völlig neues Hubschraubermodell, das sich praktisch lautlos bewegen konnte und von den »Feinden« erst im letzten Augenblick bei Dunkelheit gesehen oder gehört wurde.
    Die zweite Erfindung drehte sich um das Laser-Gewehr. Und da horchten wir auf.
    Es war den Wissenschaftlern tatsächlich gelungen, diese Strahlenwaffe herzustellen. Nun sollte sie erprobt werden. Mir lief es kalt den Rücken hinab, als ich davon hörte.
    »Der Test des Hubschraubers und die Erprobung der Laser-Kanonen geschieht in Cornwall«, erklärte Sir James. »Und zwar dort, wo Sie hinwollen. Das Gelände wurde ausgesucht und vier Männer engagiert.«
    »Was sind das für Leute?« fragte ich.
    Sir James senkte den Blick. »Es sind Typen, die man als moderne Glücksritter bezeichnen kann, wenn man es positiv sieht.«
    »Killer also«, stellte ich richtig.
    »Sagen wir Söldner.«
    Ich war überrascht. »Und denen obliegt das Testen der Waffen?«
    »So ist es.«
    Ich kam da nicht mit. Auch Sukos Gesicht zeigte einen überraschten Ausdruck. »Hat man da keine anderen nehmen können?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Man hätte, aber man hat nicht.«
    »Sicher werden Sie uns auch diesen Grund nennen, Sir.«
    »Natürlich«, sagte Sir James zu mir. »Die Waffen sind noch nicht serienreif, und es besteht leider ein großer Risikofaktor. Welcher das ist, ob er mit einer gewissen Strahlung zusammenhängt, das alles ist mir unbekannt. Jedenfalls existiert dieser Faktor, und da wollte man eben Leute einsetzen, die für Geld ihr Leben

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